2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Grenzenlos waren die Jubelszenen, als nach vierjähriger Zugehörigkeit die Kreisklasse verlassen wurde.  <em>Foto: kürzl</em>
Grenzenlos waren die Jubelszenen, als nach vierjähriger Zugehörigkeit die Kreisklasse verlassen wurde.  <em>Foto: kürzl</em>

Wie der TSV Moorenweis beim Zuschauen Meister wurde

Feierlichkeiten bis in die Morgenstunden

Eigentlich war alles angerichtet für das Aufstiegsfinale am letzten Saisonspieltag gegen den SC Weßling. Doch eine Woche davor kam alles anders: Während der TSV Moorenweis spielfrei war, kassierten die Kontrahenten gegen den Gautinger SC in allerletzter Sekunde noch den Ausgleich.

Moorenweis Und die zuschauende Delegation aus Moorenweis unter der Leitung von Cheftrainer Branko Marcetic organisierte noch aus der Ferne die bereits am gleichen Abend steigenden Feierlichkeiten im heimischen Vereinslokal. Aufstieg und vorzeitige Meisterschaft waren perfekt. Bis in den Morgen ging die Post ab.

Lange genug war mit vier Jahren auch die sportliche Verweildauer in der Kreisklasse. Für Johannes Schöttl war der Aufstieg wiederum keine Überraschung. Er ist ist die rechte Hand von Marcetic. Der 44-jährige Serbe hatte im Sommer 2017 das Zepter von Victor Medeleanu übernommen, der sich damals zum SC Unterpfaffenhofen verabschiedet hatte. In seinem ersten Moorenweiser Jahr hat es der im Ort lebende Marcetic erst am letzten Spieltag ans rettende Ufer geschafft. Zwölf Monate später gelang der große Wurf.

Großen Anteil daran haben die Neuzugänge. Vom Bayernligisten TSV Landsberg kam Andreas Beinhofer, vom Ligarivalen Wildenroth Timo Jaros. Jaros erzielte in 22 Partien 14 Tore, Beinhofer hielt die Abwehr zusammen. Schöttl zählt aber auch Benedikt Dumhart zu den Leistungsträgern. Der 24-jährige Spielgestalter („Einer der besten der Liga.“) war nach langer Verletzungspause wieder voll da. Doch auch Thomas Schmid und Roland Tatzel, die in der neuen Saison die A-Klassen-Reserve als Spielertrainer übernehmen, hatten ihren Anteil. „Wir hatten eine größere Breite im Kader“, blickt Schöttl zurück. Die 63 geschossenen Tore bedeuten Ligabestwert, die kassierten 29 Treffer unterbot nur der SV Inning (19).

Für einige Spieler (darunter Beinhofer, Jaros und den im Frühjahr zurückgekehrten Tobias Heinzinger), aber auch für Marcetic kommt es in der neuen Saison zum Wiedersehen mit einem Ex-Verein: Beim SC Fürstenfeldbruck hatte er seine ersten Schritte als Trainer gemacht. Bei der damals noch in der Bezirksliga kickenden zweiten Mannschaft des einst stolzen Bayernligisten. Aber auch sonst freuen sich alle auf die neue Liga und viele Derbys. Vor allem mit dem SV Mammendorf verbindet die Moorenweiser eine Freundschaft. Und was ist drin? Schöttl: „Wir möchten eine gute Rolle spielen.“ DIRK SCHIFFNER

Aufrufe: 019.6.2019, 10:30 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Dirk SchiffnerAutor