2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Tanja Kaltofen

Balljunge, Ersatztorwart, Gegner

Der FC Rot-Weiß Erfurt empfängt am späten Sonntag-Nachmittag den ZFC Meuselwitz im Thüringer Duell.

Dabei geht der FC RWE als Tabellenführer in das Duell mit den Ostthüringern. Deren jüngste Ergebnisse sind sicher Warnung genug für die Elf von Fabian Gerber. Dabei ist der Aufschwung beim ZFC mit dem Namen eine Ex-Erfurters eng verbunden: Justin Fietz. Und "Fietzer" hat dabei selber eine rot-weiße Vergangenheit - einzig ein Spiel im Steigerwaldstadion war ihm bisher nicht vergönnt.

Fünf der letzten sieben Ligaspiele hat die Mannschaft von Heiko Weber gewonnen und damit sich Luft im Abstiegskampf verschafft. Bei vier dieser fünf Siegen hütete Justin Fietz den Kasten und schaffte auch zweimal den Sprung in die FuPa-Elf der Woche. Nun reist der junge Keeper optimistisch zu seinem Ex-Verein in die Thüringer Landeshauptstadt. FuPa Thüringen hat der 20-Jährige dazu ein paar Fragen im Vorfeld beantwortet…

FuPa Thüringen: Mit welchem Gefühl geht es für dich nach Erfurt? Du hast ja immerhin im Nachwuchs ein paar Jahre bei RWE verbracht. Gibt es noch Verbindungen?
Justin Fietz: Die Freude ist riesengroß. Ich habe mich gefreut, dass Erfurt den Aufstieg im vergangenen Jahr geschafft hat. Seitdem war es mein Ziel im Steigerwaldstadion zu spielen. Wenn man vier Jahre in diesem Verein war, jedes Jahr ein Schritt näher an die erste Mannschaft und an den Profifußball herangerutscht ist, viele Male als Balljunge und schlussendlich dann auch als Ersatztorwart im Steigerwaldstadion auf der Bank saß war, dann ist das Ziel natürlich da auch mal auf dem Rasen zu stehen. Das hat als Erfurt-Spieler leider nicht geklappt, aber so ist die Freude natürlich noch größer, dass es über Umwege jetzt wahrscheinlich doch klappt.

FuPa Thüringen: Wie beurteilst du die sportliche Entwicklung bei RWE aus der Ferne. Überrascht dich das gute Abschneiden nach dem Aufstieg?
Justin: Ich hätte den RWE tatsächlich vor der Saison nicht so stark eingeschätzt. Ddeswegen hat es mich so - wie viele andere - schon sehr überrascht, dass die Mannschaft jetzt um den Aufstieg mitspielt. Wenn man natürlich sieht, welch intensiven Fußball und mit welcher Effizienz in Erfurt gespielt wird, ist dieses Zwischenergebnis nicht verwunderlich.

FuPa Thüringen: Ihr habt fünf der letzten sieben Ligaspiele gewonnen. Wie konntet ihr den Schalter umlegen?
Justin: Wir sind eine sehr junge Mannschaft. Einige Spieler befinden sich in ihrem ersten Profijahr. Ich glaube wir haben ein wenig Zeit gebraucht, um uns einzuspielen und unseren Plan für unser Spiel zu entwickeln. Im Vergleich zu den ersten Saisonspielen haben wir uns dahingehend deutlich gesteigert und das spiegelt sich natürlich in den Ergebnissen wieder.

FuPa Thüringen: Was macht dich optimistisch, dass es am Sonntag in Erfurt auch mit (einem) Punkt(en) klappt?
Justin: Unsere aktuelle Form ist gut. Wir haben in letzten Spielen wenig Gegentore bekommen, weshalb wir optimistisch sind, dass uns diese Art zu verteidigen auch gegen Erfurt gelingt. Wir analysieren Erfurt natürlich auch im Vorhinein und Lichtenberg hat uns gezeigt, wie man gegen eine der besten Defensiven der Liga Tore schießen und den Spitzenreiter ärgern kann.

FuPa Thüringen: Was für ein Spiel erwartest du? Worauf wird es ankommen?
Justin: Ich erwarte ein spannendes Spiel mit vielen Umschaltsituationen. Erfurt hat sehr schnelle Spieler, die es zu stoppen gilt. Für uns und mich persönlich kommt es da natürlich drauf an, solange wie möglich die Null zu halten. Aber dennoch wollen wir uns mutig nach vorne zeigen und gegebenenfalls unsere Torchancen effizient nutzen.

Aufrufe: 09.2.2023, 17:00 Uhr
André HofmannAutor