,,Zugucken ist schwerer als zu spielen"

Wie war das Derby von der Seitenlinie betrachtet?

Sehr fair. Die Nickeligkeiten auch nach dem Reden im Vorfeld blieben ganz im Rahmen. Neutral gesagt war es aber kein schönes Spiel. In der ersten Halbzeit war erst Venne besser, dann Ostercappeln/Schwagstorf. In der zweiten Halbzeit war von beiden sehr wenig zu sehen.

Und wie sehr hat es Ihnen im Fuß gejuckt, nicht aktiv dabei sein zu können?

Das war brutal schwer, da draußen zu stehen und nicht einzugreifen. Zu gucken ist viel schwerer als auf dem Platz zu stehen und zu spielen.

Stichwart auf dem Platz sein. Sie fehlen seit dem Saisonbeginn als erfahrener Abwehrspieler. Sie sind verletzt und absehbar vermutlich wann wieder fit?

Ich habe mich im Juli verletzt, privat passiert und nicht beim Fußball. Erst hieß es Faserriss in der Wade und abwarten, auch was die Knieschmerzen betrifft, doch das Knie tat immer mehr weh. Dann habe ich den Arzt gewechselt. Es wurde ein MRT gemacht und ein Kreuzbandriss festgestellt. Damit dürfte die Saison gelaufen sein.

Aber Sie sind eifrig bei der Reha, sind bei Ihrer Frau Mona, die Physiotherapeutin ist, in besten Händen und wollen doch zurückkommen.

Klar möchte ich schnell wieder fit werden, denn mit der Verletzung kann ich gar nicht gut umgehen. Ich habe bald mit der Reha angefangen nach der OP, die am 2. September war. Es heilt auch gut, aber neue Spieler kommen hoch, und man muss irgendwo eingestehen, dass man zu alt ist.

Mit 30 zu alt?

Ja. Sicher auch, wenn man als Linksfuß wie ich mehr über den Kampf kommt und technisch nicht so stark ist. Außerdem denke ich auch an meine Ausbildung zum Industriekaufmann und an die häufige Fahrerei von Osnabrück, wo ich wegen der Ausbildung jetzt wohnte, nach Venne. Erst mal muss ich jetzt Geduld haben mit der Heilung. Ich lasse den Kopf aber nie hängen.

Hier gibt es alle Infos zum Derby SG Ostercappeln/Schwagstorf - TSV Venne.