2024-04-25T14:35:39.956Z

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Reber Sansar im Trikot der TSG Wieseck.  Foto: Sansar
Reber Sansar im Trikot der TSG Wieseck. Foto: Sansar

"Der Wechsel tut ein bisschen weh"

KOL SÜD: +++ Torjäger Reber Sansar spricht über seinen überraschenden Wechsel von Wieseck nach Klein-Linden, künftige Ziele und einen besonders wichtigen Trainer +++

In seiner ersten Saison im blau-weißen Trikot in der Spielzeit 2016/17 schoss Reber Sansar die TSG Wieseck II mit 32 Toren in 17 Spielen von der Kreisliga B3 in die A-Klasse. In der abgelaufenen Runde traf er in 24 Partien 14 Mal und empfahl sich binnen eineinhalb Jahren für den großen Sprung in die Gruppenliga-Elf der TSG, wo er in elf Partien immerhin vier Buden machte.

Aber auch seine Treffer retteten die TSG-Reserve in dieser Saison nicht vor dem Abstieg in die B-Liga. Ursprünglich wollte Sansar bleiben, sich freiwillig wieder nur der Reserve verpflichten und mit seinen Toren zum direkten Wiederaufstieg in der kommenden Saison beitragen.

Warum der 29-Jährige nun doch den Verein gewechselt hat und was er mit seinem neuen Club TSV Klein-Linden in der Kreisoberliga erreichen will, erzählt der Torjäger im Interview.

Warum hast du dich für einen Abgang aus Wieseck entschieden?

Letztendlich lag es hauptsächlich an Trainer Sabur Ortac. Ich bin zur Saison 2016/2017 mit ihm vom Kurdischen FC Gießen zur TSG Wieseck gewechselt. Als er und die TSG sich vor Kurzem getrennt haben, wollte ich auch weg. Ich habe Sabur viel zu verdanken. Mit ihm an der Seitenlinie habe ich mehr Selbstvertrauen und kann meine Fähigkeiten besser zeigen. Ohne ihn wäre ich nicht soweit gekommen und hätte so viele Tore geschossen.

Dadurch hat Benni (Höfer, Trainer der 1. Mannschaft der TSG, Anm. d. Red.) ein Auge auf mich geworfen und ich konnte mich im Gruppenliga-Team beweisen. Dort habe ich zwar nicht allzu viel Spielzeit bekommen, was auch daran lag, dass er viel auf junge Spieler setzt. Vom Training und den Spielen in der ersten Mannschaft habe ich aber auch profitiert. Da sind Jungs dabei wie Hendrik Bluhm, die in der Jugend in Bundesligateams gespielt haben. Es hat extrem viel Spaß gemacht, mit solchen Spielern zusammenzuspielen.

Deshalb tut der Wechsel auch ein bisschen weh. Von außen heißt es manchmal, Spieler der TSG oder der Verein seien arrogant. Das habe ich ganz anders erlebt. Alle Spieler sind haben einen super Charakter und sind loyal. Der Verein ist eine kleine Familie. Bessere Teamkollegen kann man sich nicht vorstellen. Deshalb wünsche ich der TSG und dem gesamten Trainerteam alles Gute für die Zukunft. Im Herzen bleibe ich auch immer ein Stück weit ein Wiesecker.

Das Abscheidsgeschenk der TSG Wieseck für Reber Sansar. (Foto: Sansar)

Warum hast du dich für einen Wechsel zu Kreisoberligist TSV Klein-Linden entschieden und hattest du noch andere Angebote?

Der größte Vorteil ist, dass ich zu Fuß in fünf Minuten am Kleinlindener Sportplatz bin. Außerdem hat die Kreisoberliga ein ordentliches Niveau. Ich glaube, in diese Klasse passe ich mit meinen Fähigkeiten gut rein. Außerdem hatte ich vorab nur Positives über Trainer Jochen Maaß gehört, was sich im persönlichen Gespräch mit ihm bestätigt hat. Er verfügt über viel Erfahrung und kam sehr sympathisch rüber. Das hat einfach gepasst.

Ich hatte auch mehrere Angebote von Teams aus der A-Klasse und der Kreisoberliga, unter anderem von Eintracht Wetzlar, die einen Neustart machen wollen. Aber die Entfernung nach Wetzlar ist für mich zu groß. Ich freue mich einfach auf die neue Herausforderung in Klein-Linden und in der Kreisoberliga.

Welche Ziele hast du persönlich für die kommende Saison und was glaubst du, kann der TSV erreichen?

Die abgelaufene Saison war für Klein-Linden, nach dem Abstieg aus der Gruppenliga, eher ein Übergangsjahr. Aber das Team hat viel Potenzial und der Verein leistet schon seit Jahren konstant gute Arbeit. Meine Vorstellung ist, dass wir besser abschneiden, als in der letzten Saison, wo der Verein am Ende auf Platz neun stand. Ich persönlich habe mir als Ziel gesetzt, die 20-Tore-Marke zu knacken und das Beste aus meinen Möglichkeiten für den Verein zu machen. Ich denke, ich kann dem Verein kämpferisch und spielerisch weiterhelfen und bin bereit, gemeinsam mit den Jungs das Beste aus der Saison herauszuholen.

Du hast die besondere Beziehung zu Sabur Ortac angesprochen. Wenn er wieder einen neuen Verein finden würde, würdest du ihm dahin folgen?

Jetzt mache ich mir erst einmal nur Gedanken über die Saison mit Klein-Linden und konzentriere mich da voll und ganz darauf. Ich stehe aber weiterhin in engem Kontakt mit Sabur. Er will aber erst einmal eine Pause einlegen, hat mir aber schon gesagt, dass er sich ab und zu Spiele von Klein-Linden anschauen wird. Das kann für meine Leistung nur gut sein und davon profitiert dann auch der TSV.

Aufrufe: 028.6.2018, 10:30 Uhr
FuPa MittelhessenAutor