2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Nach der 0:9-Niederlage gegen Spitzenreiter FC Donauried gibt es bei Roggdens Abteilungsleiter Daniel Kolan Redebedarf.
Nach der 0:9-Niederlage gegen Spitzenreiter FC Donauried gibt es bei Roggdens Abteilungsleiter Daniel Kolan Redebedarf. – Foto: FuPa

„Wir brauchen einen neuen Coach“

SV Roggden ist nach 0:9-Pleite am Tiefpunkt

Seit 2008 spielt Daniel Kolan beim SV Roggden. Eine 0:9-Niederlage wie am Sonntag gegen den Spitzenreiter der A-Klasse Donau II, FC Donauried, hat der 30-Jährige, der zugleich auch Abteilungsleiter bei den Zusamtalern ist, bisher noch nicht erlebt. Wie Kolan die sportliche Situation beim SVR nach der jüngsten Pleite einschätzt, das erklärt er im folgenden Interview.

Hallo Herr Kolan, was lief denn alles schief bei der Niederlage gegen den FC Donauried?

Daniel Kolan (lacht): „Ich habe nach dem Spiel damit gerechnet, dass ich von der Presse am Montag mit dieser Frage konfrontiert werde. Sie ist ja auch berechtigt. Wer ein Spiel so hoch verliert, bei dem gibt es natürlich Erklärungsbedarf.

Und der lautet wie?

Kolan: Wir fühlten uns nach einer guten Trainingswoche eigentlich auf einem aufsteigenden Ast. Doch am Wochenende vor dem Spiel sagten aus den verschiedensten Gründen fünf Spieler ab. Darunter auch unser Torwart Patrick Mayer wegen eines positiven Corona-Tests. Ihn können wir kaum ersetzen. Auch die Ausfälle von Jonas Wagner und Stefan Saule haben uns natürlich sehr wehgetan.

Wer hat denn Patrick Mayer im Tor vertreten?

Kolan: Mohamed Rogers, der zum zweiten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam. Aber an ihm, das möchte ich ausdrücklich betonen, hat es nicht gelegen, dass wir so unter die Räder kamen.

War die Innenverteidigung zu nachlässig?

Kolan: Weiß ich nicht. Dort hat schließlich mit Julian Joachim unser Coach gespielt. Allerdings musste er kurz nach der Pause verletzungsbedingt vom Platz. Wir hatten uns nach dem 0:5-Halbzeitrückstand fest vorgenommen, im zweiten Abschnitt nochmals voll dagegenzuhalten, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Doch nach dem sechsten Gegentreffer machte sich im Team auch eine gewisse Resignation breit.

Der Rückstand auf den rettenden zwölften Tabellenplatz beträgt bereits beachtliche acht Punkte. Ist das noch aufzuholen?

Kolan: Wir sind realistisch und wissen, dass dies unwahrscheinlich schwer wird. Wir können den Klassenerhalt ja auch über die Relegation schaffen. Das ist unser erklärtes Ziel. Allerdings sollten wir dann am Samstag beim Tabellenletzten Unterglauheim nicht verlieren. Ich hoffe, dass wir dann wieder mehrere Stammspieler zur Verfügung haben.

Wie sehen die Planungen für die kommende Saison aus: Macht der Trainer weiter?

Kolan: Nein. Wir brauchen einen neuen Coach. Julian Joachim wird nach nur einem Jahr aus familiären und beruflichen Gründen die Zelte bei uns abbrechen. Der Zeitaufwand für den Trainerjob ist ihm zu viel geworden. Er möchte künftig nur noch bei den Alten Herren des TSV Wertingen spielen.

Gibt es schon einen Nachfolger?

Kolan: Ja, den gibt es. Allerdings möchte ich noch nicht verraten, wer es sein wird. Nach den beiden Spielen an Ostern in Unterglauheim und gegen Zusamaltheim werden wir den Namen bekannt geben. Ich bitte noch um eine Woche Geduld.

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Aufrufe: 014.4.2022, 15:33 Uhr
Wertinger Zeitung / Günther HerdinAutor