2024-06-14T14:12:32.331Z

Pokal
F: Zobe
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Westfalenpokal bei FuPa.TV: VfB Fichte empfängt SC Verl!

SC Verl-Boss Bertels setzt weiter auf Coach Capretti. Kriselnder Regionalligist im Pokal beim VfB Fichte gefordert. Anstoß: 19 Uhr.

Reizvolle Aufgabe für den Westfalenligisten VfB Fichte: In der 2. Runde des Westfalenpokals erwarten die „Hüpker“ am Dienstag (12. September) um 19 Uhr den Regionalligisten SC Verl. Ganz besonders dürfte sich Coach Mario Ermisch auf diese Herausforderung freuen, hat er den SC Verl doch von 2004 bis 2009 mit ansprechendem Erfolg selbst trainiert. „Ich habe da schon noch den einen oder anderen Bekannten, aber seit ich weggegangen bin, hat sich natürlich viel getan“, erläutert Ermisch, dass keine große Herzensbindung mehr zwischen ihm und dem SCV besteht. Und so hätte er nichts gegen eine Pokalsensation.

FuPa.TV wird die Partie live im Ticker übertragen und zeigt alle Highlight-Clips im Anschluss online auf fupa.net/ostwestfalen.

Krombacher Westfalenpokal 19:00 Uhr
VfB Fichte Bielefeld
SC Verl

Ganz anders ist die Situation beim Regionalligisten. Drei Punkte aus sechs Spielen und Absturz auf Tabellenplatz siebzehn: Beim SC Verl schrillen die Alarmsirenen immer lauter. „Ich glaube aber weiter an dieses Team, auch an das Trainerteam.“ Raimund Bertels, der Vorsitzende des Regionalligisten, sprach Chefcoach Rino Capretti und Co-Trainer Maniyel Nergiz nach einem aufgrund der 1:5-Klatsche beim Wuppertaler SV eilig anberaumten „Krisengespräch“ das Vertrauen aus.

F: Pascal Mlyniec
F: Pascal Mlyniec

„Vielleicht sind wir noch nicht so weit, dass wir immer so offensiv spielen können“, will Bertels künftig „lieber Punkte, statt Komplimente vom Gegner mitnehmen, denn natürlich ist unsere Tabellensituation alarmierend“. Womöglich müsste man in Verl wieder viel mehr Wert auf die Defensive legen und wieder intensiver gegen die Gegenspieler arbeiten, um über erkämpfte Punkte aus dem Teufelskreis herauszukommen, der sich aus einer gefährlichen schwachen Chancenverwertung und spielentscheidenden Fehlern in der Defensive ergeben hat.

„Fußball wird nun einmal ganz viel im Kopf gespielt, was derzeit bei uns passiert, hat auch mit fehlendem Selbstvertrauen zu tun und das holst du dir nur durch Erfolge“, stellt Capretti angesichts der jüngsten Niederlagen in Düsseldorf (2:3) und eben Wuppertal fest. Der junge Coach, der das SCV-Team in der Schlussphase der vergangenen Saison übernommen und zum Klassenerhalt geführt hat, vermisst in vielen Situationen aber auch die nötige Cleverness bei seinen Spielern. Den Hinweis, dass die Abwärtsspirale zu Beginn der neuen Saison auch durch die gehäuften Ausfälle von Stammkräften beschleunigt worden ist, verkneift sich der 35-Jährige dagegen, als würde es ihm zu sehr nach Ausrede klingen.

Umso mehr hofft Capretti, dass sich seine Mannschaft im Zweitrundenspiel des Westfalenpokalwettbewerbs beim VfB Fichte Bielefeld durch einen Erfolg Sicherheit und Selbstvertrauen holen kann. „Aber das ist ein unangenehmer Gegner“, schätzt er den Westfalenliganeunten als sehr spiel- und kampfstark, „eben unangenehm und gefährlich“, ein. So wichtig das Weiterkommen im Pokal für den Sport-Club Verl auch ist, Capretti muss auf der Bielefelder Rußheide trotzdem eine Lösung finden, wie er einige der besonders strapazierten Spieler schonen kann.

Zumal Cihan Özkara und Cinan Sansar angeschlagen aus Wuppertal zurückgekommen sind und andere bislang kaum oder gar nicht zum Zuge gekommene Rekonvaleszenten wie Julian Stöckner oder vor allem dem sehnlichst zurückerwarteten „Zehner“ Matthias Haeder Spielpraxis verschaffen kann, um künftig mehr Alternativen zu haben. „Die nächste Woche ist aber auch wieder eine englische“, erinnert Capretti daran, dass es nach der Begegnung mit Spitzenreiter Uerdingen am Samstag in der Regionalliga beim Kellerkind Köln II (20. September) und im Heimspiel gegen den Bonner SC (23. September) um Big Points im Abstiegskampf geht.

Aufrufe: 011.9.2017, 17:45 Uhr
Hans-Joachim Kaspers und Uwe Kramme / FuPaAutor