2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Mit präzisem Schuss aus der zweiten Reihe erzielte Max Geisler kurz vor dem Schlusspfiff das 3:3-Remis.
Mit präzisem Schuss aus der zweiten Reihe erzielte Max Geisler kurz vor dem Schlusspfiff das 3:3-Remis. – Foto: Demmel

Bad Tölz entkommt noch nicht den Abstiegsplätzen in die Kreisklasse

Lattentreffer in der Nachspielzeit

Der SC Bad Tölz konnte sich fast mit einem Sieg aus den Abstiegsplätzen schießen. Debütant Lozancic verpasste knapp die Entscheidung, sein Doppelpack war trotzdem wichtig.

Bad Tölz – Nur noch Endspiele hat der SC Rot-Weiß in der Kreisliga-Abstiegsrunde vor der Brust, und Trainer Sebastian Wagner hatte für die zwei Heimspiele jeweils einen Dreier gefordert, um realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Gegen den SC Fürstenfeldbruck gab es nach dem zähen 3:3 „nur“ einen Zähler. Das Remis fühlte sich allerdings wie ein Sieg an, denn die Gäste waren geradliniger in der Spielanlage, pass-sicher und erarbeiteten sich mehr Torchancen als die Tölzer.

Dass es immerhin noch ein Punkt wurde, war vor allem zwei Debütanten zu verdanken: Adrian Kabashi im Tor und Offensivmann Kristian Lozancic. Der ist von Long Covid genesen und kommt allmählich zu alter Fitness und Torgefährlichkeit zurück, die ihn in der Zweiten auszeichneten.

Da kombinatorisch nicht viel zusammenlief bei den Rot-Weißen, fasste sich der 23-Jährige zweimal ein Herz aus der Distanz. Beim 1:2-Anschluss bretterte er das Ding mit Vollspann unter die Latte und beim 2:3 – einem Freistoß aus 22 Meter – fand er die Lücke in der SCF-Mauer. „Einfach geil“, kommentierte der Doppeltorschütze seinen würdigen Einstand.

Kristian Lozancic hätte fast mit einem Hattrick den Rot-Weißen den Sieg beschert

Dabei wäre es fast noch besser gekommen: In der Nachspielzeit donnerte er den Ball ans Brucker Gebälk, allerdings sprang das Leder von der Unterkante wieder ins Feld zurück. „Schade“, kommentierte Lozancic, „den hätte ich auch noch gerne gemacht.“ Kurz zuvor hatte Max Geisler eine der weniger gelungenen Tölzer Ballstafetten, die über den linken Flügel lief, zum 3:3 vollendet.

Dass den Gästen lediglich drei Treffer gelangen, war neben deren Abschlussschwäche auch dem neuen Mann zwischen den Pfosten zu verdanken: Adrian Kabashi musste zwar nach sieben Minuten zum ersten Mal hinter sich greifen, allerdings stand ihm bei der Abwehr ein eigener Innenverteidiger vor der Nase. „Blöd, dass der Ball dann ausgerechnet noch durch die Lücke zurückkommt“, beurteilte der 20-Jährige die Aktion zum 0:1.

Tief durchschnaufen hieß es nach der Zitterpartie für Trainer Sebastian Wagner: „Wenn die Brucker ihre Konter sauber zu Ende gespielt hätten, wären sie als Sieger vom Platz gegangen. So aber sind wir jedes Mal zurückgekommen und haben uns mit einem Punkt für die Moral belohnt.“ (Wolfgang Stauner)

Tore: 1:0 (7.) Ojo, 2:0 (9.) Brkic, 2:1 (33.) Lozancic, 3:1 (59.) Ojo, 3:2 (62.) Lozancic, 3:3 (88.) Geisler. – Schiedsrichter: Kutan Aydin (Türk Spor Hausham). – Zuschauer: 75.

SC/RW: Kabashi – Dogan, Ertl, Ackermann, Muck – Rinshofer, Fottner, Lozancic, Furfaro, Geisler – Murcko. – Eingewechselt: Giacalone, Haslinger.

Aufrufe: 015.5.2023, 14:59 Uhr
Wolfgang Stauner (Redakteur)Autor