2024-05-08T14:46:11.570Z

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– Foto: Spies/FNS

Zweigleisiges Planen auf der Höhe

SV Hermann-Röchling-Höhe: Mit Bezirksliga wird gerechnet

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Auf der Völklinger Hermann-Röchling-Höhe droht ein doppelter Abstieg. Verbandsligist FC Kandil Saarbrücken steht in der Tabelle der Verbandsliga Südwest ebenso auf einem unsicheren Platz wie Landesligist SV Hermann-Röchling-Höhe in der Landesliga Süd. Deren Trainer Andreas Vogt sieht im Abstieg auch Möglichkeiten zur Neuentwicklung. Sportlich gesehen ist der vorletzte Platz sehr unsicher, eventuell hilft die Entscheidung des Verbandes, wenn die Liga abgebrochen wird.

Auf der Hermann-Röchling-Höhe rechnet Trainer Andreas Vogt nicht mehr mit einer Fortsetzung der Runde. Der SV-Trainer hält eine Unterbrechung bis in den September für genauso illusorisch wie eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs Mitte Mai – denn die dann fälligen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen kann ein ehrenamtlich geführter Verein seiner Meinung nach gar nicht bewerkstelligen.

„Ich glaube nicht, dass es vor August weitergeht. Bei uns und unserer speziellen Situation spielt aber die Klassenzugehörigkeit keine so große Rolle. Wir spielen Fußball, weil es uns Spaß macht, und das geht derzeit nicht. Uns fehlt neben dem Wettkampf vor allem das Vereinsleben, das Treffen im Sportheim oder sonst wo, das Diskutieren nach dem Spiel. Das wird so schnell nicht wieder so sein wie vor der Krise. Wir stehen auf dem vorletzten Platz, haben zuvor in der Landesliga schon häufiger solche Situationen am Saisonende gemeistert und ich bin voller Zuversicht, dass wir das auch diesmal sportlich schaffen würden. Der vorletzte Platz ist momentan ja kein Abstiegsplatz, den Vorsprung vor dem Letzten hätten wir wahrscheinlich verteidigt. Nun müssen wir uns der Verbands-Entscheidung beugen. Sollte die Liga abgebrochen werden, wovon ich ausgehe, sind wir in jedem Fall als Vorletzter auch im kommenden Jahr Landesligist. Nach der Hinrunde waren wir ja auch Vorletzter. Sollte es weiter gehen, würden wir versuchen, den Tabellenplatz zu halten, denn bis zum Vierzehnten sind es doch schon neun Punkte. Aber egal wie es ausgeht, ein Großteil der Spieler wird hier bleiben und die Bezirksliga Saarbrücken ist von den Lokalderbys her für uns vielleicht sogar die bessere Klasse. Hauptsache ist, dass es irgendwann wieder weitergeht“, sagt Vogt voller Vorfreude auf den Neustart.

Er bleibt dem Team als Trainer erhalten. Auch Julian Müller, der sich im Winter das Kreuzband riss, bleibt auf der Höhe, er kommt aber so schnell nicht zurück. Mit Tufan Omar Oral steht ein Abgang fest. „Wenn wir neue Spieler holen, hängt das nicht von unserer Ligazugehörigkeit ab, wir können das ja derzeit nicht garantieren. Neue Spieler müssen davon überzeugt sein, zu uns zu kommen. Wenn wir in der Landesliga bleiben, nehmen wir das mit, aber wir werden auch in der Bezirksliga unserem Hobby weiter nachgehen, das wäre kein Weltuntergang hier. Die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl hier ist ligaunabhängig, wer zu uns wechselt, weiß das“, hofft Vogt auf eine baldige Rückkehr auf den Platz mit seinem Team.

Aufrufe: 024.4.2020, 11:33 Uhr
Horst FriedAutor