2024-05-14T11:23:26.213Z

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Bayer Leverkusen bekommt zur neuen Saison weitere Verstärkung.
Bayer Leverkusen bekommt zur neuen Saison weitere Verstärkung. – Foto: Pressefoto Eibner

Bayer feilt am Kader der Fußballerinnen

Frauen-Bundesliga: In Synne Skinnes Hansen wechselt eine Nationalspielerin nach Leverkusen. Die Norwegerin ist nach Loreen Bender und Pauline Bartz der dritte Zugang, hinzu kommen zwei Talente aus der eigenen Jugend.rn

Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den FC Bayern verabschiedeten Bayers Fußballerinnen ein halbes Dutzend Spielerinnen. Anna Klink war nicht darunter – und wird den Verein doch verlassen. „Das wäre zu emotional geworden“, begründete die Keeperin den Entschluss, bewusst auf die Ehrung zu verzichten.

Klink geht als Rekordspielerin

Mit 14 wechselte die Torfrau unters Bayer-Kreuz und zieht nun nach 14 Jahren im Verein als Rekordspielerin von Bayers Frauen (179 Pflichtspiele) weiter. Sie erhofft sich beim FC Basel mehr Einsatzzeiten als in Leverkusen, wo sie in der vergangenen Spielzeit den engen Zweikampf um den Platz im Tor knapp gegen Friederike Repohl verloren hatte.
Leicht gemacht hat sie sich die Entscheidung dennoch nicht. Geholfen hat, dass das Angebot aus der Schweiz kam. „Mein Herz wird immer schwarz und rot schlagen – und einen Wechsel innerhalb von Deutschland konnte ich mir deshalb auch nicht vorstellen“, sagte Klink.
Mit ihr stehen inzwischen sieben Abgänge fest. Die Zahl der Zugänge hat sich nun durch Synne Skinnes Hansen derweil auf drei erhöht. Die 27-jährige norwegische Nationalspielerin wechselt vom Champions League-Qualifikanten Rosenborg Trondheim an den Rhein und soll bei Bayer die offensive Außenbahn verstärken.
„Synne ist eine technisch sehr versierte Spielerin, die dank ihrer ausgezeichneten Spielübersicht ihre Mitspielerinnen hervorragend in Szene setzen kann“, schwärmt Achim Feifel. Als Vorteil sieht der Sportliche Leiter der Bayer-Frauen auch ihre Erfahrung aus zahlreichen Erstligaspielen in Norwegen samt drei Meistertiteln und zwei Pokalerfolgen, in Schweden sowie auf internationaler Ebene durch Einsätze in der Champions League und 27 Länderspiele. Die Norwegerin ist hochmotiviert und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Sie habe sich bewusst für den Wechsel nach Leverkusen entschieden, „da der Klub in den vergangenen Jahren eine ausgezeichnete Entwicklung genommen hat.“ Die Außenangreiferin ist überzeugt, dass sie mit ihren Qualitäten einen wertvollen Beitrag leisten kann, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen „Ich bin mir sicher, dass ich dem Team mit meinen Toren und Vorlagen helfen werde, die hochgesteckten Ziele zu erreichen“, betont sie.

Bayer will in die Champions League

Trainer Robert de Pauw hat unlängst erklärt, dass das Erreichte – Platz fünf mit deutlichem Rückstand auf das Quartett an der Spitze – ihn in der kommenden Spielzeit nicht zufrieden stellen werde. Der Abstand nach oben soll deutlich kleiner werden. Mittelfristig möchte der niederländische Coach auch bei der Vergabe der Champions League-Plätze ein Wörtchen mitreden.
Für die Ansprüche feilt Bayer am Kader. „Mit Pauline Bartz und Loreen Bender haben wir bereits zwei hochtalentierte und flexibel einsetzbare Offensivkräfte verpflichtet. Sie sind zwar noch sehr jung, aber wir trauen ihnen zu, bei uns zu Bundesliga-Spielerinnen heranzuwachsen“, sagt de Pauw. Gleiches dürfte auch für die beiten Talente Sofia Cava Marin und Delice Boboy gelten, die aus der eigenen Jugend kommen, in den vergangenen Monaten bereits mit dem Bundesliga-Team trainiert hatten und nun mit einem Profivertrag ausgestattet sind.
Im nächsten Schritt sei nun geplant, sich für die Defensive und die Offensive noch mit „der einen oder anderen gestandenen Spielerin zu verstärken“, sagt de Pauw – so wie es mit Skinnes Hansen gelungen ist. Weiterhin zählen kann der Trainer auf Amira Arfaoui. Die dribbelstarke Schweizer Stürmerin, die in der vergangenen Spielzeit aufgeblüht zu sein scheint, hat ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bei Bayer verlängert.
Aufrufe: 011.6.2023, 08:00 Uhr
Tobias Krell / RPAutor