2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Tobias Ullmann (am Ball) und Dejan Mijailovic feierten mit dem SV Cosmos Aystetten einen 1:0-Arbeitssieg gegen den SV Türkgücü Königsbrunn und verteidigten damit die Tabellenführung.
Tobias Ullmann (am Ball) und Dejan Mijailovic feierten mit dem SV Cosmos Aystetten einen 1:0-Arbeitssieg gegen den SV Türkgücü Königsbrunn und verteidigten damit die Tabellenführung. – Foto: Oliver Reiser

Aystetten behauptet die Tabellenspitze

Beim 1:0-Siegtreffer half Türkgücü Königsbrunn allerdings kräftig mit +++ Nach dem 2:2 beim FC Wiggensbach ist der SV Mering seit zehn Spielen unbesiegt +++ Dinkelscherben siegt dank deutlicher Leistungssteigerung mit 4:2 +++ Bei Langerringen ist die Enttäuschung nach der 0:3-Niederlage groß

Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten konnte sich gegen den SV Türkgücü Königsbrunn mit 1:0 behaupten, weil die Künstler diesmal auch ihren Kampfgeist entdeckt hatten. Die Meringer sind durch das 2:2 beim FC Wiggensbach seit zehn Spielen ohne Niederlage. Der TSV Dinkelscherben konnte sein Heimspiel gegen den FC Heimertingen aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient mit 4:2 gewinnen und schraubte dabei seine Bilanz auf 32 erzielte Tore in zwölf Partien hoch.

Die Gäste machten sofort deutlich, dass auch sie eher dem offensiv geprägten Fußball zugeneigt sind. Königsbrunn presste hoch und ließ die Cosmonauten nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Nach weiten Einwürfen von Itua Sadadi herrschte stets Alarmstufe Rot. Ein Weitschuss von Dominik Isufi war die gefährlichste Aktion der Hausherren (23.). Beim 1:0 halfen die Gäste dann tatkräftig mit: Nach einem weiten Ball von Patrick Wurm kollidierten nämlich die beiden Abwehrhünen Haris Keranovic und Itua Sadadi, so dass plötzlich und unerwartet der Weg frei war für Stefan Simonovic. Und der Aystetter Torjäger ließ sich dieses Geschenk nicht entgegen. Abgebrüht spielte er auch noch Torhüter Buralk Pardak und Erdem Özkan aus und schlug dann aus spitzem Winkel eiskalt wie eine Klapperschlange zu. Den zweiten groben Schnitzer der Königsbrunner, eine „Kerze“ von Keranovic, konnte Pascal Mader nicht nutzen. Mit einem Fallrückzieher scheiterte er am Gästekeeper (42.). Dass beide Mannschaften technisch beschlagen sind, zeigte sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als Mader eine Flanke von Maximilian Heckel volley abfasste, jedoch genau auf den Torwart schoss (47.). Nachdem Königsbrunn immer stärker auf den Ausgleich drängte und durch Haris Keranovic (55.) und Itua Sadadi (60.) gute Kopfballchancen hatte, hielten die Aystetter weiter körperlich dagegen. Bei einem Konter über Simonovic hätte der starke Kevin Makowski für die Vorentscheidung sorgen können (63.). Er scheiterte jedoch an Burak Parlak und zielte nach der anschließenden Ecke vorbei. Aystetten bekam den Gegner wieder unter Kontrolle und Mader zwang Parlak zu einer Flugeinlage (87.). Nach sieben Minuten Nachspielzeit war der Arbeitssieg des SV Cosmos Aystetten dann unter Dach und Fach. (oli)
Schiedsrichter: Alexander Bienert (Fischach) - Zuschauer: 175
Tor: 1:0 Stefan Simonovic (36.)

Mit dem Ergebnis zeigte sich Merings Trainer Dominik Sammer nicht ganz so zufrieden. „Das Ergebnis ist unter keinen Umständen gerecht. Wir hatten viele Chancen und es sind für uns definitiv zwei verlorene Punkte. Auswärts kann man mit einem Unentschieden eigentlich zufrieden sein, bei dem Spielverlauf allerdings nicht. Wir sind jetzt seit zehn Spielen ungeschlagen, damit müssen wir jetzt zufrieden sein“. Der SV Mering war von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft und ging nach 29 Minuten in Führung. Endrit Ahmeti setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und schloss aus etwa 16 Metern flach ins linke Eck zur Führung ab. Nur fünf Minuten später zeigte der Unparteiische nach einem Foulspiel im Strafraum des FC Wiggensbach auf den Punkt. Gabriel Ögünc trat zum Elfmeter an, verschoss allerdings. Nach dem Seitenwechsel gelang den Gastgebern dann der Ausgleichstreffer. Nach einer Ecke landete der Ball bei Jonas Metschl, der zum 1:1 einschob. In der 76. Minute hatten die Meringer dann eine Antwort parat. Nach einem Ballgewinn steckte Ögünc den Ball auf Burhan Bytyqi durch, der zum 2:1 traf. Alles sah nach einem Dreier aus, doch Wiggensbachs Niklas Winter hatte etwas dagegen. Nach einem Konter schloss er in der 90. Minute zum 2:2 ab. „Keine Ahnung wieso wir in der 90. Minute bei einer Führung in einen Konter geraten, da haben wir verteidigt wie eine B-Jugend-Mannschaft“, kritisierte Sammer. Mit der Leistung hingegen zeigte er sich dennoch zufrieden „Wir haben heute eine brutal gute Energie auf den Platz gebracht, schade, dass wir uns am Ende nicht belohnen konnten. Fußballerisch war es enorm gut heute, nur die Chancenverwertung war mal wieder das Problem“. (lost)
Schiedsrichter: Jannis David Fischer (Augsburg) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Endrit Ahmeti (29.), 1:1 Jonas Metschl (53.), 1:2 Burhan Bytyqi (76.), 2:2 Niklas Winter (90.)
Besondere Vorkommnisse: Gabriel Ögünc (SV Mering) scheitert mit Foulelfmeter (34.).

