2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Die Niederkorner Frauen feierten den Klassenerhalt
Die Niederkorner Frauen feierten den Klassenerhalt – Foto: Albert Krier

Barrages: Progrès & Colmar feiern den Klassenerhalt

Niederkorn - Bettemburg II 2-0 +++ Colmar - Vianden 2-0

Damen

Liga 2 - Liga 3

Man tat sich zu Beginn des Relegationsspiels zwischen den Frauen von Progrès Niederkorn und Bettemburg II schwer. Erst Mitte der 1.Halbzeit konnten erste Torchancen notiert werden. Während dieser Phase fiel auch das 1-0, als Moncipon über links in den Strafraum eindrang und zum 1-0 ins lange Eck schoss (26.‘). Der SCB II verschlief den ersten Durchgang, das eigene Spiel war fehlerbehaftet und erst kurz vor dem Halbzeitpfiff kam man erstmals gut vor das Niederkorner Tor, doch Leal Paninja war zur Stelle.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit legte der FC Progrès gleich nach. Wagner musste nur den Fuß in eine Flanke halten und das Leder schlug zum 2-0 ein (54.‘), womit eine Vorentscheidung gefallen war. Der Sieg konkretisierte sich, als Noel in der 72.‘ einen Foulelfmeter über die Latte drosch. Niederkorn verteidigte seinen Vorsprung mit Mann - oder besser Frau - und Maus, schön anzusehen war die Schlussphase nicht unbedingt, doch der Erfolg sollte dem Zweitligisten am Ende Recht geben.

Herren

1.Division - 2.Division

Zweitdivisionär Vianden kannte den besseren Start in das Barrage-Spiel gegen das eine Klasse höher spielende Colmar-Berg, verpasste es aber, ein Tor zu machen. Ein früher Dropkick und ein abgeblockter Schuss jeweils von Ferreira Machado waren das einzig Nennenswerte in der ersten halben Stunde, nach welcher Colmar besser wurde und schließlich nach zwei Glanzparaden von Fernandes da Silva durch einen Abstauber des frei in der Mitte postierten Semedo Fernandes in Führung gehen konnte (1-0, 41.‘).

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Gerne wird behauptet, dass Tore kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause wichtig seien. Und diese Behauptung hatte die ASC wohl verinnerlicht, als Kaba in der 48.‘ mit einem wunderschönen Freistoß aus rund 18 Metern zentral vor dem Tor auf 2-0 erhöhte. Vianden war sichtlich geschockt und hatte Probleme, zurück zu seinem Spiel zu finden. Man bemühte sich zwar, doch als Machado Carvalho gelb-rot sah, wurde ein Comeback für den FC Orania noch schwieriger. Immerhin wurde die Spannung noch ein wenig aufrecht erhalten, als das vermeintliche 3-0 in der 69.‘ nach einer Abseitsstellung des Vorlagengebers annulliert wurde. Am Ende bäumten sich zehn Viandener noch einmal auf.

Colmar konnte die sich dadurch bietenden Räume genauso wenig nutzen wie die Viandener ihre teils sehr großen Chancen, am nächsten kam man dem Anschlusstor in der 87.‘, als Sibilio an der Latte scheiterte. Nach einigen Tumulten und Tätlichkeiten in der Nachspielzeit gab es zwei weitere Platzverweise, am Ende kann Colmar die Klasse in einer über weite Strecken überlegen geführten Partie verdient gewinnen.

„Das erste Tor war wie eine Befreiung“

Johann Bourgadel, scheidender Trainer der ASC, verordnete seinen Spielern noch den Erpeldinger Platz nach den Feierlichkeiten aufzuräumen, bevor er sich ins FuPa-Interview begab: „Ich glaube in der ersten halben Stunde hatten wir die Ergebnisse vieler anderer Relegationsspiele im Kopf, in denen der Außenseiter oft vorne lag. Wir waren uns dessen bewusst und darauf vorbereitet. Anschließend stellten wir unseren Block etwas höher. Das erste Tor war wie eine Befreiung für unser Spiel. Ich denke in der Folge bestimmten wir die Partie sowohl technisch als auch taktisch. An allen Punkten haben wir seit langem gearbeitet. Ich hatte Vertrauen in meine Mannschaft, ich möchte aber auch Vianden und ihren Trainer beglückwünschen, die wirklich versucht haben, diese Chance auf den Aufstieg zu nutzen. Ich kann jetzt ruhigen Gewissens zu einem anderen Verein wechseln, da meine Mission erfüllt ist.“

„Gegentreffer sind die Konsequenzen aus Fehlern unsererseits“

Nilton „Didi“ Rocha, Trainer von Orania Vianden: „Wenn man sich auf die Torchancen beschränkt, dann waren wir besser. Die zwei Gegentreffer sind die Konsequenzen aus Fehlern unsererseits. Beim 1-0 sind wir drei gegen einen in Überzahl und verlieren den Ball, vor dem Freistoß zum 2-0 sind wir zwei gegen einen und verlieren den Ball auch und wissen uns nur mit einem Foul zu helfen. Da es bei diesem Relegationsspiel um viel ging, kann es sein, dass meine Spieler nicht so befreit aufspielen konnten wie gewöhnlich. Manche können mit diesem Stress umgehen, andere nicht. Mit einem Mann weniger wollten wir zwar noch etwas versuchen, doch es war zu spät. Aus den Gelegenheiten, die sich uns boten, müssen wir Tore machen, das gelang uns heute nicht.“

Aufrufe: 01.6.2023, 11:30 Uhr
Paul KrierAutor