2024-05-08T14:46:11.570Z

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Sandro Wagner hat am Sonntagabend im ZDF mit einer unbedachten Aussage für Aufregung gesorgt.
Sandro Wagner hat am Sonntagabend im ZDF mit einer unbedachten Aussage für Aufregung gesorgt. – Foto: Sven Leifer

»Bademäntel«-Spruch: Sandro Wagner bekommt Shitstorm ab

Der Haching-Coach hat mit einer unbedachten Aussage den Zorn des Netzes auf sich gezogen

Ex-Nationalspieler Sandro Wagner ist derzeit ein vielbeschäftigter Mann. Als Chefcoach der SpVgg Unterhaching eilt er mit seiner Truppe von Sieg zu Sieg in der Regionalliga Bayern und liefert sich an der Tabellenspitze ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Würzburger Kickers. Nebenbei ist Wagner noch beim ZDF als TV-Experte bei der Weltmeisterschaft in Katar im Einsatz. Am Sonntagabend war er bei der Partie Deutschland gegen Spanien (1:1) im Stadion live vor Ort, assistierte Kommentator Oliver Schmidt und gab immer wieder seine Meinung ab. Dabei vergriff er sich allerdings einmal in der Wortwahl. Ein Shitstorm zog im Internet über den 34-Jährigen hinweg. Was war passiert?

Plötzlich sah sich Sandro Wagner Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt. Im Gespräch mit Schmidt über deutsche Anhänger in Katar sagte Wagner wörtlich: "Fans sind auch wieder da. Habe auch schon ein paar Deutschlandfans gesehen, die lautstark anfeuern. Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist Deutschland, voller Deutschland Fans. Dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel." Das fanden viele Twitter-User gar nicht lustig und warfen ihm Respektlosigkeit und auch Rassismus vor. Denn mit Bademäntel meinte Wagner das traditionelle arabische Kleidungsstück "Thawb". Das ist ein luftiges, knöchellanges Gewand, das in den Wüstenregionen der arabischen Welt überwiegend von Männern getragen wird.

Noch am Sonntagabend sah sich das ZDF zu einer Stellungnahme genötigt und rüffelte den Ex-Bayernstar via Twitter: "Sandro Wagners Aussage über den Thawb ist leider in einer emotionalen Phase des Spiels passiert. Das darf es nicht. Wir werden das besprechen."

Den unbedachten Spruch hat Wagner indes längst bereut und entschuldigte sich daraufhin öffentlich. Gegenüber der BILD-Zeitung sagte der Hachinger Coach: "Es war ein unüberlegter Spruch mit einer unpassenden Bemerkung, die ich mir hätte sparen können. Wenn sich jemand angegriffen gefühlt hat - sorry, das war 0,0 meine Absicht."


Aufrufe: 028.11.2022, 14:55 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor