2024-06-17T07:46:28.129Z

Transfers
0:1 gegen die Bayern-Amateure um Tobi Schweinsteiger: Christian Berchthold (re.) 46 Bayernliga- und 38 Regionalliga-Partien für die SpVgg Bayern Hof - alle unter Coach Norbert Schlegel. F: Leifer
0:1 gegen die Bayern-Amateure um Tobi Schweinsteiger: Christian Berchthold (re.) 46 Bayernliga- und 38 Regionalliga-Partien für die SpVgg Bayern Hof - alle unter Coach Norbert Schlegel. F: Leifer

Zwei Neue für die »Mission impossible«

FCE Bamberg legt nochmal personell nach: Berchthold und Dirnbek für die Defensive

Acht Punkte Rückstand auf die Relegationszone, neun auf die Nichtabstiegsränge. Der FC Eintracht Bamberg steht vorm Start in die Regionalliga-Frühjahrsrunde mit dem Rücken zur Wand. Neu-Coach Norbert Schlegel muss das Ligaschlusslicht schnellstmöglich wieder auf Kurs bringen, sonst droht der Abstieg in die Bayernliga. Mithelfen, das zu verhindern, sollen zwei Last-Second-Transfers: Keeper Christian Berchthold schließt sich dem FCE nach eineinhalbjähriger Fußballpause an und könnte die neue Nummer eins werden. Als zweiter Neuzugang steht Gardemaß-Innenverteidiger Nino Dirnbek parat, der zuletzt beim tschechischen Drittligisten TJ Jiskra Domazlice unter Vertrag stand und schon im Sommer beinahe beim FCE gelandet wäre.


Nico Haas - Neuerwerbung von der SpVgg Greuther Fürth II - sollte dann doch nicht der einzige Winterneuzugang beim FC Eintracht Bamberg bleiben. Weil sich mit Benjamin Kauffmann und Daniel Hofstetter gleich zwei absolute Stammkräfte zum Ligakonkurrenten SV Wacker Burghausen verabschiedet haben, war - gepaart mit der äußerst prekären tabellarischen Situation - Handlungsbedarf geboten. Zu allem Überfluss gestaltet sich der Heilungsprozess bei Verteidiger Mirza Mekic nach dessen Kreuzband-OP schwierig. Der 26-Jährige muss erneut eine Reha-Maßnahme durchlaufen und steht nicht - wie zunächst geplant - bereits beim Frühjahrsstart wieder zur Verfügung. Zudem wird Christopher Kettler nach seinem Leistenbruch erst am 3. März operiert und fällt ebenso längere Zeit aus. Handlungsbedarf war geboten, und der FCE hat reagiert. Mit Christian Berchthold wechselt der ehemalige Stammkeeper der Hofer Bayern - zwischen 2011 und 2013 unter Coach Schlegel - zum Regionalliga-Schlusslicht. Der 30-Jährige legte in den vergangenen eineinhalb Jahren eine studienbedingte Fußballpause ein und wohnt in der Nähe von Bayreuth. Es fehlt nur noch die Freigabe durch den Bayerischen Fußball-Verband. "Da warten wir stündlich drauf. Die Freigabe sollte aber eigentlich kein Problem darstellen, weil Christian ja so lange Zeit nicht gespielt hat. Außerdem war es naheliegend uns auf der Torhüterposition zu optimieren", so Klubchef Mathias Zeck gegenüber FuPa. "Christian war auf dem Markt, deshalb haben wir zugeschlagen. Und es ist ja kein Nachteil zwei gute Torhüter im Kader zu haben", ergänzt Trainer Norbert Schlegel, der sich jedoch noch festlegen will, welcher der beiden Keeper als "Nummer eins" in die Restrückrunde gehen wird.

Schlegel braucht Siege: »Leidensfähigkeit ist gefragt.«

Als letzte Winterneuerwerbung konnten die Verantwortlichen Nino Dirnbek verpflichten. Der 24-jährige Slowene war bis Sommer 2014 eine Halbsaison beim Süd-Bayernligisten 1. FC Sonthofen unter Vertrag, wurde dem FCE danach für ein Probetraining angeboten, was der Verein unter Ex-Coach Roberto Pätzold aufgrund fehlenden Handlungsbedarfs auf der Innenverteidigerposition damals noch abgelehnt hatte. Stattdessen wechselte Dirnbek zum tschechischen Drittligisten TJ Jiskra Domazlice. "Einen Innenverteidiger zu verpflichten, war nach dem Abgang von Daniel Hofstetter dringend erforderlich. Nino ist sehr kopfballstark und hat eine gute Spieleröffnung. Nachdem er ja bereits mehrere Wochen bei uns mittrainiert hat, bin ich gespannt auf seinen ersten Testspieleinsatz am Samstag", so Trainer Schlegel. Dann nämlich geht's auf Kunstrasen gegen Bayernliga-Topteam SpVgg Jahn Forchheim. Ein willkommener Härtetest nach der deutlichen 0:4-Niederlage zum Auftakt gegen eine mit Profis gespickte Mannschaft des FC Ingolstadt, dem 2:4 gegen den TSV Großbardorf und dem jüngsten 4:0-Sieg gegen den FSV Erlangen-Bruck. "Leidensfähigkeit ist gefragt", erwidert Schlegel auf die Frage nach dem anspruchsvollen Restprogramm mit 13 Endspielen gegen den Abstieg. Die richtungweisenden Partien gegen den SV Seligenporten, den FC Memmingen und den VfR Garching machen den Anfang. "Es wird ganz sicher nicht einfach. In den ersten Wochen meiner Amtszeit hab' ich aber den Eindruck gewonnen, dass sich die junge Mannschaft noch nicht aufgegeben hat. Wir müssen vor allem hinbekommen, die engen Partien, die bisher oft unentschieden geendet haben, zu gewinnen", sagt Schlegel und macht sich wieder an die Arbeit, die "Mission impossible" vielleicht doch noch zu einem Happy-End zu führen.










Aufrufe: 018.2.2015, 16:25 Uhr
S. Ziegert / D. MeierAutor