2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ralph Patzelt freut sich auf die besondere Herausforderung des Liliencups.
Ralph Patzelt freut sich auf die besondere Herausforderung des Liliencups.

"Wir spielen mit offenem Visier"

Nachspielzeit mit Ralph Patzelt +++ Der Trainer der U17 der Spvgg. Sonnenberg über die Herkulesaufgabe Liliencup

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Ralph Patzelt von der Spvgg. Sonnenberg. Der Trainer der Sonnenberger B-Jugend sieht sich mit seiner Mannschaft am Wochenende der Creme de la Creme des Fußballs gegenüber und spricht mit uns über diese besondere Herausforderung.

FuPa: Ralph, am Wochenende findet euer absolutes Saisonhighlight statt. Wie groß ist die Vorfreude auf den diesjährigen Liliencup?

Ralph Patzelt: Die Vorfreude ist natürlich riesig. Einerseits ist es für uns eine Ehre, gegen Teams wie Schalke oder Arsenal antreten zu dürfen, andererseits ist das Turnier auch von den Rahmenbedingungen her ein mega Event. Diese können bei unseren Jungs natürlich auch mal weiche Knie auslösen. Ich bin aber überzeugt, dass wir diese große Aufgabe meistern und uns anständig präsentieren werden.


Wie verlief bisher die Saison mit deinen Nachwuchsspielern und wie geht ihr die Partien gegen die schier übermächtigen Gruppengegner an?

In unserer B1 hatten wir diese Saison ein paar Probleme. Wir haben leider recht wenige Spieler aus dem Jahrgang 2003 zur Verfügung, weshalb sich in unserer ersten Mannschaft viele ein Jahr jüngere Spieler tummeln. Diese Jungs sind richtig gute Kicker, werden aber physisch gegen die Top-Spieler der Profiteams an ihre Grenzen kommen. Nichtsdestotrotz wollen wir mit offenem Visier in die Partien gehen und offensiven Fußball spielen.


Habt ihr euch für die Partien ein bestimmtes Ziel gesteckt?

Wir orientieren uns an den Resultaten der letzten Jahre. Natürlich wollen wir extrem hohe Niederlagen vermeiden, aber im Vordergrund steht, dass wir ansehnlichen Fußball spielen. Wir haben zwei, drei richtig gute Stürmer in unseren Reihen und sind durchaus in der Lage, das ein oder andere Tor zu erzielen.


Wie habt ihr euch im Vorfeld auf das Turnier vorbereitet?

Wir haben schon einige Hallenturniere bestritten und waren in diesen auch recht erfolgreich. Das Training gestaltet sich schwieriger. Da wir momentan keine Halle zur Verfügung haben, mussten wir viel improvisieren. Wir haben mit umgekippten Bänken als Banden geübt und auch sonst den schnellen Hallenfußball im Training zu imitieren versucht. Ansonsten haben wir am Freitag noch die Möglichkeit uns in der Sporthalle einzuspielen, was gegenüber den anderen Teams zumindest ein kleiner Vorteil ist.


Der Liliencup ist natürlich auch tolle Publicity für euren Verein. Wie profitiert die Spielvereinigung noch von dem Turnier?

Es ist für junge Spieler schon ein Anreiz, sich für uns zu entscheiden, wenn jedes Jahr Spiele gegen Teams wie Arsenal oder Schalke in Aussicht stehen. Das Turnier ist schon auch ein Schaufenster, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Wir haben Spieler dabei, die schon Angebote von höherklassigen Vereinen erhalten haben, diese aber abgelehnt haben, um auf den Liliencup zu warten und dort vielleicht noch ein besseres Angebot zu erhalten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir ein gutes Sprungbrett für junge Spieler sind.


Was können die Jungs aus den Spielen gegen die Profimannschaften lernen?

Da verweise ich auf das alte Sprichtwort "Schuster bleib bei deinen Leisten". Diese Mannschaften sind Jahre weiter als wir, deswegen werden wir keine hochkomplizierten DInge versuchen, sondern weiter an der Basis arbeiten. Was ich jedoch toll finde ist, dass die Jungs mal hautnah erleben, wie Fußball auf höchstem Niveau gespielt wird. Das wird einerseits den Ehrgeiz wecken und andererseits diejenigen auf den Boden der Tatsachen zurückholen, die sich schon weiter sehen als sie eigentlich sind. Mit Sicherheit wird jeder aus diesem Turnier etwas mitnehmen können.

Aufrufe: 016.1.2020, 13:10 Uhr
Niklas AllmrodtAutor