2024-05-17T14:19:24.476Z

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Im Saisonfinale geht es um die Restchance Relegation. Symbolbild: Zink
Im Saisonfinale geht es um die Restchance Relegation. Symbolbild: Zink

Wernfels, Großweingarten, Gmünd: Dreikampf um Extrachance

Vorschau 30. Spieltag: Wer holt sich Relegtionsrang zwölf?

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Spannender kann der Abstiegskampf in der Kreisklasse Nord kaum sein. Während mit dem SV Eintracht Penzendorf der Meister und mit dem SV Barthelmesaurach der Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation längst feststehen, sieht die Sache am Tabellenende ganz anders aus. Wer dem TSV Rothaurach in die A-Klasse folgt, entscheidet sich erst an diesem Sonntagnachmittag.

Vor einer Woche sah es noch richtig gut aus für den TSV Georgensgmünd. Wegen des gewonnenen Nachholspiels gegen den TV 48 Schwabach hatte er den Sprung auf Rang zwölf geschafft, damit die beiden zum Zusehen verdammten Konkurrenten Wernfels und Großweingarten hinter sich gelassen und den vielleicht rettenden Relegationsplatz erreicht. Doch bereits der nächste Spieltag wirbelte alles durcheinander. Während die Gmünder beim Nachbarn Röttenbach in der Nachspielzeit mit 1:2 verloren, siegten die Wernfelser beim SV Kammerstein mit 3:1, dasselbe Ergebnis schaffte Großweingarten mit einer vor allem in der ersten Hälfte starken Leistung beim Tabellenzweiten Barthelmesaurach.

Zum Saisonfinale ist damit wieder der TSV Wernfels in der besten Ausgangsposition. Die Mannschaft von Trainer Martin Ottmann liegt auf dem Relegationsplatz, wo sie 20 Spieltage lang wie festgenagelt zu sein schien. Als einziger der drei Vereine können die Burgdörfler die Relegation aus eigener Kraft erreichen. Mit einem Heimsieg gegen Barthelmesaurach wäre ihnen Rang zwölf nicht mehr zu nehmen. Angesichts der Ergebnisse, die die Elf von Spielertrainer Markus Theil zuletzt eingefahren hat, stehen die Chancen auf den einen oder anderen Zähler nicht schlecht. Aus vier Spielen holten die Drauracher nur einen mageren Punkt; und den gegen den Tabellenletzten.

Deutlich schlechter sieht es für die Gmünder aus. Statt wie geplant den jüngst eroberten Relegationsrang zu verteidigen, finden sich die Spieler um Interimstrainer Christian Börschlein nun auf dem vorletzten Platz wieder. Mit dem Meister Penzendorf bekommen sie es am Sonntag nicht nur mit dem schwersten Gegner zu tun, sie müssen außerdem auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Nur wenn Großweingarten nicht gewinnt und Wernfels keinen Punkt holt, bekommen sie die Extrachance auf den Klassenerhalt. Denn, so erklärt Markus Hutflesz, der für die Kreisklasse Nord zuständige Gruppenspielleiter: Wenn zwei Teams punktgleich liegen, „dann zählt der direkte Vergleich zwischen beiden. Und wie beim Europapokal werden Auswärtstore doppelt gewertet.“ Gegen Georgensgmünd hätte der TSV Wernfels mit zwei Toren Vorsprung die Nase vorne.

Der SV Großweingarten wiederum steht als 13. der Liga zwar etwas besser da. Noch dazu hat er mit dem Sechsten, dem TSV Veitsaurach, den anscheinend leichtesten Gegner vor der Brust. Nichtsdestotrotz ist Großweingarten ebenfalls auf Fehler der anderen angewiesen. Damit es die Mannschaft von Pascal Weidmann in die Relegation schafft, darf der Nachbar aus der Rezatgemeinde nicht gewinnen und Wernfels darf maximal einen Punkt holen. Gleichzeitig müssen die Kirschdörfler ihr Heimspiel zumindest unentschieden beenden. Im direkten Vergleich mit Wernfels haben sie mit einem Unentschieden und einem 2:0 die Nase vorn.

Im Gegensatz zum Profibereich, wo in den vergangenen Wochen von verschiedenen Seiten Kritik an der Durchführung von Relegationsspielen geäußert wurde, sieht Markus Hutflesz die Sache durchaus positiv. Das Problem sei, dass in vielen Klassen nur der erste Platz für den Aufstieg berechtigt. Oft gebe es in einer Liga jedoch „eine Übermannschaft“, an der kein Weg vorbeiführe. Seiner Meinung nach sollte jedoch auch „der Zweite eine Chance haben aufzusteigen.“ Nicht zuletzt deshalb findet er eine Relegation sinnvoll.

Aufrufe: 010.6.2016, 17:01 Uhr
Andreas Regler (RHV)Autor