2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Roland Mohr steht seit dieser Saison beim B-Ligisten FC Bechtelsberg an der Seitenlinie. 	Archivfoto: Raab
Roland Mohr steht seit dieser Saison beim B-Ligisten FC Bechtelsberg an der Seitenlinie. Archivfoto: Raab

»Zur Erwachsenenbetreuung bin ich nicht gekommen«

KLB ALSFELD: +++ Roland Mohr über sein Engagement beim FC Bechtelsberg und seine Pläne und Ziele +++

ALSFELD . Sechs Jahre lang trainierte Roland Mohr die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod und prägte damit beim heimischen Fußball-Kreisoberligisten eine äußerst erfolgreiche Ära. Nach seinem freiwilligen Rückzug überraschte es zwar nicht, dass der 53-Jährige im Juli einen neuen Trainerjob übernahm, dass der Übungsleiter beim B-Ligisten FC Bechtelsberg landete, auf den ersten Blick aber vielleicht schon. Wir haben mit Mohr über seine Beweggründe, seine ersten Wochen im neuen Verein und die Perspektiven seiner Mannschaft gesprochen.

Ein wenig überraschte es die Fußball-Interessierten im Alsfelder Fußballkreis sicherlich, dass Sie im Sommer in der Kreisliga B anheuerten. Was gab letztlich den Ausschlag für ihr Engagement in Bechtelsberg?

Roland Mohr: „Das war so auch ursprünglich nicht geplant, denn nach meinen langen Jahren bei der SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod hatte ich eigentlich schon vor, erst einmal eine Pause zu machen. Doch ich bin ja seit vielen, vielen Jahren mit Dietmar Wahl, Bechtelsbergs erstem Vorsitzenden, bekannt, er ist wirklich ein guter Kollege. Und da ich mitbekommen habe, dass er zwar lange und ausgiebig gesucht, aber keinen Trainer gefunden hat, habe ich mich dann dazu entschieden, meine Hilfe anzubieten und das Amt zu übernehmen.“

Dem FCB hat sich vor der Saison ja der SV Elbenrod angeschlossen. Sie kamen neu dazu, sicherlich auch viele Spieler. Wie verliefen Ihre ersten Wochen, wie schritt die Integration generell voran?

Mohr: „Sicherlich wird sich anfangs beäugt, wenn Leute irgendwo neu dazukommen, aber das ist völlig normal. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich sehr gut aufgenommen worden bin, den einen oder anderen habe ich zumindest auch schon gekannt. Wichtig ist es jetzt, die Jungs zusammenzuführen und eine einheitliche Linie zu fahren. Zudem müssen wir uns darum bemühen, die zweite Mannschaft unbedingt im Spielbetrieb zu halten. Die ersten Wochen verliefen aus meiner Sicht aber absolut zufriedenstellend.“

Auch wenn Sie nun in der B-Liga trainieren und da auch das obligatorische Bierchen dazu gehört: Nur für den Schoppen nach dem Training machen sie den Job nach Ihrer Zeit in der Kreisoberliga zuletzt ja sicherlich auch nicht!

Mohr: „Natürlich gehört das Gemeinschaftsgefühl, und auch der Spaß immer dazu, aber klar ist auch, dass ich nicht nur zur Erwachsenenbetreuung hierhin gekommen bin. Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden, auch wenn durch die Urlaubszeit immer mal wieder Spieler gefehlt haben. Das ging aber sicherlich allen anderen Mannschaften auch so.“

Sie sind mit zwei Siegen gestartet, am Wochenende wartet der letztjährige A-Ligist FC Weickartshain. Sicherlich ein erster Gradmesser für Ihr Team, oder? Und wie haben Sie generell die Saisonziele definiert?

Mohr: „Sicherlich ist das ein Gradmesser, denn das ist personell fast eins-zu-eins die Mannschaft, die letztes Jahr noch eine Klasse höher gespielt hat und sportlich auch nicht abgestiegen ist. Neben den drei „A“s (Alsfeld/Eifa, Appenrod/Maulbach, Altenburg/Eudorf/Schwabenrod, die Redaktion), die sicherlich um den Aufstieg spielen werden, sehe ich sie auch als eine Mannschaft des vorderen Tabellenfeldes an. Unser Ziel ist zunächst einmal, uns zu finden, eine Kameradschaft aufzubauen und uns in dieser Liga zu etablieren. Wenn dabei am Saisonende ein guter einstelliger Tabellenplatz herausspringt, wäre ich damit zufrieden. Wir müssen hier wirklich einen Schritt nach dem anderen machen. Wenn es uns gelungen ist, uns zu etablieren, können wir uns in den kommenden Jahren Stück für Stück höhere Ziele setzen.“



Aufrufe: 018.8.2019, 10:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor