Wer wird denn nun der neue Löwen-Trainer? Manuel Baum würde sich zumindest nicht wehren. Sein Herz hängt am TSV 1860 München, stellt er klar.
München – Undankbare Aufgabe für einen Ex-Löwen: Manuel Baum begleitete den „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Rundfunk und musste kommentieren, wie sein ehemaliger Verein eine blamable Leistung zeigte. Oder war es doch eine Chance für den vereinslosen Coach? So konnte er schließlich auf großer Bühne betonen, dass er gerne helfen würde.
„Mann muss ja da auch ein bissl in meine Vita reinschauen“, sagt Baum verschmitzt. Neben anderen Kandidaten wurde auch sein Name bereits öffentlich bei 1860 gehandelt. „Ich bin mit 15 von zu Hause weg und zu Sechzig gegangen. Danach war ich Torwarttrainer, bin in der A-Jugend deutscher Vize-Meister geworden, jetzt spiele ich noch in der Traditionsmannschaft.“
„Das heißt: Ich bin ja eigentlich im ständigen Austausch mit den Sechzgern“, erklärt er: „Und ich muss auch ehrlich sein: Das ist ja der Verein, der mich dazu gebracht hat, überhaupt in den Trainerjob reinzugehen.“
„Insofern ist man extrem verbunden. Und wenn Sechzig sagt, ich soll helfen, bin ich natürlich bereit dafür“, stellt Baum klar. „Zu Sechzig habe ich eine große Verbindung und die wird weiterhin bestehen bleiben – in welcher Rolle auch immer“, sagt Baum. Und da ist wieder dieses verschmitzte Lächeln.
Aber was ist denn nun mit Baum? BR-Moderatorin Esther Sedlaczek will es genau wissen und bleibt hartnäckig. Baum weicht aus, betont aber nochmal, wie eng sein Verhältnis zu den Löwen ist. Obwohl er sich nicht in die Karten schauen lassen will, es scheint: Konkret angefragt hat Günter Gorenzel offenbar nicht. Nach unseren Informationen hofft der Löwen-Sportchef auf eine Antwort von Achim Beierlorzer.
„Nochmal: Mein Herz hängt irgendwo an Sechzig“, erklärt Baum. Er sei dort groß geworden und sein Sohn wechsele kommenden Sommer nach Giesing. „Insofern: Wenn ich helfen soll, dann jederzeit“, hält Baum nochmal fest.
Dass ihn da auch die 3. Liga nicht abschrecken würde, lässt Baum beim Thema SpVgg Unterhaching durchblicken. Die Vorstädter haben aktuell große finanzielle Probleme in der Regionalliga. Ein Ausschlusskriterium für einen Coach? Als Trainer sei es keine Frage der Sicherheit, sondern eine Frage der Leidenschaft. „Dann kann ich mir auch vorstellen, einen Drittligisten zu trainieren, weil ich gerne Trainer bin“, leitet er die Diskussion von Unterhaching weg: „Da geht es nicht darum, immer nur Bundesliga zu machen.“