2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielvorbericht
Max Gotthardt debütiert beim TuS Dietkirchen gegen Fulda-Lehnerz.
Max Gotthardt debütiert beim TuS Dietkirchen gegen Fulda-Lehnerz. – Foto: René Weiss

Wörsdörfer vertraut Gotthardt

Youngster vertritt bei TuS Dietkirchen gesperrten Laux +++ Steffen Moritz einsichtig

Limburg-Weilburg. Am Samstagnachmittag sind in der Fußball-Hessenliga der SV Hadamar und der TuS Dietkirchen im Einsatz. Der Aufsteiger vom Reckenforst muss dabei ausgerechnet gegen Mitfavorit Fulda-Lehnerz auf den gesperrten Top-Torhüter Raphael Laux verzichten. Auf Top-Stürmer Steffen Moritz muss im Verfolgerduell der Verbandsliga bei den SF Marburg hingegen der FC Waldbrunn nach der roten Karte am Mittwoch im Kreispokal verzichten.

Hessenliga

1. Hanauer FC – SV Hadamar (Sa., 14.30 Uhr): Der SV Hadamar könnte gut und gerne als Tabellendritter hinter der punktgleichen Doppelspitze aus Stadtallendorf und Eddersheim zum Auswärtsspiel zum Neuling fahren. „Wir hätten den Sieg gegen Dreieich verdient gehabt“, ordnete Trainer Stefan Kühne das torlose Remis gegen den Regionalliga-Absteiger ein. „Aber wir müssem natürlich auch sehen, dass wir gegen alles andere als eine Kirmestruppe gespielt haben.“ So war es in einer Partie, die den Eindruck erweckte, noch bis in die späten Abendstunden andauern zu können ohne ein Tor zu erleben, auch bemerkenswert, dass die Rot-Weißen defensiv so gut wie überhaupt nichts zuließen. Nur beim eigenen Torabschluss taten sich die Rot-Weißen ungewohnt schwer.

Nach dem ersten Hadamarer Pflichtspiel-0:0 seit dem 26. September 2015 gegen Eintracht Stadtallendorf will die Kühne-Elf am Samstag im Hanauer Stadtteil Kesselstadt nachlegen. „Wenn wir dort etwas holen, sind wir sehr gut im Soll“, sagt der Trainer. Es wäre die fünfte Ligapartie in Folge, in der der SVH punktet. Aber Vorsicht: Der Aufsteiger aus der Verbandsliga Süd, der im Sommer durch den Rückzug des FSC Lohfelden nach 33 Jahren ins hessische Fußball-Oberhaus zurückkehrte, mag es offenbar gegen vermeintliche Favoriten zu spielen. Kassel wurde daheim bereits ein Unentschieden abgeknöpft, Fulda-Lehnerz vor zwei Wochen auswärts geschlagen. – Redaktionstipp: 0:3

TuS Dietkirchen – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Sa., 17 Uhr): Die erste Unklarheit hat Thorsten Wörsdörfer frühzeitig beseitigt: Max Gotthardt wird in Vertretung für den rot-gesperrten Raphael Laux die Position zwischen den Pfosten des TuS einnehmen und sein Hessenliga-Debüt feiern. „Er braucht keine Angst zu haben. Jugend forscht ist ja ohnehin unser Thema“, versucht der Dietkirchener Trainer dem jungen Schlussmann zumindest einen Teil der Anspannung zu nehmen.

Nicht nur der Keeper, sondern alle Spieler der Reckenforstler können gegen den Tabellenvierten aus Osthessen, der jedoch seit dem 21. September auf einen Liga-Dreier wartet, unbeschwert auf den Platz gehen. „Fulda-Lehnerz spielt finanziell in einer ganz anderen Liga. Wir sind da vergleichsweise nur ein kleines Blümchen am Wegesrand und haben nichts zu verlieren“, rückt Wörsdörfer die Verhältnisse gerade. Wenngleich der Hessenliga-Neuling gegen Spitzenteams seine besten Leistungen abrufen kann. Von den fünf Partien gegen Mannschaften aus den aktuellen Top-Fünf verlor „Dikkerisch“ lediglich eine (0:4 gegen Kassel). „Ich hoffe, dass dieses gute Omen weiter Bestand hat“, sagt Wörsdörfer. „Wir müssen dafür aber an unseren Baustellen auf allen drei Fahrstreifen arbeiten – sowohl hinten, als auch im Mittelfeld und im Angriff.“ „Baustellen“, an denen die 2:3-Niederlage in Griesheim festzumachen war. Bei den Gegentoren gefiel Wörsdörfer das Abwehrverhalten nicht, und vorne habe sein Team Chancen besessen, um die Partie mit 7:3 für sich zu entscheiden. – Redaktionstipp: 1:4.

Verbandsliga

RSV Weyer – SSV Langenaubach (Fr., 19 Uhr): Nichts Neues vom Weilersberg: „Personell sieht es weiterhin nicht gut bei uns aus, aber da müssen wir durch“, sagt Frank Wissenbach. Der Trainer des RSV Weyer hadert auch damit, dass das Schlusslicht zuletzt beim 2:2 in Schwanheim in der Nachspielzeit noch „unseren verdienten Dreier aus der Hand gegeben haben. Nun müssen wir zu Hause unbedingt gewinnen“. In der Tat ist die Freitagspartie ein Sechs-Punkte-Spiel, rangiert der SSV Langenaubach doch sechs Zähler entfernt auf dem wohl sicheren Platz 13. – Redaktionstipp: 3:2.

SF/BG Marburg – FC Waldbrunn (So., 15.30 Uhr): Den Schock nach seiner roten Karte beim Pokalsieg am Mittwoch bei der SG Weinbachtal hatte Steffen Moritz am Tag danach noch nicht überwunden, dafür zeigte der Spielertrainer des FC Waldbrunn Einsicht: „In diesem Fall durfte ich auf die Zuschauerbeleidigungen nicht reagieren. Keinen Vorwurf an den Schiedsrichter, er hätte es natürlich auch großzügig überhören können, aber das war nicht der Fall. Von daher liegt die Schuld bei mir.“ Wie lange Moritz nach seinem verbalen Konter zuschauen muss, ist noch offen. So muss sein Team ohne den aktuell besten Torjäger der Liga auskommen, was die eh schon knifflige Aufgabe gegen die SF BG Marburg noch einen Tick schwerer macht. „Das wird schon eine harte Nuss, wir haben dort noch nie was geholt. Wir können aber ganz befreit und ohne Druck aufspielen, so dass ich recht optimistisch bin, dass wir punkten werden“, schätzt Steffen Moritz die Lage vor der Aufgabe des Dritten beim Siebten ein. – Redaktionstipp: 2:1.

Aufrufe: 031.10.2019, 21:00 Uhr
rwe/bkAutor