"Wir haben die Uhren auf Null gestellt"

FuPa: Herr Donath, Sie haben nach der Entlassung von Karsten Oswald die Leitung der Oberliga-Mannschaft übernommen und konnten kurzfristig bereits mit den Erfolgen gegen Rudolstadt und Nordhausen II zumindest den Anschluss an das rettende Ufer herstellen. Welche Stellschrauben haben Sie bewegt, um der Mannschaft wieder Leben einzuhauchen?

Tobias Donath: Wir haben die Uhren sozusagen nochmal auf Null gestellt und gesagt, dass wir Sachen aus der Vergangenheit nicht mehr beeinflussen und liegen gelassen Punkte nicht mehr zurückholen können. Wir haben den Fokus ganz klar nach vorn gerichtet und die alten Misserfolge abgeschüttelt. Dadurch konnte die Mannschaft befreiter aufspielen und hat dann dazu die taktischen Veränderungen sehr gut aufgenommen und schnell umgesetzt.

FuPa: Bernburg musste nach einer sehr respektablen Spielzeit 2017/18 nun auf einem Abstiegsplatz überwintern, obwohl die Mannschaft im Gros zusammengehalten werden konnte. Wo sehen Sie die Gründe für den sportlichen Misserfolg?

T.D.: Nach der guten Saison 2017/2018 dachten einige Spieler vermutlich, dass es in der Saison 2018/2019 einfach so weiter gehen wird. Da haben dann ein paar Prozent gefehlt, die in der Oberliga nicht mehr fehlen dürfen und so sind wir dann in einen Negativlauf geraten, aus dem es dann schwer ist wieder raus zu kommen und den Schalter umzulegen.

FuPa: Mit nur 17 erzielten Treffern stellt Askania den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Werden sie im taktischen Bereich offensiver agieren lassen oder wird Bernburg noch auf der Position im Sturm personell noch etwas nachlegen?

T.D.: Wir haben die Hinrunde natürlich innerhalb des Trainerteams analysiert und werden in der Rückrundenvorbereitung, neben den konditionellen Aspekten, natürlich auch an unseren Schwächen aus der Hinrunde arbeiten. Wobei unsere Torausbeute nicht unbedingt an mangelnden Großchancen, sondern eher an der Verwertung dieser lag, wird das ein Punkt sein, mit dem wir uns in der Vorbereitung beschäftigen.

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FuPa: Bislang haben mit Mika Hess und Steven Kürschner zwei Akteure den Verein im Winter verlassen. Wird es im Kader bis zum Rückrundenstart noch weitere Veränderungen geben?

T.D.: Mit Giovanni Datemasch ist am Dienstag ein in Bernburg schon bekanntes Gesicht mit ins Mannschaftstraining eingestiegen. Dafür wird Oliver Arendt, der aufgrund seiner Ausbildung etwas kürzer treten muss, nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft gehören. Der Rest des Teams soll zusammen gehalten und wenn möglich noch mit zwei Neuzugängen verstärkt werden.

FuPa: Gleich zum Auftakt treffen Sie mit Ludwigsfelde, Plauen und den VfL Halle 96 auf drei Teams, die wie Bernburg in der unteren Tabellenhälfte rangieren. Sind es für Sie richtungsweisende Partien, auch für den späteren Saisonverlauf?

T.D.: Gut in die Rückrunde zu starten, ist natürlich sehr wichtig. Wir sind gefordert, in den ersten Spielen zu punkten, um nicht Gefahr zu laufen, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder zu verlieren.

FuPa: Am 06. Februar findet die Auslosung im Landespokal statt. Spielt der Wettbewerb für Sie eine übergeordnete Rolle und welchen Gegner wünscht man sich in Bernburg?

T.D.: Am Wichtigsten und die oberste Priorität hat natürlich der Klassenerhalt in Oberliga. Jedoch stehen wir im Landespokal mittlerweile im Halbfinale und wenn man so weit gekommen ist, will man natürlich auch ins Finale. Über Wunschgegner habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, die Auslosung können wir nicht beeinflussen. Von daher werden wir den 06.02 abwarten und dann auf jeden Gegner der kommt, gut vorbereitet sein.

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