2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Seit dieser Saison an der Seitenlinie des TSV Klein-Linden: Alexander Otto. Foto: Volkmann
Seit dieser Saison an der Seitenlinie des TSV Klein-Linden: Alexander Otto. Foto: Volkmann

„Wir müssen unser Spiel noch einstudieren"

KOL SÜD: +++ TSV Klein-Linden-Trainer Alexander Otto äußert sich im Interview über den durchwachsenen Saisonstart und konditionelle Probleme +++

Verrückter Spielverlauf am Sonntag: Bis zur 73 Minute lag der TSV Klein-Linden gegen Homberg/Ober-Ofleiden 3:0 in Führung, doch die FSG kämpfte sich überraschend zurück und die Kleinlindener mussten sogar noch um den Gleichstand bangen. Endstand 3:3. Wie konnte das passieren? Woran lags? TSV-Trainer Alexander Otto bezieht Stellung.

Im Spiel gegen die FSG Homberg sah es so gut aus, dann schossen die Gastgeber noch drei Tore. Auch gegen die FSG Lollar/Staufenberg und den VfR 1920 Lich baute die Mannschaft in der zweiten Spielhälfte ab. Ist das ein Konditionsproblem?

Ja definitiv, es ist mangelnde Fitness. Man hat es jedes Mal in der zweiten Halbzeit gesehen - die Leistungen brechen ein. Das lag auch an der schlechten Vorbereitung. In den letzten Monaten war der Kader beim Training nie vollständig. Es waren 12-14 Mann, immer im Wechsel, da kann man sich gar nicht richtig vorbereiten. Die fehlende Kondition ist eindeutig ein Problem, an dem wir arbeiten müssen.

Wie sehr geht es Ihnen ans Ego, dass der sicher geglaubte Sieg noch mit einem Unentschieden ausging?

Im ersten Moment ist man natürlich etwas verärgert, aber das Spiel war eindeutig besser als die bisherigen. Die Jungs haben Gas gegeben und 70 Minuten lang ein gutes Spiel geliefert. Die 70 Minuten war es Fußball, wie ich ihn mir vorstelle. Wir haben uns im Gegensatz zu vorherigen Spielen deutlich gebessert, deswegen war der Ausgang des Spiels nicht so ärgerlich für mich – im Gegensatz zu den Spielen, in denen es eindeutig schlechter lief.

Momentan hat Ihr Team einen gefährlichen Platz inne, die Saison ist aber noch lang. Es gab große personelle Veränderungen, klar muss sich das Team erst einmal einspielen. Was denken Sie: wie lange dauert es noch, bis die neuen Mechanismen greifen und es wieder bergauf geht?

Das dauert sicher noch die ganze Vorrunde. Es sind viele neue Spieler dabei, auch welche, die wir aus unteren Klassen hochgeholt haben. Denen fehlt es noch an Erfahrung. Wir müssen unser Spiel noch einstudieren, uns darüber klar werden, welchen Fußball wir spielen wollen. Man hat es im letzten Spiel gesehen, die Fortschritte sind da. Aber bis zur Rückrunde wird es noch dauern, um sie zu festigen. Die Kondition ist außerdem noch ein großes Thema. Wenn das stimmt, sehe ich uns auf dem neunten oder achten Tabellenplatz.

Als Sie Trainer des TSV Klein-Linden wurden, haben sie einen geordneten Umbruch angekündigt. Nun hat sich auch vieles in der personalen Ebene getan, wie zufrieden sind sie mit dem Ergebnis? Muss noch an ein paar Schrauben gedreht werden?

Ich sage es mal so: Quantitativ ist der Kader gut aufgestellt. Qualitativ könnte man da aber noch nachbessern. In der Winterpause wird das eher schwierig neue Leute zu bekommen, da habe ich keine großen Hoffnungen. Wir haben Spieler und werden das Beste aus ihnen rausholen. Sie kommen aus unterschiedlichen Klassen und manche müssen sich noch an das Niveau gewöhnen. Jetzt gilt es, zu trainieren und das beste zu geben.

Aufrufe: 012.9.2017, 14:27 Uhr
Jessica Bastron (Gießener Anzeiger)Autor