2024-05-24T11:28:31.627Z

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Beim 4:0 über Bad Kreuznach verhedderte sich Vllaznim Dautaj im Eintracht-Netz. Ein Bild mit Symbolcharakter?	Foto: Mario Luge
Beim 4:0 über Bad Kreuznach verhedderte sich Vllaznim Dautaj im Eintracht-Netz. Ein Bild mit Symbolcharakter? Foto: Mario Luge

Wohin führt Dautajs Weg?

RWO ALZEY Spekulationen über die Zukunft des Toptorjägers flankieren das Spiel gegen SV Herschberg

ALZEY. Wenn RWO Alzey am Dienstag um 20 Uhr auf dem Wartberg um den nächsten Dreier in der Fußball-Verbandsliga spielt, überlagern die Partie gegen Schlusslicht SV Herschberg zwei große Themen: Kann das Team von Tino Häuser tatsächlich in dieser Saison am Tor zur Oberliga anklopfen. Und zweitens: Was ist dran an den Gerüchten, dass die Mannschaft nach Ende dieser Runde auseinanderbricht.

Pessimisten haben bereits aufaddiert: Nur vier Fußballer der bestehenden Stammformation werden in der kommenden Runde noch das Dress von RWO Alzey tragen. Die Sportliche Leitung dementiert, präsentiert sich unter Verweis auf bestehende Verträge deutlich optimistischer.

Viel spekuliert wird über die Zukunft von Vllaznim Dautaj. Klar, der Stürmer ist eins der entscheidenden Mosaiksteinchen, weshalb die Alzeyer in den vergangenen dreieinhalb Jahren so erfolgreich waren. Dreimal war er Torschützenkönig in der Landesliga. Und auch in der Verbandsliga könnte der 28-Jährige die Krone holen. Manch einer wähnt den ehemaligen Regionalliga-Spieler bereits bei Eintracht Bad Kreuznach unter Vertrag.

Der pfeilschnelle Angreifer indes wiegelt ab: Es sei eine gute Frage, für wen er in der kommenden Runde auflaufe, sagt Vllaznim Dautaj auf Anfrage dieser Zeitung: „Ich habe bei RWO Alzey noch zweieinhalb Jahre Vertrag. Da rauszukommen, ist schwierig“. Das klingt nicht nach einem unerschütterlichen Treuebekenntnis gegenüber RWO. Es klingt aber auch nicht so, als sei er definitiv bereits weg.

Dautaj räumt in gewohnter Offenheit ein, dass ihm interessante Angebote vorliegen. Das war aber in den vergangenen drei Jahren nicht anders. Ein Fußballer mit diesen Qualitäten wird naturgemäß umworben. Über diese Offerten nachzudenken, sei früher „unrealistisch gewesen. Und auch jetzt ist es unrealistisch“, sagt er leise. Gänzlich verschließen wolle er sich den Angeboten jedoch nicht: „Man wird ja älter, denkt noch einmal nach.“

Kein Geheimnis macht Dautaj draus, dass er sich RWO Alzey verbunden fühlt. Drei tolle Jahre, dreimal Torschützenkönig, die Meisterschaft in der Landesliga: das sind unvergessliche Erlebnisse, die ihn ewig mit dem Wartbergklub vernetzen. Und, es klingt absolut glaubwürdig, als er sagt: „Auch in dieser Saison wünsche ich mir mit RWO Alzey absoluten Erfolg und werde alles dafür tun“.

Am liebsten schon an diesem Dienstag, wenn es gegen das Schlusslicht aus Herschberg geht.

An den SV hat Dautaj gute Erinnerungen: Im Hinspiel glückten ihm drei Tore, Manuel Helmlinger zwei. Am Ende war es ein 5:2-Sieg. Und der erste Dreier, den RWO Alzey als Aufsteiger in der Verbandsliga eingefahren hatte. Würde dieser Erfolg wiederholt, es wäre die perfekte Einstimmung auf das Topspiel am Freitag nächster Woche bei Hassia Bingen. Das hat dann vorentscheidenden Charakter hinsichtlich der Frage, ob RWO Alzey in dieser Saison tatsächlich auf Oberliga-Kurs unterwegs ist.



Gegen den SV Herschberg

Der SV Herschberg hat Tino Häuser einen Riesengefallen getan- Er besiegte am vergangenen Sonntag den Ludwigshafener SC, und das überdeutlich mit 5:1. „Das Ergebnis zeigt klar, dass wir den Tabellenletzten nicht unterschätzen sollten“, so der Trainer von RWO Alzey. Dessen Team spiet am Dienstag um 20 Uhr auf dem Wartberg gegen Herschberg.

RWO Alzey könnte die Punkte aus dem Nachholspiel gut brauchen. Und zwar im Kampf um die beiden ersten Plätze der Verbandsliga. Die Spitze ist enger zusammengerückt, für die Wartberg-Elf theoretisch sogar der Titelgewinn möglich.

Problematisch ist für die Platzherren, dass sie seit Monaten aus dem Spielrhythmus sind. Das letzte Spiel liegt inzwischen schon wieder fast 14 Tage zurück. Es war der 4:1-Sieg über Eintracht Bad Kreuznach. Trotz der langen Zeit hofft Häuser, dass seine Mannschaft gegen Herschberg an diese Leistung anknüpft.

Personell steht bei RWO wieder improvisieren an. Innenverteidiger Philipp Hornung fällt für diese Saison ganz aus. Ersetzt werden müssen außerdem Marc Bullinger und Marcel Schumann, die beide noch verletzt sind. Auch Markus Moh Amar wird verletzungsbedingt passen.

Aufrufe: 027.3.2018, 10:00 Uhr
Claus RosenbergAutor