2024-04-30T08:05:46.171Z

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Thomas Müller (l.) und Jamal Musiala (r.) im Trainingslager in Rottach Egern.
Thomas Müller (l.) und Jamal Musiala (r.) im Trainingslager in Rottach Egern. – Foto: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Auf der Suche nach Neuers und Müllers Erben: FC-Bayern-Präsident Hainer macht dem Campus Dampf

Musiala als Müller-Nachfolger

Beim FC Bayern gestaltet sich die Suche nach einem Nachfolger für Manuel Neuer (37) weiter schwierig. Der von Thomas Müller (33) ist bereits gefunden.

München – Wie schon die Fans in Tokio müssen auch die Anhänger in Singapur auf zwei Superstars des FC Bayern verzichten: Manuel Neuer (37) und Thomas Müller (33) arbeiten in München an ihren Comebacks. Während der Angreifer aktuell Laufrunden an der Säbener Straße dreht, absolviert der Keeper sein Rehatraining hinter den blickdichten Vorhängen. Die beiden Vereinsikonen werden beim lukrativen Marketing-Trip in Asien schmerzlich vermisst – und es stellt sich die Frage: Nagt an Neuer und Müller der Zahn der Zeit?

„Die ganze FC-Bayern-Familie hofft natürlich, dass wir die beiden noch lange in unserer Mannschaft haben. Aber irgendwann werden wir uns damit auseinandersetzen müssen, wie wir diese Lücken schließen“, sagt Bayern-Präsident Herbert Hainer (69) im Gespräch mit unserer Zeitung.

Jamal Musiala soll beim FC Bayern die Müller-Nachfolge antreten

Während sich die Suche nach einem Neuer-Nachfolger für den Rekordmeister schon seit einiger Zeit schwierig gestaltet, hat man den „neuen“ Müller laut Ansicht von Hainer bereits in den eigenen Reihen: „Auf der Thomas-Müller-Position haben wir in Jamal Musiala zum Beispiel bereits einen mehr als vielversprechenden jungen Mann, der in diese Rolle zunehmend reinwächst.“ Die Musiala-Mania bekam man sowohl in Tokio als auch in Singapur deutlich zu spüren.

Doch auch bei den Anhängern in Deutschland zählt das Offensivjuwel zu den Lieblingen. Da tut es auch nichts zur Sache, dass Jamal Musiala in England ausgebildet, wie der Präsident erklärt: „Wir können ja nicht sagen, ,wir brauchen einen Spieler vom Chiemsee oder vom Tegernsee‘. Sondern wir brauchen Spieler, die in der Lage sind, den FC Bayern weiterzubringen. Natürlich wünscht man sich Eigengewächse aus der Region, die den Club prägen. Aber auf diesem Niveau muss man eben breiter scouten.“

Joshua Kimmich reifte beim FC Bayern zur Identifikationsfigur

Die Vergangenheit habe laut Hainer außerdem gezeigt, dass beim Rekordmeister „immer wieder Spieler mit FC-Bayern-Identität“ aufgebaut werden: „Aktuell denke ich da an Joshua Kimmich, der mit seinem unbändigen Ehrgeiz vorangeht und nicht umsonst dritter Kapitän ist. Er ist über die Jahre zur Identifikationsfigur gereift.“ Und auch Musiala (20) und Alphonso Davies (22) seien zwei, die schon früh in sich aufgenommen hätten, was es heißt, für den FC Bayern zu spielen. „Sie sind Vorbilder, die gezeigt haben, wie man bei uns seinen Weg in die Weltspitze machen kann“, stellt Hainer deutlich klar.

FC-Bayern-Präsident Hainer wünscht sich mehr Talente aus dem eigenen Nachwuchs

Trotzdem wünscht sich das Vereinsoberhaupt eine bessere Quote aus dem eigenen Nachwuchs. Auf der Audi Summer Tour durften die Campus-Talente Gabriel Vidovic (19), Frans Krätzig (20), Aleksandar Pavolvic (19), Arijon Ibrahimovic (17), Paul Wanner (17), Antonio Tikvic (19) und Torhüter Ritzy Hülsmann (19) Trainer Thomas Tuchel (49) von ihren Fähigkeiten überzeugen.

Ob einer von ihnen die Chance auf den Durchbruch genutzt hat? „Es ist schwer, sich bei unseren Profis durchzusetzen. Aber natürlich würden wir gerne mehr Talente aus dem Campus bei unserer Profi-Mannschaft unterbringen“, so Hainer. Der Nachwuchsabteilung macht Hainer Dampf: „Wir müssen talentierte Spieler früh genug an den Campus holen und sie so entwickeln, dass sie echte Alternativen in unserem Bundesliga-Kader werden können. Es ist ganz klar unser Ziel, dass der Campus noch effizienter wird.“ (Manuel Bonke)

Aufrufe: 02.8.2023, 08:27 Uhr
Manuel BonkeAutor