Wie erwartet hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz. Die Hausherren ließen jedoch kaum etwas zu, brauchten aber eine Viertelstunde, bis sie zu ersten Offensivaktionen kamen. Insgesamt blieb die erste Halbzeit arm an Torchancen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff fing Spielertrainer Simon Frasch einen kapitalen Fehlpass im Spielaufbau ab und legte quer auf Maximilian Gebhart, der nur noch einschieben musste. Deutlich anspruchsvoller war sein Lupfer zum 2:0 in der 62. Minute, als er nach schöner Vorarbeit von Tim Kern den herauseilenden Torwart überlupfte. In der Folge war die Heimelf dem 3:0 eigentlich näher als die Gäste dem Anschlusstreffer. Von der SpVgg kam nicht mehr viel, das 2:1 per Abstauber durch Sauter eher aus dem Nichts. Die SG brachte den dringend benötigten Sieg nach langer Durststrecke aber über die Zeit.
Schiedsrichter: Sarah Wörle (Lamerdingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Maximilian Gebhart (52.), 2:0 Maximilian Gebhart (62.), 2:1 Michael Sauter (87.)

Es war ein schwieriges Spiel auf einem engen Platz. „Und der war auch noch in einem katastrophalen Zustand“, klagte Trainer Thomas Fackler, der sich trotzdem über einen 4:2-Erfolg seines SV Egg beim TSV Haunstetten freuen durfte. Die Unterallgäuer hatten es ganz eilig und verzeichneten einen Lattentreffer von Bruno da Rocha Coval. Den Abpraller leitete Torsten Schuhwerk auf David Schropp weiter und der traf zum frühen 0:1 (3.). Der Ausgleich fiel durch ein kurioses Eigentor von Tobias Kutt (15.). Nach der Pause hatten die Gäste eine ganz starke Phase. Die erneute Führung war die logische Folge. Thomas Hölzle traf mit einem sehenswerten Heber zum 1:2 (56.). Weil nun etliche Konter nicht genutzt wurden, kam Haunstetten erneut zum Ausgleich durch einen von Christian Krieger getretenen Foulelfmeter (82.). Zuvor hatte der Egger Schlussmann Patrick Drexel bereits einen Strafstoß abgewehrt (75.). Von Haunstetten kam in der Schlussphase des Spiels nichts mehr, dafür hatte Thomas Fackler ein goldenes Händchen. Er brachte in der Nachspielzeit Leon Borde für Schuhwerk in die Partie und der bedankte sich prompt. Mit seiner ersten Aktion traf Borde zum 2:3 (90.+2) und erhöhte unmittelbar nach dem Anspiel sogar noch auf 2:4 (90.+3). (jürs)
Schiedsrichter: Luca Berger (Höchstädt) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 David Schropp (3.), 1:1 Tobias Kutt (15. Eigentor), 1:2 Thomas Hölzle (56.), 2:2 Christian Krieger (84. Foulelfmeter), 2:3 Leon Borde (90.+2), 2:4 Leon Borde (90.+3)

