2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Wir bleiben auf dem Teppich

Drei Spieltage vor Saisonende steht die SG Kreinitz als Meister fest. Co-Trainer Toni Anders lobt den Zusammenhalt.

Die SG Kreinitz steigt als Staffelsieger der Kreisoberliga Meißen in die Landesklasse Mitte auf. Nach dem 8:4-Torspektakel gegen den Berbisdorfer SV ist der 1932 gegründete Verein weiter ungeschlagen (17 Siege und sechs Unentschieden) und von Verfolger SG Canitz an den letzten drei Spieltagen nicht mehr einzuholen. Auch Co-Trainer Toni Anders gehört zu den Machern der Kreinitzer Erfolgsstory. Der 34-jährige Vater eines zwölfjährigen Sohnemanns begann mit sechs Jahren bei Stahl Riesa dem runden Leder nacxhzujagen und erlebte dort später auch Landesliga-Fußball. Als Coach war Anders zunächst bei Königsblau Gohlis tätig, seit drei Jahren ist er nun Assistent des Kreinitzer Chefcoaches Thomas Juretzko. Ein Duo mit Erfolgsgarantie.

Herr Anders, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Landesklasse. War diese Party schon drei Spieltage vor Saisonende so geplant?

Danke für die Glückwünsche. Unsere Zielstellung lautete von Saisonbeginn an Aufstieg in die Landesklasse. Das am Ende schon nach dem 23. Spieltag alles in trockenen Tüchern ist, war natürlich nicht vorhersehbar.

Wobei Kreinitz schon zur Winterpause schon souverän die Tabelle der Kreisoberliga Meißen anführte. Der Vorsprung auf Canitz betrug da bereits fünf Punkte.

Ja, das stimmt. Wir hatten nach 13 Spielen nur zwei Unentschieden, elf Siege. Trotzdem konnten wir uns nicht sicher fühlen, die Canitzer blieben uns immer auf den Fersen. Und unsere Rückrunde war nicht mehr so überragend.

Woran lag das?

Der Druck im Team wurde größer, manche Sachen gingen plötzlich nicht mehr so leicht. Die Wintervorbereitung war schlecht, es gab nur wenig Testspiele und viele Hallenauftritte. Trotzdem sind wir weiterhin ungeschlagen und das soll auch zum Saisonende noch so sein. Wir spielen noch in Nossen, Röderau-Bobersen und am letzten Spieltag zu Hause gegen TSV 1862 Radeburg.

Was sehen Sie als Hauptgründe für den Aufstieg?

Es wurde vom Beginn der Saisonvorbereitung zielstrebig daraufhin gearbeitet, um den Sprung in die Landesklasse Mitte zu schaffen. Trainer Thomas Juretzko wusste um das Potenzial in der Mannschaft und war überzeugt, dass die Ziel realistisch ist. Wir hatten eine gute Sommervorbereitungszeit, kamen super in die Hinrunde. Der gesamte Kader sowie der gesamte Verein haben stets mitgezogen.

Welcher Akteur ragt aus dem Spielerkader heraus?

Es ist immer schwierig aus einem sehr homogenen Team jemanden herauszukristallisieren. Natürlich ist Rene Kögler mit seinen 33 Toren ein wichtiger Garant für den Erfolg. Aber ohne das funktionierende Gesamtgebilde könnte er nicht so erfolgreich sein. Wichtig war bei uns, dass auch Spieler, die ein- oder zweimal die Reservebank drücken mussten, darauf brannten, in die Startelf zu kommen. Und wenn sie dann aufliefen, nahmen sie diese Herausforderung an und zeigten keine Schwächen. Nur so konnte der Aufstiegsplan umgesetzt werden.

Dabei ist der Kader recht überschaubar, oder?

Ja, tatsächlich, der Kader ist schon recht klein. Aber gerade deshalb besteht auch ein toller Zusammenhalt im Team. Jeder springt im Notfall für den Anderen ein. Darauf legt auch unser Coach Thomas Juretzko großen Wert. Und die Jungs wollen spielen, da werden Schichten getauscht oder Familienfeiern nach dem Spielplan organisiert.

Sie sprachen es an, auch das Umfeld stand zu jeder Zeit hinter dieser Aufstiegsplanung.

Ja, das war große Klasse. Ein Chapeau an die vielen Helfer! Abteilungsleiter Clemens Silberbauer realisierte alle Trainerwünsche, stand voll hinter diesem Projekt. Und Raik Förster stellte sich hundertprozentig in den Dienst der Mannschaft. Er ist ein ganz wichtiger Mann in unserem Verein. Und nicht zu vergessen unsere treuen Fans, die uns regelmäßig auch zu Auswärtsspielen begleiteten. Sie werden auch die nun weiteren Fahrwege in der Landesklasse auf sich nehmen und uns weiterhin so toll unterstützen.

Der Aufstieg in die Landesklasse ist naturgemäß auch mit höheren Ausgaben für Fahrten und Schiedsrichter verbunden. Ist das Budget vorhanden?

Bei aller Euphorie über den Aufstieg ist uns allen natürlich auch klar, dass wir auch in der siebenten Liga kleine Brötchen backen müssen. Wir bleiben auf dem Teppich. Wir nehmen die Herausforderung an, freuen uns auf diese Aufgabe und werden um den Klassenerhalt kämpfen.

Wird es Veränderungen im Kreinitzer Kader geben?

Das Grundgerüst an Spielern steht natürlich. Uns ist aber schon klar, dass wir den Kader noch vergrößern müssen. Dazu laufen bereits Gespräche, allerdings gibt es noch keine namentlichen Nennungen.

Aufrufe: 031.5.2016, 09:56 Uhr
Jens JahnAutor