2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Jubel nach dem wichtigen Treffer von Vincenzo Cesa zum 2:1 für den FC Niehiem.
Der Jubel nach dem wichtigen Treffer von Vincenzo Cesa zum 2:1 für den FC Niehiem. – Foto: Wenzel

Zweimal 1:3: Nieheim und Peckelsheim buchen Finaltickets

Spannende Halbfinal-Spiele im Kreispokal nach der Corona-Pause. Außenseiter SV Dringenberg und TuS Vinsebeck bieten klasse Fight.

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Der FC Nieheim und FC Peckelsheim-Eissen-Löwen bestreiten das Kreispokalfinale der Saison 2019/2020. Im neuaufgelegten Finale des Jahres 2019 konnte der Landesligist den SV Dringenberg nach Verlängerung ausschalten. Der FCPEL machte den Endspielinzug mit einem 3:1-Erfolg beim TuS Vinsebeck perfekt.



„Wir sind gut ins Spiel reingekommen, waren nach dem 1:0 aber etwas unsortiert. Die Jungs haben es aber insgesamt überragend gemacht, Nieheim hatte kaum eine Torchance. Man kann den Jungs für das Geleistete einfach nur ein Riesenkompliment machen – sie haben sich bis zum Schluss zerrissen und die richtige Mentalität abgerufen. Ich habe hier heute keinen Klassenunterschied gesehen und bin stolz auf die Jungs“, sagte SVD-Trainer Sven Schmidt.

Die Parallelen zur Vorsaison waren nach der langen Corona-Pause erkennbar. Dringenberg verteidigte gut, Nieheim fiel in der Offensive weniger ein. Es war in der Anfangsphase gar nicht überraschend, dass Thomas Frederkind nach einer Vorlage von Patrick Stiewe zunächst die Führung für die Hausherren markierte. Nieheim rief nur selten das Potenzial ab, verzeichnete aber fortan deutlich mehr Ballbesitz. Noch vor der Pause war Pascal Hannibal nach einem Eckball zur Stelle und markierte den Ausgleich.

Basdas nicht ganz zufrieden

„Wir wussten, dass es so ein ekeliges Spiel wird. Aber so einen Pokal-Krimi wollten wir nicht. Dringenberg hat es sehr gut gemacht und wir waren in vielen Situationen nicht da. Es hat mal die Ordnung gefehlt, mal haben wir uns von der hitzigen Atmosphäre anstecken lassen“, berichtete FCN-Coach Ufuk Basdas.

Nach dem Seitenwechsel konzentrierte sich der Gastgeber mehr auf die Defensive. Nieheim hatte nur noch ganz selten Ideen. Die Verlängerung war die logische Folge. Und dann stach Joker Vincenzo Cesa in der 101. Minute zu. Es war die Entscheidung. Denn Nieheim verteidigte den Vorsprung geschickt, Dringenberg sorgte kaum für gefährliche Aktionen nach vorne. Turbulent wurde es aber noch: Erst grätschte Hannibal von hinten in die Beine von Jonathan Kroos, dann kam der aus dem Tor geeilte Tim Heisener hinzu und schubste Lars Thorenmeier zu Boden – Schiedsrichter Werner Grote zeigten Hannibal und Heisener direkt Rot.

Chancen für den SVD

„Es ist einfach bitter, dass es nicht zu einem anderen Spielverlauf gekommen ist. Von Nieheim hätte schon vorher ein Spieler mit Gelb-Rot vom Platz gehen müssen. Die Entscheidungen des Schiedsrichters waren extrem unglücklich gegen uns“, meinte Schmidt, der sich nach dieser Aktion noch die Entscheidung durch Roland Sitnikov ansehen musste. Doch mit Blick auf die gesamte Verlängerung bleiben besonders zwei Aktionen beim SVD hängen. Ein vermeintlicher Treffer Christoph Richter, als er FCN-Keeper Thomas Bauer den Ball bei einem Abschlag abnahm und dafür Gelb sah. Zudem hätte Richter aus acht Metern die Kugel im Tor unterbringen müssen. „Es ist total schade, dass sich die Mannschaft hier heute nicht mit dem Finaleinzug belohnt hat“, so Schmidt.

Und so kann sich jetzt der Landesligist auf ein Finale gegen den FC Peckelsheim-Eissen-Löwen freuen. Basdas resümierte: „Für uns war es wichtig, dass wir weiterkommen. Es war das erste Pflichtspiel nach fünf Monaten, wir mussten erstmal wieder reinkommen. Für die Zuschauer war es ganz sicherlich eine interessante Partie.“ Das kann man so am Ende unterstreichen. Die Sehnsucht nach Livefußball im Burgstadion war groß. Die Spieler enttäuschten die 300 Zuschauer nicht. Dieser Besuch hat sich gelohnt.







„Über 90 Minuten gesehen war es auch ein verdienter Sieg“, meinte TuS-Trainer Maik Disse nach der Partie. Sein Team geriet schnell in Rückstand. Gleich nach vier Minuten war Kai Stolte nach einer starken Aktion zur Stelle und besorgte die Führung für die Gäste. „Wir haben die ersten 10 Minuten der ersten Halbzeit verpennt und gingen durch einen Fehler im Spielaufbau früh in Rückstand“, blickt Disse zurück.

Doch ab der zehnten Minute war sein Team die bessere Mannschaft. „Wir haben Vinsebeck zu sehr ins Spiel und in die Zweikämpfe kommen lassen“, meinte FCPEL-Coach Matthias Rebmann. Durch Axel Mahlmann per Kopf nach einer Ecke, Robin Pott und nicht zuletzt Jens Boeckmann per Elfmeter hätte es mindestens mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen müssen. „In der zweiten Halbzeit waren wir in der ersten halben Stunde gar nicht auf dem Platz und hätten auch höher als 0:2 zurückliegen können“, so Disse, der sich über den Treffer von Paboy Fanneh zum 2:0 für die Gäste ärgern mussten.

Jasperneite verkürzt für den TuS

Doch Vinsebeck gab sich nicht auf, glaubte an die Chance. „Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff“, so Rebmann. Der A-Ligist meldete sich in der Schlussphase zurück. Ein Eckball war eigentlich schon geklärt. Dann fasste aber Simon Stömer am Ball vorbei, Philipp Jasperneite musste nur noch einnicken. Eine große Möglichkeit hätte fast für das 2:2 gesorgt: Wieder Jasperneite versuchte es mit einem satten Schuss und scheiterte nur knapp.

Auf der anderen Seite machte es Kai Stolte genauer. Hoher Ball, Stolte seig nach oben und köpfte ihn zum 3:1-Endsand ein. „Es war ein hartes Stück Arbeit, wir haben aber verdient gewonnen. Am Ende zählt der Sieg und, dass sich kein Spieler verletzt hat. Jetzt freuen wir uns auf das Finale“, resümierte Rebmann. Der TuS bereitet sich derweil auf das nächste Pokalspiel vor. Schon am Freitag geht´s mit einem Heimspiel gege den SV Haarbrück/Jakobsberg weiter.

Kompliment von Disse

„Nach dem Anschlusstreffer durch Philipp war es ein richtiger Pokalfight. Leider ist uns der Ausgleich nicht mehr geglückt. Trotzdem ein großes Kompliment an meine Mannschaft für eine kämpferisch starke Leistung. Dafür, dass wir heute ohne neun Spieler aufgelaufen sind, war das richtig gut und stimmt mich optimistisch für die Meisterschaft“, fasste Disse zusammen.



Aufrufe: 022.8.2020, 21:00 Uhr
FuPa HöxterAutor