2024-05-10T08:19:16.237Z

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Frans Krätzig deutete sein Potenzial schon mehrfach bei den Bayern-Profis an.
Frans Krätzig deutete sein Potenzial schon mehrfach bei den Bayern-Profis an. – Foto: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON

Bayern-Juwel Krätzig gesteht Gedanken ans Karriereende

„Habe richtig Druck gespürt“

Frans Krätzig ist eines der hoffnungsvollsten Talente des FC Bayern. In einem Interview offenbart der Youngster eine schwierige Zeit.

München – Drei Einsätze bei den Profis hat Frans Krätzig schon zu verzeichnen. Deutlich mehr sollen es noch werden, da sind sich Spieler, Verein und Fans einig. Der 20-jährige Linksfuß ist einer der Spieler, von denen der FC Bayern gerne mehr in seinen Reihen hätte. Krätzig, ein echtes Campus-Eigengewächs. Auf dem Weg zu den Bayern-Profis lief aber nicht alles glatt.

Frans Krätzig: „Man bekommt die Bayern-DNA ab dem ersten Tag ins Blut“

In einem Interview mit dem Vereinsmagazin „51“ erzählt er von seinem Werdegang beim größten Klub Deutschlands. 2017 ist er als eines der ersten Talente auf dem frisch eröffneten Bayern-Campus eingezogen. „Man bekommt die Bayern-DNA ab dem ersten Tag ins Blut und merkt sehr schnell, dass es hier ums Gewinnen, Gewinnen, Gewinnen geht“, betont er. „Ich fand das sehr gut, denn so lernt man früh, mit Druck umzugehen.“

Eben diesen Druck verspürte Krätzig schon in seinen jungen Jahren – und hatte durchaus damit zu kämpfen. „Richtig Druck gespürt habe ich ab der U17, U19. Da gibt es zwischendurch Phasen, in denen du grübelst: Das hier ist genau das, was ich mein Leben lang machen wollte – aber was passiert, wenn es nicht funktioniert?“, erinnert sich das Juwel.

Bayern-Juwel Frans Krätzig spricht über schwierige Zeit

Eine Schambeinentzündung und ein Leistenbruch warfen ihn im zweiten Jahr bei der U19 zurück, er fiel sieben Monate aus. „Eine verdammt lange Zeit, in der mir viel durch den Kopf gegangen ist: Komme ich wieder zurück? Wie wäre es, wieder zuhause zu leben? Welches Studium würde mich interessieren?“

Krätzig teilt seine damaligen Gedanken an ein frühes Karriereende offen – und nennt auch die Person, die ihn maßgeblich davon abhielt. „Mein U19-Trainer Danny Galm hat mir damals sehr geholfen und mich mental unterstützt“, sagt er. Doch für den Fall, dass aus der Fußball-Karriere nichts geworden wäre, hätte er einen Plan B gehabt.

Statt Fußballprofi: Frans Krätzig hatte schon einen Plan B

„Meine Eltern sind in kreativen Berufen tätig. Innenarchitektur wäre zum Beispiel eine Option gewesen. Ich finde es gut, neben dem Fußball noch etwas anderes für den Kopf zu machen“, erklärt er. Der Fußball bleibt aber zunächst die Priorität im Leben des 20-Jährigen. Schließlich will er sich beim FC Bayern durchsetzen, das ist kein Teilzeitjob. Vor kurzem zog er mit einem Bayern-Mitspieler in eine WG.

Mit seinem Traumtor im Vorbereitungsspiel gegen den FC Liverpool erregte er erstmals größeres Aufsehen, danach sicherte er sich einen Profivertrag. Wenn er weiter gute Leistungen zeigt, werden ihm die Münchner den roten Teppich ausrollen – schließlich ist es schon eine Weile her, als es das letzte Eigengewächs zum Stammspieler geschafft hat. (epp)

Aufrufe: 027.10.2023, 04:26 Uhr
Marius EppAutor