2024-05-08T14:46:11.570Z

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Ob wie hier beim Jedermann-Turnier in Trechtingshausen weiter Fußball gespielt wird, scheint derzeit offen.	Foto: Jochen Werner
Ob wie hier beim Jedermann-Turnier in Trechtingshausen weiter Fußball gespielt wird, scheint derzeit offen. Foto: Jochen Werner

Wie geht es weiter am Pfaffenfels?

Fußballklub will seine Zukunft sichern, doch es gibt noch Probleme

TRECHTINGSHAUSEN. Gehen beim Fußball-A-Klassisten die Lichter aus? Die Prognosen der letzten Wochen waren düster. Dann schien sich alles zum Guten wenden zu können, bis am Sonntagabend nach der plötzlichen Abmeldung zweier Innenverteidiger die Zukunft des Traditionsvereins TuS Trechtingshausen mehr denn je in den Sternen stand. Am frühen Montagabend waren die TuS-Verantwortlichen um Michael Hennemann als Chef der Fußball-Abteilung dennoch vorsichtig optimistisch.

Lange sah es so aus, als ob nach der sprichwörtlichen Rettung in letzter Sekunde in der A-Klasse durch den Aufstieg des Italclub Mainz die kommende Saison gesichert war. Zwar standen einige Unbekannte, etwa der Bedarf, in der Mannschaft ein wenig nachzurüsten, oder das Finden eines Nachfolgers für den nach Gau-Algesheim abgewanderten Trainers Thomas Klöckner. Für beides zechneten sich allerdings Lösungen ab. Hennemann, der die Traineraufgaben selbst für einen kürzeren Zeitraum übernommen hätte, stand für das Coaching in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem früheren Oberliga-Spieler.

13 Akteure der ersten Mannschaft hatten zunächst bestätigt, auch im kommenden Jahr für den TuS die Fußballstiefel zu schnüren. ,,Dazu kommen fünf aus der bisherigen 1b, die immer da waren", so Hennemann vor gut einer Woche. Den 9. Juni hatte er als ,,Tag der Entscheidung" bezeichnet. Acht Spieler hätten da unabhängig von der Situation des Vereins versprochen zu bleiben, nachdem in den Tagen zuvor bereits zehn Spieler ihre Zusage gegeben hätten. Am 20. Juni sah das ganz anders aus. ,,Wir haben momentan einen Kader von neun A-Klasse-tauglichen Spielern", war Hennemann frustriert. ,,Alles steht und fällt mit dem neuen Trainer", hoffte er, dass der einige Akteure zum Kommen bewegen könnte. Die beiden Innenverteidiger hätten nach ihrer Bestätigung per Handschlag, im TuS bleiben zu wollen, direkt anschließend bei einem Nachbarverein unterschrieben, konnte Hennemann nur den Kopf schütteln.

In Trechtingshausen hängt viel von den Entscheidungen ab: Eigentlich wollte der TuS positive Signale an die Gemeinde senden. Die nämlich wollte das letzte Tennenspielfeld weit und breit als wichtige Maßnahme für die Verbesserung der Infrastruktur für insgesamt rund 280 000 Euro in einen Naturrasenplatz umwandeln. Der Rat tagt heute Abend darüber.

Der TuS-Vorstand steht geschlossen zusammen. Ein Im-Kreis-Drehen solle es nicht geben, vielmehr wolle man Zeichen setzen, so Hennemann vor Wochenfrist. Das Hobbykicker-Turnier, wie es auch in diesem Jahr wieder am zweiten Samstag im Juni stattfand, ist ein Ausrufezeichen und soll nach Möglichkeit auch im kommenden Jahr durchgeführt werden. Klar ist, dass der Platz von Juli 2016 bis zum Beginn der Spielzeit 2017/18 gesperrt werden muss. Die Fußballer würden ihre Ausweichstellen in dieser Zeit wahrscheinlich in Weiler oder Grolsheim finden, in den Wintermonaten wohl in Gau-Algesheim trainieren. Egal wie: Die Kameradschaft soll oben anstehen, ,,nur haben wir aktuell noch zu wenig Spieler", bedauerte Hennemann. Kleinkinder-, Kinder- und Jugendturnen sowie der Jugendsport funktionierten dagegen ,,brutal gut". Frauengymnastik und Work-Out platzten schier aus den Nähten, die Tennisgruppe sei längst zur Vorzeigeabteilung geworden.


ABGÄNGE 2016

Thomas Hofmann, Norman Strebel (beide SpVgg Ingelheim), Sebastian König, Hiwa Abdullah (SSV Urbar), Thomas Klöckner, Kai Schmidt (Gau-Algesheim), Max Grund (SpVgg Viertäler)-

Aufrufe: 022.6.2016, 08:00 Uhr
Jochen WernerAutor