»Wir müssen an einem Strang ziehen«

Die sportliche Leitung „beförderte“ Ertugrul Gündüz vom Co- zum Spielertrainer und stellte ihm Markus Hanusch zur Seite. Für Hanusch, der beim SVV schon häufiger den „Feuerwehrmann“ spielen durfte, keine ungewöhnliche Situation, doch auch Gündüz gewöhnte sich schnell an seine neue Rolle. „Die Mannschaft hat mich schnell als Chefcoach akzeptiert, und für das entgegengebrachte Vertrauen bin ich sehr denkbar“, erklärt der 25-Jährige.

Anfang März stand das neue Trainer-Duo vor seinem ersten Pflichtspiel. Mit der SG Eschenburg wartete ausgerechnet der Tabellenführer auf die Hüttenberger. „Die Einstellung sowie das Verteidigen gegen den Ball hat gepasst, aber es hat nicht zur Überraschung gegen die SGE gereicht“, resümiert Gündüz die 0:2-Niederlage. Danach wollte sein Team eigentlich im Duell gegen die SG Ehringshausen/ Dillheim mit vollem Elan angreifen, doch die Coronavirus-Epidemie legte den Fußball komplett lahm – und jegliche Diskussionen über ein Ende der Unterbrechung sind reine Spekulation.

„Das ist natürlich eine schwierige und ungewohnte Situation für uns alle“, sagt Gündüz, der seine neue Position von nun an von Zuhause aus übernimmt. Mit zwei Laufeinheiten à 45 Minuten und einer Viertelstunde Krafttraining pro Woche sollen sich seine Spieler fit halten. Doch auch über das Sportliche hinaus will Gündüz den SVV unterstützen. „Jeder Verein wird durch die Krise in Mitleidenschaft gezogen, und wir als Mannschaft überlegen, wo wir helfen können“, erläutert der Spielertrainer.

Gündüz hält es derzeit für ausgeschlossen, dass die Saison 2019/20 noch zu Ende gespielt wird. Viel mehr befürchtet er, dass sämtliche Mannschaften vor Juli keine Sportplätze betreten dürfen. Damit wäre auch eine planmäßige Vorbereitung auf die neue Spielzeit in Gefahr. Das sind für den Volpertshausener Übungsleiter im Moment allerdings höchstens zweitrangige Themen. „So sehr wir den Fußball lieben, hier geht es um das Wichtigste im Leben – die Gesundheit“, stellt er in aller Deutlichkeit klar. Damit in hoffentlich naher Zukunft auch wieder über das Sportliche diskutiert werden darf, ist laut Gündüz jeder gefragt: „Wir müssen alle an einem Strang ziehen und uns an die Regeln halten!“