2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Verpasst: Baris Yakut (Mitte) vergibt die Chance zum 2:0. Torwart Julian Staudt wird zwar überwunden, doch der Ball geht am Tor vorbei.	Foto: Dirk Waidner
Verpasst: Baris Yakut (Mitte) vergibt die Chance zum 2:0. Torwart Julian Staudt wird zwar überwunden, doch der Ball geht am Tor vorbei. Foto: Dirk Waidner

,,Wir sind bereit"

SG Eintracht mit 5:1-Generalprobe in Form für die Entscheidungsspiele gegen Worms +++ Gerhard-Comeback

BAD KREUZNACH. Ihrer Pflichtaufgabe zum Landesliga-Abschluss der entledigten sich die Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach souverän. Mit 5:1 (5:1) schlugen sie im Moebus-Stadion den VfR Baumholder und hielten sich dabei in Laune für die kommende, weit wichtigere Aufgabe in der Aufstiegsrelegation. Wer dort der Gegner sein wird, das schaute sich Eintracht-Trainer Thomas Wunderlich am folgenden Sonntag gleich selbst an. Denn in der Ost-Staffel der Landesliga Südwest stand am letzten Spieltag ein echtes Endspiel um die Vizemeisterschaft zwischen dem SV Rülzheim und Verfolger Wormatia Worms II (2:3) an.

,,Wir werden vorbereitet sein", meinte Wunderlich, der gegen Baumholder sein Team in guter Verfassung sah. ,,Wir haben noch einmal verschiedene Dinge ausprobiert. So wie heute werden wir am Mittwoch sicher nicht auftreten", kommentierte er einige Umstellungen in der Startaufstellung, die sicherstellen sollen, dass bei der Relegation ein breiter Kader einsatzbereit ist.

Yakut verletzt

Gegen Baumholder hätte nach einer ersten Möglichkeit für Tim Hulsey (13.) Christopher Lind zwei Minuten später das 1:0 erzielen müssen. VfR-Torwart Julian Staudt leitete die Chance durch einen Fehlpass ins Zentrum ein. Der Ball kam direkt zurück zu Lind, der von der Strafraumgrenze frei auf Staudt zulief und dem Keeper die Gelegenheit bot, seinen Fehler wieder auszubügeln. In der nächsten Szene gab es aber nichts mehr zu halten. Baris Yakut war nach einem Steilpass auf der linken Seite frei durch und spielte einen sauberen Querpass zu Lind, der nur noch den Fuß hinhalten musste (19.). Keine zwei Minuten später hätte Yakut das 2:0 nachlegen können, schoss aus guter Position aber am langen Pfosten vorbei.

Die Eintracht dominierte nun das Geschehen und drängte auf eine frühe Entscheidung, öffnete damit aber auch Räume, die den Gästen Konterchancen einbrachten. So musste Schlussmann Harald Czyzewski gegen Danny Lutz den Ausgleich verhindern (24.), um ihn zwei Minuten später von Robin Sooß doch hinnehmen zu müssen. Die Gastgeber brauchten also mehr Absicherung bei ihren Offensivbemühungen und agierten fortan kontrollierter. Zupass kam ihnen dabei, dass nur wenig später nach einer Ecke Christian Tix per Kopf wieder für die Führung sorgte (34.). Weniger gut passte hingegen, dass gleich darauf Yakut angeschlagen vom Platz musste. Gleich die nächste Ecke brachte aber zusätzliche Erleichterung. Diesmal kam Marcel Veek zum Kopfball und bediente damit Tim Hulsey, der aus kurzer Distanz den Ball ins Netz stocherte (37.).

Gefährliche Standards

Und die von Brian Huth gebrachten Standards von rechts sollten die gefährlichste Waffe der SGE bleiben. Kurz vor der Pause war es ein Freistoß, der flach in den Strafraum kam und Hulseys 4:1 einleitete (43.). Damit aber noch nicht genug: Eine Minute später eroberte Hulsey einen kurz gespielten Abstoß von Staudt, was durch Lind sogar noch das 5:1 vor der Pause einbrachte. Damit war die Partie endgültig gelaufen und verkam in der zweiten Halbzeit zum Schaulaufen. Wenn auch nicht mehr mit höchster Intensität, spielten aber beide Seiten weiter nach vorne, sodass es auch vereinzelt noch zu Torszenen kam. Die beste für den VfR vereitelte Czyzewski mit einer Parade gegen Marcel Lichtenberger (71.).

Auch auf SGE-Seite sollte kein weiterer Treffer gelingen, sodass zum Höhepunkt der zweiten Halbzeit das Comeback von Matthias Gerhardt geriet, der in der Hinrunde beim Auswärtsspiel in Nanzdietschweiler fast ums Leben gekommen wäre. Wunderlich konzentrierte sich mit seiner Analyse denn auch auf die erste Halbzeit, in der das Spiel noch richtig im Gange war. ,,Offensiv sehe ich uns gut aufgestellt. Defensiv haben wir unsere Fehler gesehen: Wir verlieren auf den Außen zu schnell den Ball und fangen dann gegen konterstarke Mannschaften Tore", kommentierte er die einzig schlechte Phase seiner Mannschaft, die es Mittwoch nicht geben soll. ,,Nach der Führung hatten wir ein Riesenloch in der Zentrale und haben nicht mehr nach hinten abgesichert. Nach dem Tor von Christian Tix sind wir dann aber richtig ins Rollen gekommen."

Und genau so wie kurz vor der Pause will der Coach sein Team dann auch in den Relegationsspielen sehen.



SG EINTRACHT 5 BAUMHOLDER 1

- SGE: Czyzewski - Unckrich (46. Missal), Tix, Cevirmeci, Spreitzer - Hulsey (77. Gerhardt), Krick, Yakut (36. Azzaoui), Huth - Veek, Lind.

- Tore: 1:0 Lind (19.), 1:1 Sooß (26.), 2:1 Tix (34.), 3:1 Hulsey (37.), 4:1 Hulsey (43.), 5:1 Lind (44.).

- Schiedsrichter: Keven Rothfuchs.

- Zuschauer: 70.

Aufrufe: 022.5.2016, 18:46 Uhr
Dirk WaidnerAutor