2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Die SG Auerbach (rot) will dieses Jahr nicht ins Stolpern geraten.
Die SG Auerbach (rot) will dieses Jahr nicht ins Stolpern geraten. – Foto: Anna-Lena Deter

"Die Fair-Play-Preise machen uns stolz"

FuPa Baden Sommercheck +++ SG Auerbach & SpG Neckarburken/Auerbach

Johannes Bansbach, Abteilungsleiter Fußball des Mosbacher Kreisligisten SG Auerbach, macht den FuPa Baden Sommercheck.

1) Wie fällt euer Fazit zur vergangenen Saison aus?

Mit dem Verlauf der vergangenen Runde sind wir weitestgehend zufrieden. Wir konnten uns nach der Relegationsteilnahme im Spieljahr 2021/22 erneut in der Spitzengruppe der Kreisliga einordnen und kämpften bis zum vorletzten Spieltag mit um das „Bonusspiel“. Leider hat es dieses Mal nicht ganz gereicht, im „Fünfkampf“ um die Relegation setzte sich am Ende Billigheim verdient durch.

Mit der zweiten Mannschaft pendelten wir uns im Mittelfeld der Kreisklasse B2 ein. Oftmals bestimmten Abwesenheiten oder Verletzungen die Kaderqualität und man musste mit „Notnägeln“ antreten. Trotzdem kam der Spaß am Fußball nicht zu kurz, so dass man am Ende ebenfalls zufrieden zurückblicken kann.

Besonders stolz macht uns, dass auch in der vergangenen Spielzeit wieder beide Mannschaften mit dem FairPlay-Preis ausgezeichnet wurden. Hier sind wir seit Jahren immer in der Spitzengruppe vertreten.

Besonderer Dank gilt unseren (Ex-)Trainern Oliver Neeb und Steffen Ripp, die ihre Teams in den letzten Jahren hervorragend betreut und weiterentwickelt, sich menschlich und persönlich vorbildlich im Vereinsleben integriert haben.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Neuzugänge: Christoph Meier (Trainer 1. Mannschaft, von Hainstadt), Bernd Chybiak (Trainer 2. Mannschaft, von Billigheim), Jonathan Horlacher (von Neckarburken), Finn Krämer (eigene Jugend), Louis Uhrig (eigene Jugend), Johannes Schrader (eigene Jugend).

Abgänge: Kevin Horsch (nach Robern), Thomas Painer, Steffen Ripp, Daniel Ludwig, Oliver Neeb (alle Karriereende).

Änderung im Spielausschuss: Bastian Blum folgt auf Steffen Ripp.

3) Was sind eure Ziele für 2023/24?

Mit Christoph Meier, Lars Reichert und Bernd Chybiak können wir wieder mit einem kompetenten Trainerteam durchstarten und auch der Kader bleibt weitestgehend unverändert. Die ersten Rückmeldungen zur Vorbereitung und Trainingsgestaltung sind durchweg positiv und spiegeln sich auch in der Trainingsbeteiligung wider. Daher blicken wir der bevorstehenden Runde zuversichtlich entgegen und hoffen in der Kreisliga wieder oben mitzumischen und unseren Spielern in der B-Klasse weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten, den Spaß am Fußball und der Gemeinschaft zu ermöglichen.
Außerdem haben wir ab dieser Runde eine Damenmannschaft in der Landesliga gemeldet und eine AH-Mannschaft hat sich (vorerst hobbymäßig) zusammengefunden.

4) Wer wird eurer Meinung nach Meister und warum?

Wenn Billigheim an seine Torgefahr und defensive Konstanz der vergangenen Rückrunde anknüpfen kann, werden die Jungs vom TSV sicher wieder oben zu finden sein. Aber auch Oberschefflenz und Elztal werden bestimmt wieder eine Rolle im Rennen um den Aufstieg spielen.

5) Diesen Sommer verzichten überdurchschnittlich viele Klubs auf den Aufstieg. Worin könnten eurer Meinung nach die Gründe dafür liegen?

Vielen Vereinen fällt es zunehmend schwerer genügend Spieler zu finden und oder auszubilden. Wenn dann durch einen Aufstieg (besonders über den bisherigen Kreis hinaus) mehr Zeitaufwand durch weitere Fahrten und ggf. mehr Trainingseinheiten ansteht, wird der Aufwand noch größer und schwieriger. Ich denke, dass der Zeitfaktor den größten Stolperstein darstellt und sich der Fußball (leider) mit Schule, Studium und Beruf oft nicht mehr so gut vereinbaren lässt. Immer mehr junge Leute lernen oder studieren in der Ferne und verlieren so den Anschluss zum Fußball und ihrem Heimatverein, besonders auf dem Land. Dazu kommen natürlich immer mehr alternative Freizeitangebote, die eine Konkurrenz zum Fußballsport darstellen.

6) Weniger Zuschauerzahlen, auch Sponsoren zu bekommen wird nicht einfacher. Einfach ins Blaue gefragt: Wie seht ihr die Zukunft des Amateurfußballs?

Die nächsten Jahre sehe ich als große Herausforderung. Unzählige Spielgemeinschaften im Jugendbereich zeigen schon heute, was in den nächsten Jahren im Herrenbereich auf uns zukommen wird. Hoffnung machen die steigenden Zahlen der Kinder in den jüngsten Jahrgängen – bleibt zu hoffen, dass man die bevorstehende Talfahrt halbwegs unbeschadet übersteht und in ein paar Jahren wieder besseren Zeiten entgegensehen kann.

Aufrufe: 06.8.2023, 09:00 Uhr
red.Autor