2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau

Wiedersehen zweier Traditionsmannschaften

Vorschau 8. Spieltag: Der ASV Herzogenaurach erwartet im Spiel der Woche den BSC Erlangen

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In früheren Zeiten war es ein heißumkämpftes Derby vor einigen tausend Zuschauern, als beide Traditionsmannschaften für Furore in der Bayernliga sorgten. Morgen werden wahrscheinlich weniger als 100 Unentwegte der Partie beiwohnen, bei denen die Akteure auf dem Spielfeld in der B-Klasse dem Ball nachjagen werden.

ASV Herzogenaurach - BSC Erlangen (So 15:00)

B-Klasse statt Bayernliga! ASV-Trainer Jürgen Eichholz und Abteilungsleiter Gerhard Nöth vom BSC denken mit Wehmut an die früheren glorreichen Zeiten zurück. Diese Zeiten sind allerdings lange her und wohl unwiderruflich vorbei! Sportlich wie finanziell mussten beide Vereine schwere Zeiten durchmachen, es ging peu a peu immer weiter nach unten bis in die Niederungen der B-Klasse. Beim BSC drohte sogar die Insolvenz und die Auflösung des Vereins!

So langsam versuchen beide Vereine jetzt wieder auf die Beine zu kommen und wären diese Saison zufrieden, wenn man zumindest wieder die ungeliebte B-Klasse verlassen könnte. Kleinere Brötchen muss man also bei beiden Vereinen backen, muss sich finanziell bescheiden und versucht deshalb mit Eigengewächsen, die wenig oder nichts kosten, in den nächsten Jahren wieder nach oben zu kommen.

Beim ASV haben sie Urgestein Jürgen Eichholz wieder als Trainer reaktiviert, der schon vor zwei Jahren mal als Nothelfer eingesprungen war. Und er hofft , dass seine junge und deshalb noch etwas unerfahrene Mannschaft dem BSC Paroli bieten kann. Und das sei nur möglich, meint er, wenn man vorne seine Chancen effektiver verwertet und hinten sicher in der Defensive steht.

Noch turbulenter als beim ASV ging es beim BSC Erlangen in den letzten Jahren zu. Nach der finanziellen Beinahepleite verließen in der Saison 2013/14 sage und schreibe 13 Spieler fluchtartig den Verein ,was dazu führte, dass man in der Kreisliga keine wettbewerbsfähige Mannschaft mehr stellen konnte und sich in der Winterpause ganz aus dem Spielbetrieb abmelden musste. Die 2. Mannschaft, die in der B-Klasse spielte, wurde zum Auffangbecken für die übrig Gebliebenen. Und in dieser Saison möchte man nun in der B-Klasse mit 15 Neuzugängen die Mission Wiederaufstieg unter Spielertrainer Heiko Schober beginnen und steht nach fünf Siegen und einem Unentschieden zu Recht auf dem zweiten Platz, den man beim ASV mit einem Dreier verteidigen möchte.

BSC-Coach Heiko Schober hat jetzt etwas bessere Rahmenbedingungen als seine Vorgänger. Ihm steht ein ein Kader mit über 30 Spielern zur Verfügung, im Jugendbereich arbeitet man mit dem TV 48 Erlangen zusammen, die Schuldenlast, die beinahe zur Insolvenz geführt hätte, konnte teilweise abgebaut werden. Und so scheint es beim BSC so langsam wieder aufwärts zu gehen. " Wir sind zwar noch nicht über den Berg, aber auf einem guten Weg", meint deshalb BSC- Urgestein Gerhard Nöth optimistisch, der seine Hoffnungen auf eine bessere sportliche Zukunft vor allem auf die Jugend setzt, denn, wie schon erwähnt, finanziell sind keinerlei teuere Spielerverpflichtungen wie in früheren Jahren mehr möglich.

Dass man es auch nach schweren Zeiten wieder schaffen kann, sieht er am Beispiel des 1.FC Herzogenaurach, der nach diversen" Auf und Abs" inzwischen in der Bezirksliga angekommen ist.



Aufrufe: 026.9.2014, 16:34 Uhr
jofi (NN Herzogenaurach)Autor