2024-05-02T16:12:49.858Z

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Im Spitzenreiter-Sandwich: Manuel Semar (Lauchringen) gegen die Weilheimer Markus Flum (links) und Fabian Zumkeller (rechts)  | Foto: Michael Neubert
Im Spitzenreiter-Sandwich: Manuel Semar (Lauchringen) gegen die Weilheimer Markus Flum (links) und Fabian Zumkeller (rechts) | Foto: Michael Neubert

Zittersieg für Spitzenreiter Weilheim beim SC Lauchringen

SCL lässt beste Chancen ungenutzt +++ FC Bad Säckingen verliert erneut

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Mit einem blauen Auge davon gekommen ist der Tabellenführer FC RW Weilheim beim knappen Auswärtserfolg in Lauchringen. Für Aufsteiger FC 08 Bad Säckingen setzte es beim 2:4 in Weizen die dritte Niederlage in Folge. Einen Spieler bekam die Abwehr des Aufsteigers dabei zu keinem Zeitpunkt in den Griff.
„Das war alles in allem schon ein glücklicher Erfolg für meine Mannschaft“, fasste der Weilheimer Trainer Lars Müller die 90 Minuten des Tabellenführers beim SC Lauchringen zusammen. Sein Gegenüber war nach der 1:2-Heimniederlage restlos bedient. „Es ist zum Verzweifeln, wie wir mit unseren Torchancen umgegangen sind“, haderte Carmine Marinaro.

Der Lauchringer Spielertrainer selbst hatte seine Mannschaft zunächst in Führung gebracht und diese für eine starke Anfangsphase belohnt. Doch das 1:0 hatte nur drei Zeigerumdrehungen Bestand: Markus Flum gelang in der 35. Spielminute der zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Ausgleichstreffer. In der Folge drückten die Gastgeber mit voller Kraft auf eine erneute Führung, konnten sich jedoch nicht belohnen. „Wir hätten die drei Punkte verdient gehabt“, so Marinaro, dessen Team nach dem Abpfiff mit leeren Händen dastand – Markus Flum schoss die Gäste mit seinem zweiten Tor an diesem Tag zum Auswärtssieg.

„Auch wenn das Ergebnis glücklich zustande kam, muss ich meine Spieler für ihre Moral loben“, so Müller, dessen Mannschaft zum vierten Mal in Folge ein Spiel nach einem Rückstand gedreht hat. „Uns kommt aktuell zugute, dass wir eine Breite im Kader haben, die in Weilheim lange gefehlt hat“, ist Müller mit seinen derzeitigen Möglichkeiten mehr als zufrieden und ergänzt etwas wehmütig: „Mit diesem Kader wären wir im Vorjahr wohl kaum abgestiegen.“

Nicht gerade vom Glück geküsst ist aktuell der FC Bad Säckingen. Der Aufsteiger kassierte beim FC Weizen die dritte Pleite in Folge. „Es ist für einen Aufsteiger keine Schande, auch mal eine kleine Ergebniskrise zu haben. Die Art und Weise, wie die Niederlagen zustande kommen, ist allerdings nicht zu akzeptieren“, kritisierte FC-Trainer David Schäfer nach der 2:4-Niederlage. „Es geht für uns jetzt darum, in den kommenden Wochen wieder mehr Willen zu zeigen und auch in den Bereichen Einsatzbereitschaft und Mentalität zuzulegen.“

Die Weizener hingegen beendeten ihre sieglose Phase. „Nach drei Spielen ohne Dreier haben wir eine tolle Reaktion gezeigt“, lobte FC-Trainer Michael Gallmann. „Auch wenn wir erneut schwächere Phasen innerhalb der 90 Minuten hatten, war es ein Schritt in die richtige Richtung.“

Herausragender Akteur war Manuel Scherble, der alle vier Tore der Gastgeber erzielte. „Wir sind sehr froh, dass wir einen so abschlussstarken Spieler wie Manuel in unseren Reihen haben. Er ist vor dem Tor eiskalt“, ist Gallmann voll des Lobes über seinen Angreifer, der nach 23 Treffern im Vorjahr in dieser Saison bereits neun Tore erzielen konnte. „Nun wollen wir auch kommende Woche in Grießen offensiv agieren und nachlegen“, will Gallmann den Schwung mit in die kommende Partie nehmen.

Zurück in der Jägerrolle
Nach der 1:5 Niederlage bei Tabellenführer FC RW Weilheim gelang dem VfB Waldshut beim 3:0 gegen die SG Mettingen/Krenkingen die passende Reaktion im Rennen um die Aufstiegsplätze. „Einige Spieler waren nach dem Spiel in Weilheim schon ziemlich geknickt, deshalb ist es umso schöner, gleich wieder in die Spur gekommen zu sein“, zeigte sich VfB-Trainer Nils Mühlenweg nach der Partie erleichtert. Der Tabellenzweite konnte somit einen möglichen Abwärtstrend im Keim ersticken: „Einige haben sicher damit gerechnet, dass uns die Partie in Weilheim einen Knacks geben kann − doch das Gegenteil war der Fall“, freut sich Mühlenweg, der auch gleich eine Kampfansage an Weilheim sendete: „Jetzt sind wir wieder in der Position des Jägers und werden diese auch ausfüllen.“

„Niemals Abseits“
Die Spvgg. Wutöschingen konnte gegen den FC Hochrhein ein 0:2 noch in ein 2:2 umwandeln, zufrieden war der Trainer der Gastgeber, Holger Kostenbader, mit dem Ergebnis aber nicht: „Uns wurde das 3:2 zu Unrecht aberkannt, das war niemals Abseits.“ Treffsicher zeigte sich erneut Patrick Budde, der mit dem 2:2 sein bereits neuntes Saisontor erzielte. Von einer zu großen Abhängigkeit der Mannschaft vom Torjäger will Kostenbader nichts wissen – auch wenn der zweitbeste Torschütze, Niko Bischoff, lediglich drei Treffer vorzuweisen hat: „Wir sind breit aufgestellt und haben viele verschiedene Torschützen in unseren Reihen“, sagt der Coach. Seine Elf blieb zuletzt in sieben Spielen in Folge unbesiegt, darunter jedoch mit vier Punkteteilungen. „Mit Unentschieden kommen wir nicht weiter, gegen Laufenburg II zählt nur ein Dreier“, so Kostenbader.

Murg verliert erneut
„Es war erneut zu einfach, Tore gegen uns zu schießen“, kritisierte Murgs-Trainer Sven Oertel seine Mannschaft nach der 0:2-Niederlage beim SV Rheintal. Die vierte Niederlage in Folge reißt den SV BW Murg weiter in den Tabellenkeller. Auch dass Keeper Simon Blakowski sich erneut als Elfmeterkiller beweisen konnte, ließ Oertel nicht als Lichtblick gelten. „Simon hatte den Elfmeter selbst verschuldet. Was wir brauchen sind Punkte. Dafür müssen wir, anders als zuletzt, wieder an unsere Leistungsgrenze gehen.“
Aufrufe: 09.10.2017, 22:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor