Werner Bucher: "Es braucht Saft und Kraft"

BZ: Vor dreißig Jahren haben Sie den FC Klengen zum ersten Mal trainiert.
Bucher: Das war meine erste aktive Trainerstation. Ich war damals beim FCK in der Jugendarbeit und hab’ dann den Job als Landesligatrainer übernommen. Jetzt bin ich 66.

BZ: Und sie coachen immer noch. Woher dieses Feuer?
Bucher: Vor zwei Jahren hab’ ich offiziell meinen Abschied genommen. Ich war ja 40 Jahre lang auf dem Sportplatz. Aber jetzt bin ich halt wieder da.

BZ: Sie sind so etwas wie der Jupp Heynckes aus dem Brigachtal. Wie oft haben Sie den FC Klengen trainiert?
Bucher: (lacht) Stimmt exakt. Genau so oft wie der Jupp. Dreimal.

BZ: Vor dreißig Jahren ging es für Sie gegen den Abstieg, jetzt wieder. Sie sind als Feuerwehrmann Nachfolger von Massimo Verratti. Gegen Überauchen gelang Ihrem Team mit 3:0 der erste Saisonsieg.
Bucher: Das war enorm wichtig. Seit ich vor zweieinhalb Wochen kam, haben wir intensiv an den Defiziten in der Abwehr gearbeitet und die Fitness verbessert. Da gab es Nachholbedarf. Konditionell und taktisch hat die Mannschaft zugelegt.

BZ: Sind Sie der Freund Ihrer Spieler?
Bucher: Durchaus. Ich leg’ keinen Wert darauf, dass man mich als Ziehvater sieht. Ich kann ein Kumpel sein, habe aber eine klare Linie. Larifari geht mit mir nicht. Ich hab’ den Spielern klipp und klar gesagt, wo’s langgeht.

BZ: Wie ticken Sie?
Bucher: Ein bisschen anders. Für mich zählen die alten Fußalltugenden. Da braucht man Kutteln, Saft und Kraft. Wenn man nach zehn Minuten schon platt ist, kann man nicht Fußball spielen.

BZ: Am Sonntag wartet Immendingen.
Bucher: Darauf freu ich mich. SVI-Trainer Kader Ibis war, als ich fünf Jahre lang Trainer in Kirchen-Hausen war, einer meiner Spieler.