2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stefan Lex. Foto: DPA
Stefan Lex. Foto: DPA

Zweitliga-Kicker aus Erding: Abschied, Rekordschütze, Zitterspiel

das sportgeflüster

Der Sonntag ist in Ingolstadt der Tag des Abschieds. Der FCI spielt gegen den 1. FC Kaiserslautern, der aus der 2. Bundesliga absteigt. Aber auch beim FCI werden fünf Spieler in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein: Moritz Hartmann, Alfredo Morales, Tobias Levels, Patrick Ebert – und Stefan Lex.

Der Eittinger wird den Verein verlassen. Wo er in der kommenden Saison spielen wird, will der 28-Jährige erst nach seinem Urlaub – dreieinhalb Wochen Amerika sind angesagt – entscheiden. „Ich möchte nicht den Urlaub wegen eines Medizinchecks oder dergleichen unterbrechen“, erklärt der Profi. Das sei auch mit den interessierten Vereinen so abgesprochen, sagt er.

Viereinhalb Jahre hat Lex beim FCI gespielt und im ersten Jahr den Club sensationell in die Bundesliga geschossen. Damals war er Stammspieler, aber auch in der Bundesliga kam er noch auf über 30 Einsätze. Nicht nur daran habe es aber gelegen, dass er Ralph Hasenhüttl als seinen besten Ingolstädter Trainer ansieht. „Seine Spielphilosophie ist mir sehr entgegengekommen.“

Zuletzt war Lex nicht mehr im Kader. Das wird wohl auch am Sonntag gegen Kaiserslautern so sein. Bevor er allerdings auf der Tribüne Platz nimmt, wird er von den Fans freundlich verabschiedet. Da ist sich Lex sicher. „Die Fans haben mich auch damals sehr gut aufgenommen.“

Eine überragende Saison hat Andreas Voglsammer gespielt. Mit 13 Treffern ist er nicht nur bester Torschütze seiner Bielefelder Arminen, er belegt auch Platz fünf in der Gesamtbilanz. War es seine beste Runde? „Definitiv“, sagt der 26-jährige Dorfener, „das belegen ja die Statistiken“. Mindestens genau so freue ihn aber, „dass meine Leistungen konstant ordentlich waren“. In allen 33 Partien stand Voglsammer in der Startelf.

Und doch wurmt den ehrgeizigen Stürmer etwas: „Es waren schon einige Partien dabei, in denen mehr drin gewesen wäre.“ Bestes Beispiel sei das Spiel gegen Holstein Kiel, als die Arminen den Tabellendritten an die Wand spielten und am Ende aber mit einem Remis zufrieden sein mussten. Noch nie sei es wohl so einfach gewesen, ganz oben anzuklopfen, weiß Voglsammer, der aber im nächsten Moment betont: „Wir sind natürlich megahappy, dass wir von diesem Wahnsinn verschont geblieben sind.“ Damit meint er die Tatsache, dass vor dem letzten Spieltag neben dem 1. FC K noch sieben Mannschaften um den Klassenerhalt zittern muss.

Eine davon ist der 1. FC Heidenheim, bei dem Vitus Eicher unter Vertrag ist. Der 27-jährige Keeper wird die Partie vermutlich nur von der Bank aus sehen, doch als Ex-Löwe kennt er solche Situationen. „Natürlich reden wir viel über die Gefahr“, sagt der Langengeislinger, „aber letztlich muss jeder selbst mit dieser Situation klar kommen“. Heidenheim habe den Klassenerhalt im Spiel gegen Fürth selbst in der Hand. „Das ist das Positive. Und wir schaffen das auch“, sagt Eicher, der nach Saisonende in der Heimat Urlaub macht.

Auch Voglsammer freut sich schon auf entspannte Tage in Dorfen und einen Strandurlaub – unter anderem mit ein paar Teamkollegen auf Ibiza. Allerdings muss er noch ein wenig warten. Nach der Partie gegen Sandhausen folgen ein paar Freundschaftsspiele in der Region. Da darf der Rekordschütze natürlich nicht fehlen. Dieses Luxusproblemchen hat er sich selbst und gern erarbeitet.

Aufrufe: 011.5.2018, 22:03 Uhr
Erdinger Anzeiger / Dieter PriglmeirAutor