Bereits in der vierten Minute jubelten die Lila-Weißen, als eine Kombination über Albin Memaj und Alexander Bäurle bei Kubina landete und sein direkter Abschluss zum 1:0 führte. Doch die Freude währte nur kurz, denn die Gäste kamen nach einer Standardsituation durch Marcel Schmid per Kopf postwendend zum 1:1-Ausgleich (7.). Doch Kubina war auch zum 2:1 zur Stelle, als er eine schöne Vorlage von Memaj eiskalt im kurzen Eck unterbrachte (17.). Dinkelscherben zog sich nun etwas zurück, hatte aber durch eine Doppelchance durch Dominik Mayrock (29.) und einen Kopfball von Julian Kastner (30.) die besten Chancen zum dritten Treffer. Allerdings bestraften die Heimertinger noch vor der Pause einen Ballverlust am eigenen Strafraum mit dem 2:2 durch Manuel Schmid (44.). Dies sollte jedoch der letzte Torschuss der Gäste in dieser Partie gewesen sein, denn die Kaiserberg-Kicker ließen im zweiten Durchgang nichts mehr zu und dominierten die Partie komplett. Aus einer sicheren Abwehr um Kapitän Simon Motzet und Daniel Wiener kombinierten sie wunderbar und belohnten sich auch mit zwei weiteren Treffern. Beim 3:2 behauptete sich Julian Kastner gekonnt, spielte an der Strafraumgrenze Doppelpass mit Kubina und ließ dem heraus eilenden Gästekeeper keine Chance (60.). Und nur fünf Minuten später die Entscheidung: Hakan Avci, zwei Minuten zuvor für den platten Doppeltorschützen Kubina gekommen, erlief einen langen Abstoß von TSV-Keeper Lukas Kania, bei dem zwei Heimertinger Abwehrspieler nicht gut aussahen, und spitzelte aus spitzem Winkel den Ball noch an Gästetorwart Medwed vorbei zum 4:2. Hätten die Lila-Weißen die eine oder andere Situation konsequenter zu Ende gespielt, wäre auch noch ein Tor mehr möglich gewesen. (Kutschenreiter)
Schiedsrichter: Moritz Simnacher (Dürrlauingen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Thomas Kubina (4.), 1:1 Marcel Schmid (7.), 2:1 Thomas Kubina (17.), 2:2 Manuel Schmid (41.), 3:2 Julian Kastner (60.), 4:2 Hakan Avci (65.)

Der TSV Babenhausen erkämpfte sich im Auswärtsspiel gegen den Tabellennachbarn FC Oberstdorf in der Nachspielzeit einen Punkt. Christian Lingg brachte die Hausherren bereits in der achten Minute mit 1:0 in Führung. In einer ausgeglichenen und taktisch geprägten Partie waren beide Mannschaften in der Folge wenig zwingend im Spiel nach vorne. In der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit war es dann Fatih Ademi, der den Fuggermärktlern mit seinem zehnten Saisontor spät einen Punkt sicherte. In der Tabelle bleibt das Team von Trainer Manuel Hust vor den Oberstdorfern. Der letzte Sieg der Fuggermärktler liegt jedoch schon fünf Spiele zurück.
Schiedsrichter: Sebastian Deak (Rain/Lech) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christian Lingg (5.), 1:1 Fatih Ademi (90.+1)

Auf die zuletzt guten Leistungen der Langerringer folgte wieder eine herbe Enttäuschung. Die Erwartungen des treuen Anhangs waren groß, dass gegen den SVO Germaringen, der sich vor der Partie im unteren Tabellendrittel befand, zumindest ein Punkt gewonnen werden könnte. Doch die Gäste aus dem Ostallgäu beherrschten die Partie von Anfang an und erzielten auch gleich ein Tor, das aber wegen Abseits nicht zählte. Die erste Torannäherung der Langerringer geschah durch einen Freistoß von David Breuer, der aber weit am Tor vorbeiflog. Im Gegenzug testete Patrick Wörz mit einem fulminanten Schuss ans Lattenkreuz die Standfestigkeit des Langerringer Tores. Die Angriffe der SpVgg wurden meist vor dem Strafraum abgefangen und so fiel auch das 0:1 aus einem Konter, den Markus Reuter mit einem satten Schuss aus halbrechter Position abschloss. Erst in der 41. Minute kam es zum ersten Torschuss der Platzherren durch Yannick Keiß, der aber per Kopf von Fabian Wörz zur Ecke entschärft wurde. Auch bei weiten Bällen über die Flügel waren die Germaringer Abwehrspieler stets vor Gero Wurm oder Ömer Öztürk Herr der Lage. Auch ein Doppelwechsel der Langerringer nach der Pause brachte nicht die erhoffte Wende. Vielmehr überlief der Germaringer Stürmer Steve Masuch den letzten Langerringer Verteidiger Sebastian Grüner und schob den Ball an Torwart Joder vorbei zum 0:2 in die Maschen. Eine Hereingabe von Jakob Müller an Keeper Joder vorbei verpasste dann Andreas Mayr nur denkbar knapp. Danach konnte die Abwehr der Platzherren gerade noch das dritte Gegentor durch Markus Reuter verhindern, aber das besorgte dann Patrick Wörz gleich darauf in einer ähnlichen Spielsituation. Langerringer Strafraumszenen waren während der gesamten Partie absolute Mangelware und klare Torchancen gab es überhaupt keine. Auch wenn die Ausfälle von Daniel Richly und Nico Köbler zusätzlich zu den Langzeitverletzten der Mannschaft sehr schadeten, war die Leistung des Aufsteigers doch sehr enttäuschend. (Schneider)
Schiedsrichter: Daniel Weber (Krumbach) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Markus Reuter (39.), 0:2 Steve Masuch (55.), 0:3 Patrick Wörz (83.)

Aufrufe: 09.10.2023, 16:51 Uhr
Bernhard MeitnerAutor