2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview
– Foto: FuPa/cwa

Wintercheck SG Auerbach I & II

Kreisklasse A & B1 Mosbach +++ Beste Stimmung in Auerbach

Johannes Bansbach, Abteilungsleiter der SG Auerbach, und Steffen Ripp, Trainer der zweiten Mannschaft, haben den FuPa Baden Wintercheck gemacht.

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Wir sind mit dem Verlauf der ersten Saisonhälfte sehr zufrieden. Mit Matteo Gramlich konnten wir einen super Trainer gewinnen, der den Spielern taktisch sehr viel beibringt und auch im Spiel selbst eine große Stütze ist. Die Trainingsbeteiligung ist so gut wie lange nicht, was sich in Kombination mit der Verletzungsfreiheit sehr positiv auf den Gesamtkader, besonders aber auch auf die 2. Mannschaft auswirkt. Man merkt, dass die konstanten Aufstellungen den Jungs Spaß machen, egal in welchem Team sie auflaufen. Hinsichtlich unseres großen Ziels, dem Aufstieg in die Kreisliga, sind wir auf einem sehr guten Weg: Beim Topspiel in Weisbach hatten wir einen rabenschwarzen Tag und wurden, noch gut bedient, mit 4:0 nach Hause geschickt. Außerdem wurden gegen die beiden SVS (Sattelbach und Schefflenz) die Punkte geteilt. Alle anderen dreizehn Spiele konnten wir für uns entscheiden und so stehen wir nun mit zwei Punkten Rückstand auf Weisbach und zehn Punkten Vorsprung auf den Aufstiegsrelegationsplatz verdientermaßen auf dem 2. Tabellenplatz.

Auch mit dem bisherigen Saisonverlauf der 2. Mannschaft sind wir mehr als zufrieden, vor allem wenn man die neue Fusion mit dem SV Neckarburken bedenkt. Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Spielern des SVN läuft hervorragend. So ist es auch kein Wunder, dass auf dem Platz schnell gute Ergebnisse erzielt wurden. Mit neun Siegen, einem Remis und drei Niederlagen belegen wir zur Winterpause den 3. Tabellenplatz, mit drei Punkten Rückstand auf Platz 1 und sieben Punkten Vorsprung auf Platz 4. Viele Begegnungen konnten durch Einsatz, Wille und den hervorragenden Teamgeist innerhalb der Truppe gewonnen werden. Wie oben bereits erwähnt, können wir dieses Jahr auf einen starken und konstanten Kader zugreifen, was sich positiv auf die Ergebnisse auswirkt.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Nein, wir starten ohne personelle Veränderungen in die Rückrunde. Die Mannschaft selbst ist seit Jahren die Gleiche und besteht fast ausschließlich aus "Eigengewächsen". Langjährige Mitspieler wie Tobias Henke und die Treu-Brüder zählen für uns auch zu 100 Prozent als Auerbacher dazu. Auch im Betreuerteam sind wir seit Beginn der Runde deutlich besser aufgestellt, was zur Entlastung jedes Einzelnen beiträgt. Mit Heiko Müller und Jens Polland wurden zwei routinierte Jugendtrainer in das Gremium des Spielausschusses übernommen, zusätzlich konnte man Steffen Ripp gewinnen, der sich als Trainer der 2. Mannschaft hervorragend um diese kümmert.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

Defensiv sind wir manchmal zu anfällig und kassieren einfache, selbstverschuldete Gegentore. Zum Glück können wir das mit der starken Offensive ausgleichen.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Der SC Weisbach. Natürlich war im Vorfeld klar, dass das Team aus dem Winterhauch wieder oben angreifen wird. Mit einer derartigen Vorrunde haben wohl allerdings die wenigsten gerechnet. Weisbach steht aktuell völlig verdient mit nur fünf Punkten Verlust aus 16 Spielen an der Tabellenspitze. Wir werden aber natürlich versuchen unsere zwei Punkte Abstand zu halten bzw. im Idealfall aufzuholen!

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Einzelpersonen wollen wir nicht hervorheben. Es wird gemeinsam trainiert / gespielt / gefeiert, da trägt jeder seinen Teil dazu bei!

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Nein, wir sind aber stark ausgebucht und bestreiten in Summe sechs Testspiele, drei mit der 1. Mannschaft und drei mit der 2. Mannschaft. Die Nachfrage von anderen Vereinen ist durch den Kunstrasenplatz sehr groß und hilft uns so bei einer guten Vorbereitung mit vielen Spieleinheiten.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Wir wollen an die guten Leistungen der Vorrunde anknüpfen, den Anschluss an Weisbach halten und wenn möglich an ihnen vorbeiziehen. Ein Sieg im direkten Duell könnte hier entscheidend sein. Mit der 2. Mannschaft wollen wir ebenfalls weiterhin attraktiven Fußball spielen und uns möglichst weit oben in der Tabelle aufhalten. An erster Stelle steht aber der Spaß und die Tatsache, die positiven Erlebnisse mitzunehmen und verletzungsfrei zu bleiben.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Wir im ländlichen Raum haben zum Glück (noch) nicht viel mit Gewalt auf Sportplätzen zu tun, was hoffentlich auch so bleibt! Natürlich ärgert sich jeder einmal über eine Schiedsrichter-Entscheidung oder das Auftreten des Gegners. Am Ende sollte aber immer der sportliche und faire Gedanke im Vordergrund stehen. Ein härteres Strafmaß wird unserer Meinung nach keine entscheidenden Änderungen mit sich bringen. Fußball ist eine leidenschaftliche Sache. Wenn jemand "überkocht", ist das in der Regel eine momentane Reaktion und somit ein Einzelfall. Natürlich muss das auch geahndet werden, vor allem wenn Gewalt angewendet wird. Bei Wiederholungstätern (egal ob Mannschaft / Verein oder einzelne Spieler), sollte vom jeweiligen Verein / Kreis / Verband aber hart durchgegriffen werden. Wer auf den Sportplatz geht und Woche für Woche Ärger macht. soll lieber ganz zu Hause bleiben. Hier können auch die Vereine den ersten Schritt gehen und Mitglieder oder Spieler entsprechend verweisen, auch wenn das schwer fällt.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Wir ziehen den Hut vor jedem Schiedsrichter. Wer jeden Sonntag, oft auch samstags und unter der Woche, kilometerweit fährt, um für ein paar Cent ein Spiel zu leiten und sich unter Umständen auch noch beleidigen lassen muss, der macht das mit absoluter Hingabe und Leidenschaft. Den Schiedsrichtern sollte ihr Geschäft attraktiver gemacht werden. Ein erster Schritt wurde 2019 mit der Spesenerhöhung gemacht. Geld ist allerdings nur ein kurzweiliger Motivator, vor allem bei der Ausübung eines Hobbys auf Kreisebene. Vielleicht wäre es sinnvoll die SR mal wieder nahe der Heimat einzuteilen, damit nicht der ganze Sonntag im Auto verbracht werden muss. So bleibt vielleicht auch noch ein bisschen freie Zeit am eigentlich freien Tag für die Familie. Warum zu einem B-Klasse Spiel in Auerbach Schiedsrichter aus Heidelberg anreisen müssen. ist für viele (egal ob im Verein oder SR) nicht nachvollziehbar. Eventuell könnte das Schiedsrichteramt durch andere Vorteile oder Vergünstigungen attraktiver gemacht werden.

Aufrufe: 015.1.2020, 13:00 Uhr
red.Autor