2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Sportfreunde Uevekoven holen den Titel in der Halle.
Die Sportfreunde Uevekoven holen den Titel in der Halle. – Foto: FuPa Westrhein

Ausrichter Uevekoven triumphiert

Die Sportfreunde Uevekoven sind Wegbergs Hallenstadtmeister 2024. Das entscheidende Spiel gegen Helpenstein gewannen die Sportfreunde 3:2. Viel Mühe hatten die Grün-Weißen auch beim 3:2-Auftaktsieg gegen den SC Wegberg.

Die Frage nach dem Stadtmeister war praktisch bereits nach einer Turnierstunde geklärt. Soeben hatte Bezirksligist und Ausrichter Sportfreunde Uevekoven das dritte Turnierspiel gegen Landesligist und Titelverteidiger SV Helpenstein in einem ebenso engen wie guten Match 3:2 gewonnen – danach war der Weg für die Sportfreunde zum Wegberger Hallentitel praktisch frei. Die weiteren Spiele gegen die hoffnungslos unterlegenen, aber sehr tapferen Jungs der SG Merbeck/Wegberg (10:0) sowie gegen den SV Klinkum (5:0) waren dann nur noch ein besseres Schaulaufen. Dementsprechend verhalten fiel nach dem finalen Sieg gegen Klinkum auch der Jubel im Sportfreunde-Lager aus – die Sache war einfach vorher schon praktisch entschieden.

Äußerst mühevoll waren die Sportfreunde dagegen ins Turnier gestartet. Denn gegen B-Ligist SC Wegberg lagen sie bereits nach drei Minuten durch Tore von Hülsenbusch und Post 0:2 zurück. Wer bei den Namen denkt, dass sich der SCW mal kurzfristig beim großen Nachbarn FC Wegberg-Beeck bedient hat, liegt erwartungsgemäß falsch. Denn dessen Akteure heißen Mathias Hülsenbusch und Norman Post. Für den SCW trafen stattdessen Florian Hülsenbusch und der frisch verheiratete Milian Post – die Brüder der beiden Beecker Kicker.

Zwei Akteure auch mit Beecker Vergangenheit drehten die Partie danach komplett zugunsten der Sportfreunde: erst Sven Jansen, dann zweimal Joshua Holtby – letzteres Tor in der Schlussminute.

Bemerkenswert: Ein Tor erzielten die Sportfreunde dabei in Unterzahl. Deren Co-Trainer Niklas Siewert, in der Halle für das Team verantwortlich, hatte in dieser Situation klugerweise die erfahrenen Holtby, Jansen und Dominik Kruczek aufs Parkett beordert – die Jungs schmissen da wie erhofft den Laden.

Spannung auf dem Parkett

Reichlich Musik war dann aber eben auch im verkappten Finale drin. Kruczek brachte Uevekoven in Führung, Ron Elsermann (der Sohn des früheren Oberbrucher Verbandsligaspielers Volker Kosching) und Max Wessel drehten die Partie für Helpenstein. Beide wurden später mit je fünf Toren auch Turnierschützenkönig. In der Schlussphase bogen Holtby und Lukas Köllermeyer die Partie aber für Uevekoven noch in das 3:2 um. „In dem Spiel waren auch die erwarteten Emotionen drin. In den beiden weiteren Spielen fehlten die natürlich“, erklärte Siewert.

Für ihn persönlich sei es quasi der zweite Hallen-Stadtmeistertitel, fügte Siewert schmunzelnd hinzu. „Denn 2017 bin ich hier zum besten Torhüter des Turniers gekürt worden. Da stand ich in der Kiste, weil unsere eigentlichen Torhüter beide nicht spielen wollten.“

Eine Kiste für das erste Tor

Spendabel muss zudem nun Uevekovens Oguzhan Özdemir sein. „Der darf eine Kiste Bier geben“, erklärte Siewert. Grund: Der im Sommer 2022 von Viktoria Katzem gekommene Innenverteidiger erzielte nun seine beiden allerersten Tore für die Sportfreunde. „Fürs erste Tor wird nun mal eine Kiste Bier fällig – egal, ob das Tor draußen oder in der Halle erzielt wird“, erklärte Siewert mit einem breiten Grinsen und schob nach: „Dabei hatte Oguzhan im Vorfeld gar keine Lust gehabt, bei der Stadtmeisterschaft mitzuspielen – mit der Begründung, er sei kein Hallenspieler. Dafür hat er es aber dann doch gut gemacht.“

Positiv fiel auch Martin Pirog auf. Helpensteins Physiotherapeut half zweimal auch bei anderen Mannschaften aus, als bei denen eine Behandlung nötig wurde. Das hob bei der Siegerehrung, die er gemeinsam mit dem Stadtsportverbands-Vorsitzenden Manfred Maschke und dem stellvertretenden Bürgermeister Georg Schmitz vornahm, ausdrücklich auch Uevekovens Vorsitzender Thomas Hendrix hervor. „Schön war außerdem, dass die Unparteiischen nur fünf Zeitstrafen aussprechen mussten“, merkte er weiterhin an.

Im Plausch mit seinem Helpen­steiner Amtskollegen Werner Derichs tauschte sich Hendrix dann auch über den Zustand des Pokals aus: „Aus dem kann man ja leider nicht mehr trinken – der Deckel sitzt zu fest drauf.“ „Ja, den kriegt man nicht mehr ab“, bestätigte Derichs ebenfalls breit grinsend.

Sollten auch im nächsten Jahr wieder nur diese fünf Teams am Stadtpokal teilnehmen, regte der SVH-Vorsitzende zudem an, den Spielplan nicht mehr auszulosen, sondern die Partie zwischen Uevekoven und Helpenstein sinnigerweise ans Turnierende zu legen, um dann quasi ein richtiges „Endspiel“ zu haben – der Niveauunterschied zwischen diesen beiden Teams und den drei weiteren Mannschaften ist eben schon beträchtlich. „Dann könnte es am Ende auch mal wieder 90er-Jahre-Atmosphäre geben“, merkte Derichs an. Seinerzeit war es bei der Stadtmeisterschaft oft hoch hergegangen. Ein klein wenig davon wehte im Abschlussspiel durch die Halle: Beim 1:1 zwischen SC Wegberg und SV Klinkum ging es am Ende richtig hitzig zu – beide wollten wohl unbedingt Dritter werden.

Aufrufe: 015.1.2024, 11:00 Uhr
Mario EmondsAutor