2024-04-29T14:34:45.518Z

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Sascha Mölders vom TSV Landsberg
Sascha Mölders vom TSV Landsberg – Foto: Ernstberger

Bayernliga-Meisterschaft: TSV Landsberg holt die Schwaben ein

Der TSV Landsberg hat wieder beste Chancen auf die Bayernliga-Meisterschaft – und durfte am Samstag gleich doppelt jubeln.

Landsberg – Während die Lechstädter ihre Pflichtaufgabe beim TSV Rain/Lech mit einem 3:1-Sieg souverän erledigten, patzte Tabellenführer Schwaben Augsburg völlig überraschend bei Kellerkind Türkspor Augsburg: Der Spitzenreiter, der schon vergangene Woche beim 2:2 in Landsberg gewackelt hatte (Ausgleich erst in der 85. Minute), kassierte im Stadt-Derby eine 0:2-Niederlage. Das heißt: Die Schwaben und Landsberg stehen nun punktgleich mit je 53 Zählern an der Tabellenspitze.

Augsburg hat das bessere Torverhältnis – das ist maßgeblich – und hat im direkten Vergleich die Nase vorn. Das hat aber bei acht Spieltagen, die noch zu absolvieren sind, nicht viel zu bedeuten.

Das Titelrennen – und damit auch die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die Regionalliga – ist wieder völlig offen.

Geburtstagsgeschenk von Sascha Mölders für den TSV Landsberg

Der Mann des Tages in Rain war mal wieder der immer noch eminent torgefährliche „alte Mann“ der Bayernliga: Landsbergs Spielertrainer Sascha Mölders, am Mittwoch zarte 39 Jahre alt geworden, machte sich und seinen Jungs nur drei Tage später ein wunderbares Geburtstagsgeschenk: Der ehemalige Bundesliga-Profi, der sich beim 3:2-Sieg im Hinspiel schwer verletzt hatte (Sehnenriss im Adduktorenbereich), schnürte seinen zweiten Doppelpack in der laufenden Spielzeit (zuvor zwei Treffer am 26. Juli beim 4:1 gegen Kottern) und sorgte mit seinen Saisontoren Nummer sieben und acht (insgesamt 32 und 33 für den TSV Landsberg) dafür, dass es gar nicht auffiel, dass insgesamt 36 Saisontore fehlten. Nico Karger, immer noch der beste Torschütze der Liga (19 Treffer), musste erneut wegen Krankheit passen. Zudem war „Zauberfuß“ Amar Cekic (traf in den letzten beiden Spielen) wegen einer Oberschenkel-Zerrung nicht dabei. Und Steffen Krautschneider hat sich ja, wie berichtet, in Richtung Würzburg verabschiedet.

Drei wichtige Punkte: Gleichziehen mit dem Spitzenreiter

Mölders brachte die Gäste in der 14. Minute per Abstauber nach einem Schuss von Daniel Leugner in Führung, Timo Spennesberger erhöhte in der 40. Minute auf 2:0 – es war das siebte Tor des TSV-Dauerbrenners (seit Sommer 2022 in allen 60 Spielen dabei). Als Alessandro Di Rosa in der 73. Minute den ehemaligen Landsberger Matej Rados im Strafraum foulte und Michael Senger per Elfmeter unhaltbar für Keeper Ricco Cymer auf 2:1 verkürzte, keimte bei Rain wieder Hoffnung auf. Doch nur zwei Minuten später zahlte es sich aus, dass Mölders wieder im Sturm und nicht in der Innenverteidigung auflief: 3:1 mit einem Schuss aus 14 Metern – der Torinstinkt, die Routine und die Cleverness des früheren Münchener „Löwen“ brachten den Gästen die drei Punkte, die sie mit dem Spitzenreiter gleichziehen ließen.

Am Ostersamstag folgt der nächste Hit, das nächste Spitzenspiel: Da kommt der Tabellendritte TSV Erlbach (gewann am Samstag 3:0 gegen den TSV Dachau) in den Landsberger Sportpark. Das Team aus dem Landkreis Altötting hat nur einen Punkt weniger als der TSV Landsberg auf dem Konto. Und: Da trifft der beste Sturm der Bayernliga (Landsberg mit 66 Tore) auf die beste Abwehr (nur 21 Gegentore in 26 Spielen). Das wird wohl die nächste Spezial-Aufgabe für Sascha Mölders.

Aufrufe: 024.3.2024, 09:32 Uhr
Thomas ErnstbergerAutor