2024-06-14T14:12:32.331Z

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Immer mittendrin: RW-Trainer Dominik Lohrer (in Schwarz) bei einer Trinkpause im Kreis seiner Spieler.	Foto: Peter Henrich
Immer mittendrin: RW-Trainer Dominik Lohrer (in Schwarz) bei einer Trinkpause im Kreis seiner Spieler. Foto: Peter Henrich

Wie Rot-Weiß aus der Not eine Tugend macht

Der Darmstädter Verbandsligist gilt als Talentschmiede

Darmstadt. Die gute Nachricht gab es für Verbandsligist Rot-Weiß Darmstadt bereits im vergangenen Dezember: Trainer Dominik Lohrer macht auch in der kommenden Saison 2022/23 als Trainer beim Club aus der Heimstättensiedlung weiter. Seit 18 Jahren ist der 40-Jährige inzwischen bei den Rot-Weißen aktiv, erst als Spieler, seit 2016 dann im Trainerteam.

Kontinuität gehört zur Philosophie des Clubs, und so war schnell klar, dass der Sportliche Leiter Stephan Adam und Lohrer selbst in einer schwierigen und unruhigen Zeit während der Corona-Pandemie auf dieser Position Fakten schaffen wollten. Ruhig ist Lohrer immer geblieben in den vergangenen Monaten, auch wenn ihm das Glück zuletzt eher selten hold war. Selbst, als sich die Rot-Weißen zwischenzeitlich in Richtung Abstiegszone orientieren mussten. Diese Ruhe wirkte sich letztlich aber positiv auf das junge Team aus, das zu den Jüngsten der Liga gehört. Die Vorbereitung auf die Spiele der Rückrunde seit gut gewesen, beteuert der Coach, auch wenn sich der Krankenstand weiter auf einem hohen Level bewegt.

Einige Ausfälle

Verzichten muss der Verbandsligist weiter auf Niklas Gerhard nach einer Knie-OP, David Seither (Kreuzbandanriss), Niklas Höhl (Leiste), Mike Rummel (muskuläre Probleme) sowie die weiter nicht einsatzfähigen Luca Keil und Petrus Baldes. Zu allem Überfluss fällt nun auch noch Leistungsträger Luciano Pepe mit einer Knieverletzung länger aus. Und so musste das letzte Vorbereitungsspiel gegen die zweite Mannschaft von Waldhof Mannheim vergangene Woche ausfallen, weil gerade einmal elf fitte Spieler zur Verfügung gestanden hätten.

Breir soll sich bei RW entwickeln

Doch Lohrer gehört nicht zu jenen, die klagen. Vielmehr macht er aus der Not eine Tugend und schaut, wo er junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbauen kann und bei welchen Clubs möglicherweise junge Kicker mit Potenzial auf eine Chance bei Rot-Weiß warten könnten. So wie Youness Breir, der im Winter vom Hessenligisten Viktoria Griesheim in die Heimstättensiedlung gekommen ist. „Youness ist ein junger Spieler, der dort nicht mehr so Fuß fassen konnte, aber schon Hessenligaluft geschnuppert hat“, freut sich Lohrer über das Talent, das über die rechte Außenbahn Druck nach vorne entwickeln soll. Mit gerade einmal 20 Jahren passt Breir zudem perfekt in das Darmstädter Konzept. Schon in der Hinrunde hatte Lohrer die Nachwuchsspieler Maximilian Motzel und Bilala Mustefa Abdulhay ins Team integriert; weitere Akteure aus der eigenen U19 sollen demnächst folgen.

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Verletzungspech schlug gnadenlos zu

Im Sommer hatte in der Vorbereitung eigentlich vieles gepasst – bis das Verletzungspech gnadenlos zuschlug. „Die vielen Ausfälle konnten wir dann nicht mehr kompensieren“, sagt Lohrer. Das zeigte sich vor allem in einer Englischen Woche mit drei Spielen in sieben Tagen, die allesamt verloren gingen. Was dann aber folgte, war eine Serie von 23 Punkten aus elf Spielen. „Wenn man diese eine Woche ausklammert, haben wir eine Top-Vorrunde gespielt“, so Lohrer.

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Aufrufe: 025.2.2022, 17:00 Uhr
Frank LeberAutor