2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Die Frauen von Bayer 04 Leverkusen haben das Derby gewonnen.
Die Frauen von Bayer 04 Leverkusen haben das Derby gewonnen. – Foto: Pressefoto Eibner

Bayer Leverkusens Frauen geben im Derby den Ton an

Die Bundesliga-Fußballerinnen aus Leverkusen setzen sich am Ende verdient mit 2:0 gegen den Nachbarn aus Köln durch.

Der Schlusspfiff im Ulrich-Haberland-Stadion diente Bayer Leverkusens Fußballerinnen als Startsignal für eine ausgelassene Feier. Vergnügt sprangen sie umher und selbst der sonst nicht eben für Gefühlsausbrüche bekannte Trainer Robert de Pauw ballte jubelnd die Faust. Nur Beiwerk zu den Leverkusener Feierlichkeiten blieben die niedergeschlagenen Spielerinnen des 1. FC Köln und ihr nicht minder enttäuschter Anhang. Der 2:0-Erfolg der Gastgeberinnen im Derby fühlte sich für alle Beteiligten weit wichtiger an als nur die drei Punkte.

Die nahm der Tabellenfünfte freilich gerne mit, half der dreifache Punktgewinn doch angesichts der Remis der drei Verfolger. Leverkusen liegt mit 24 Zählern nun zwei Punkte vor der bislang punkt- und torgleichen SGS Essen und jeweils drei Zähler vor Bremen und Freiburg. Aber mindestens genauso gut fühlt es sich an, dass Bayers Frauen – wie zuvor bereits die Werkself sowie die männliche U19 und die U17 – gleich beide Nachbarschaftsduelle für sich entschieden.

Sieg mit Engagement verdient

Der Sieg im Rückspiel war kein Zufall. In einer engagiert geführten Partie, in der mal dieses und mal jenes Team am Drücker war und die 1160 Zuschauer einige gute Torchancen auf beiden Seiten zu sehen bekamen, gaben zumeist die Leverkusenerinnen den Ton an. „Wir hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle und hatten die Ruhe am Ball“, sagte de Pauw. Gleichzeitig erinnerte der Coach, der Bayer im Sommer verlassen wird, aber auch an einige brenzlige Situationen, die seine Schützlinge überstehen mussten. „Es war ein enges Spiel, in manchen Momenten hatten wir das Glück auf unserer Seite.“

Allein auf das nötige Fortune mussten die Gastgeberinnen sich aber nicht verlassen. Mit Friederike Repohl wussten sie auch eine an diesem Tag unüberwindlich scheinende Keeperin auf ihrer Seite. „Sie hat gezeigt, was sie kann“, schwärmte de Pauw. Erst kratzte die Torfrau einen tückischen Fernschuss von Marleen Schimmer noch aus dem Winkel (60.), dann behielt sie im direkten Duell mit Carlotta Wamser nach deren Alleingang die Nerven (64.). Die bescheidene Torhüterin sagte nach dem Triumph: „Ein Derbysieg tut immer gut.“

In Führung gingen sie und ihre Teamkolleginnen in der 23. Minute. Beim Kopfball von Emilie Bragstad ins lange Eck verhinderten die Kölnerinnen den Rückstand noch irgendwie und klärten ins Toraus. Die folgende Ecke brachte Bayer mit einer isländisch-ungarischen Koproduktion zum gewünschten Erfolg. Karólína Lea Vilhjálmsdóttir servierte den Ball auf die freistehende Innenverteidigerin Lilla Turanyi, die unbedrängt einköpfte.

2:0 in der 73. Minute

Trotz einiger Gelegenheiten auf weitere Treffer – die besten vergaben Synne Skinnes Hansen (40.) und Nikola Karczewska (63./70.) – dauerte es bis zur 73. Minute, ehe Kristin Kögel mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze für das 2:0 sorgte. „Wir wollten mutig sein. Deshalb habe ich es bei meinem Tor einfach aus der Entfernung probiert und bin sehr froh, dass es endlich mal wieder geklappt hat“, sagte die Torschützin.

Bayer Repohl– Matysik, Bragstad, Turányi - Skinnes Hansen (61. Bender), Senß, Zdebel (84. Jorde), Levels (61. Siems), Vilhjálmsdóttir, Kögel, Wieder (61. Karczewska).

Aufrufe: 020.3.2024, 09:15 Uhr
RP / Tobias KrellAutor