2024-05-23T12:47:39.813Z

Vereinsnachrichten
Muss sein Team immer wieder aufrichten: Gutweilers Coach Jürgen Flesch.
Muss sein Team immer wieder aufrichten: Gutweilers Coach Jürgen Flesch. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Wenn's mal wieder gegen Ende klingelt

Kreisliga B Mosel/Hochwald: Der SV Gutweiler und das Problem mit den späten Gegentreffern.

Null Punkte aus den ersten sechs Spielen: Die Zwischenbilanz des SV Gutweiler ist ernüchternd. „Regelmäßig bekommen wir kurz vor Toresschluss den Knockout“, stöhnt Trainer Jürgen Flesch. Abgesehen vom Auftaktmatch beim FC Schöndorf (1:4) waren die Grün-Weißen bislang in jeder Partie nah dran an einem Punktgewinn – so, wie am vergangenen Sonntag beim 2:3 im Derby gegen die DJK Pluwig-Gusterath II, als die Gäste in der 88. Minute zuschlugen. Besonders bitter war es in den Begegnungen mit dem SV Mehring II (2:3) und bei der SG Fidei 2015 (1:2). Hier traf der Gegner sogar erst in der Nachspielzeit.

Es fehle in den entscheidenden Momenten an der Konzentration, moniert der erfahrene Übungsleiter. Zudem beklagt er eine lange Liste an Ausfällen. Verzichten muss er so aktuell auf Nico Meuser (Außenbandanriss im Fußgelenk), Kai Werel (Außenbandriss), Vincent Schwall (Bänderdehnung im Knie), Stefan Michels (Handverletzung) und auch auf seinen Sohn Martin, der durch einen Muskelfaserriss zum Pausieren gezwungen ist. Ein Leistungsträger wirkte zuletzt gegen Pluwig II eine halbe Stunde lang mit und traf auch prompt: Tim Kirchen. Der 23-jährige, einst für Mainz 05 in der A- und B-Junioren-Bundesliga spielende, dann aber durch eine schwere Schulterverletzung aus der Bahn geworfene Mittelfeldakteur, kann derzeit aber aufgrund seiner Ausbildung im kaufmännischen Bereich nur sporadisch mitwirken. „Tim ist ja vor Jahren bei unserem Spiel in Farschweiler auch noch am Schienbein verletzt worden, woran er lange zu knabbern hatte. Es ist verständlich, dass er das Berufliche derzeit nicht durch den Fußball gefährden will“, lässt sein Coach durchblicken.

Vorm Spiel am Sonntag beim SV Leiwen-Köwerich, sieht sich Jürgen Flesch vor allem im psychologischen Bereich gefordert: „Es gilt für mich, das Positive herauszukehren. Hier braucht keiner den Kopf hängen zu lassen.“ Die Stimmung in Mannschaft und Umfeld sei unverändert gut. Den einen oder anderen Platzverweis habe es zu viel gegeben. „Auch daran arbeiten wir“, sagt der Trainer. Nur allzu gut kann er sich aber in die Rolle seiner Schützlinge hineinversetzen: „Wenn du öfters so unglücklich verlierst, nagt das halt hier und da am Nervenkostüm.“

Aufrufe: 023.10.2020, 11:05 Uhr
Andreas Arens Autor