"Wir haben alle Hände voll zu tun"

FuPa: Herr Bach, an diesem Wochenende findet wieder der Wiesbadener Liliencup statt. Sie sind im Organisationsteam. Was muss denn alles für das Turnier organisiert werden und wie viel Zeit nimmt das in Anspruch?
Michael Bach: Da gibt es wirklich viel zu tun. Wir sind ein elfköpfiges Team und habe alle Hände voll zu tun. So müssen im Vorfeld die Unterkünfte und Gaststätten für die Spieler organisiert werden - und das ab September. Das Catering muss geplant und umgesetzt werden. Und kaum ist das Turnier vorbei, beginnt schon die Planung für das nächste Jahr.

Was macht Ihnen persönlich am meisten Spaß an der Planung?
Ich bin schon seit über 20 Jahren bei der Organisation dabei und es erfüllt mich mit Stolz, ein Turnier von internationaler Bekanntheit mitorganisieren zu dürfen. Dabei ist es schön, dass die Gaststätten und Hotels in Wiesbaden uns so gut unterstützen. Das erleichtert die Organisation. Außerdem ist es mir eine Ehre, Teil des Organisationsteams zu sein. Wir sind super eingespielt und haben einen ausgezeichneten Teamspirit.

Was ist am schwierigsten bei der Planung?

Schwierigkeiten gibt es in dem Sinne keine. Wir haben jahrelange Erfahrung und haben viele Probleme schon in der Vergangenheit gelöst. Daher wird es nur schwierig, wenn kurzfristig Probleme auftreten, also eine Mannschaft zum Beispiel kurzfristig absagt. Das ist in den letzten Jahren hin und wieder vorgekommen und da ist es dann nicht immer leicht, einen Ersatz zu finden.

Wie wird die Auswahl der Vereine getroffen?
Die Mannschaften aus der Region wie Mainz 05, Frankfurt und Wiesbaden sind eigentlich immer dabei. Dann haben wir auch Mannschaften wie Rapid Wien, die mittlerweile so lange dabei sind, dass man sagen könnte, dass sie einfach zu dem Turnier dazugehören. Das ist dann unser Stamm. Und damit ziehen wir los und schreiben die Vereine an. Wir freuen uns sehr darüber, dass es uns auch dieses Jahr gelungen ist, so hochklassige Mannschaften bei uns begrüßen zu dürfen.

Sie sprechen es an, es sind viele Hochkaräter dabei. Wie gewinnt man solche namhaften Mannschaften wie zum Beispiel Arsenal für den Liliencup?
Im Falle des Top-Clubs FC Arsenal London aus der englischen Premiere League konnten wir einen Kontakt nutzen, den uns Rapid Wien hergestellt hat. Es freut uns sehr, dass Arsenal uns bereits zum dritten Mal in Folge seine Teilnahme zugesagt hat. Zudem gibt es den Liliencup nun auch schon sehr lange und er hat mittlerweile internationale Beliebtheit erreicht. Daher kommen teilweise auch Mannschaften auf uns zu und möchten gerne teilnehmen.

Wie viele Zuschauer erwarten Sie am Wochenende?
Der Wiesbadener Liliencup war in den letzten Jahren immer gut besucht. Wir denken, dass das hochklassige Teilnehmerfeld auch dieses Jahr wieder viele Zuschauer in die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit locken wird. Wir gehen davon aus, dass wir an den beiden Tagen etwa 3500 Fußballinteressierte begrüßen dürfen, die für eine großartige Kulisse sorgen werden. Darauf freue ich mich schon ganz besonders.

Was erwartet die Zuschauer abseits des Platzes? Gibt es ein Rahmenprogramm?

Natürlich ist auch für die Unterhaltung bestens gesorgt. So gestalten die Cheers4You und der junge Nachwuchs der TSG Sonnenberg die Turniereröffnung und die Einstimmung in das Finale. Nebenbei wird es auch tolle Musik geben und für das leibliche Wohl wird auch bestens gesorgt sein.

Haben Sie einen Favoriten? Auf welchen Spieler sollten die Zuschauer besonders achten?
Natürlich möchte jede Mannschaft gewinnen und Rapid Wien will sicherlich den Titel aus dem letzten Jahr verteidigen. Mainz 05 und der HSV stehen in ihren Bundesligen auf dem ersten Tabellenplatz, ich sehe in ihnen auch heiße Kandidaten. Beim Turnier wird es eine Menge an Top-Spielern geben. Natürlich werden alle ein Auge auf Yusuf Demir vom SK Rapid Wien werfen. Er wurde beim letzten Turnier zum besten Spieler gewählt und wenig später auch in der 2. Mannschaft eingesetzt. Der Wiesbader Liliencup kann also definitiv ein Sprungbrett in den Profibereich sein. Es ist auch gar nicht unwahrscheinlich, dass wir bei dem Turnier einen oder gar mehrere zukünftige Nationalspieler sehen werden.