2024-05-17T14:19:24.476Z

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Willkommen zurück: SG-Schneifel-Fußballchef Martin Knuppen (links) begrüßt Simon Reetz.
Willkommen zurück: SG-Schneifel-Fußballchef Martin Knuppen (links) begrüßt Simon Reetz. – Foto: SG Schneifel

Rückholaktion bei der SG Schneifel - Paukenschlag in Freudenburg

Regionaler Fußball: Rheinlandligist holt Sturmtalent zurück, Reifenberg und Buschmann bilden neues Trainerduo bei der SG Fidei - SG Daleiden weiter mit Theis und Tücks - Neunkirchen-Steinborn verpflichtet Torjäger - Trainerabgang im Saargau.

Den ersten Neuzugang für die 2021/22er Runde hat Rheinlandligist SG Schneifel-Auw unter Dach und Fach gebracht: Simon Reetz (21) kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. In der Saison 2018/19 war der Stürmer bereits in der A-Jugend der Schneifeler aktiv. Mit 22 Toren hatte er hier großen Anteil Meisterschaft in der Bezirksliga. Danach entschied sich Reetz, zu seinem Heimatverein FC Dollendorf/Ripsdorf (Kreisliga A Euskirchen, Fußballverband Mittelrhein) zu wechseln. Nun ist SG-Fußballchef Martin Knuppen die Rückholaktion geglückt: „Wir wissen um sein Talent und sind absolut davon überzeugt, dass er unsere Rheinlandligamannschaft sofort verstärken wird.“

Stefan Reifenberg bleibt dem Fußball im Spielkreis Trier-Saarburg erhalten – und erhält bei seinem neuen Club, dem Mosel/Hochwald-B-Ligisten SG Fidei 2015, namhafte Unterstützung: Wenige Wochen, nachdem der 47-Jährige sein Ausscheiden beim A-Ligisten FC Könen zum Saisonende hin bekanntgegeben hatte, hat er bei der Sportgemeinschaft aus Zemmer, Rodt und Schleidweiler zugesagt. Dort hat Jörg Köhn aus beruflichen Gründen aufgehört. Reifenberg – zuvor sieben Jahre in Könen tätig – wird von Frank Buschmann assistiert. Der in Rodt lebende 47-Jährige war einst in der damals noch drittklassigen Regionalliga bei Eintracht Trier, dem BV Cloppenburg und in der höchsten Luxemburger Liga beim CS Grevenmacher und bei Victoria Rosport aktiv. „Mein Sohn Gianluca spielt seit einer Saison bei der SG Fidei. Seitdem habe ich fast kein Spiel mehr verpasst und gesehen, wie der Verein tickt, und welche Möglichkeiten in der Truppe stecken. Ich möchte mit Stefan die Mannschaft nach vorne bringen“, sagt Buschmann. Das neue Trainerduo will eng mit der zweiten Mannschaft (Kreisliga C Mosel/Hochwald) zusammenarbeiten, die weiter von Thomas Pernack trainiert wird.

Bei Bezirksligist SG Daleiden/Arzfeld/Dasburg-Dahnen werden Andreas Theis als Spielertrainer und Uwe Tücks als Assistent an der Außenlinie auch in der kommenden Saison amtieren. Für Theis wird es die siebte Spielzeit als Coach, während Tücks in die dritte Saison bei der SG geht. Im Funktionsteam machen Ferdi Mayer als Physiotherapeut sowie Yannick Propson als Betreuer weiter. Als ersten Neuzugang begrüßen die Westeifeler mit Sven Wolter einen alten Bekannten. Der Offensivspieler wechselte im Sommer 2016 berufsbedingt zum Trier-Saarburger A-Ligisten SV Föhren und kehrt nun zurück. Aus der A-Jugend rückt der 18-jährige Jakob Lempges fest in den Bezirksligakader auf. Der Angreifer hat bereits drei Bezirksligaeinsätze in der Abbruchsaison absolviert. Als „gefühlter Neuzugang, der eminent wichtig für uns ist“ (O-Ton Theis) wird die Rückkehr von Manuel Mombach gewertet. Der Offensivakteur war wegen einer langwierigen Schambeinentzündung ein Jahr verletzt und ist jetzt wieder fit. Aus privaten Gründen tritt Lukas Lichter ab sofort kürzer. Christian Nettesheim hört aus demselben Grund auf „Bis auf einen Spieler, hinter dessen Verbleib noch ein Fragezeichen steht, haben schon alle für die neue Saison zugesagt. Dann wollen wir wieder couragiert auftreten und versuchen, unser starkes Ergebnis bis zum Abbruch zu bestätigen“, kündigt der 38-jährige Theis einen erneuten Angriff auf die Spitzengruppe an. Daleiden war bis Ende Oktober mit 21 Punkten aus neun Partien als ungeschlagener Tabellenführer die große Überraschung der Bezirksliga.

Der Eifeler A-Ligist SV Neunkirchen-Steinborn hat sich für die neue Saison weiter verstärkt. Für die Abteilung Attacke wurde Sven Neumann vom Ligakonkurrenten SV Roth-Kalenborn verpflichtet. Der beidfüßig starke Angreifer gilt als Torjäger, der bei seinem alten Club in den Spielzeiten 2014/15 (C-Liga) und 2015/16 (B-Liga) mit 28 und 21 Treffern jeweils Torschützenkönig wurde und zwei Aufstiege feierte. SVN-Sportchef Fabian Emmerichs freut sich auf Neumann: „Wir waren bereits im vergangenen Jahr an einer Verpflichtung von Sven interessiert, doch er wollte da noch beim SV Roth-Kalenborn bleiben. Vor einiger Zeit hat er uns dann signalisiert, dass er eine neue Herausforderung sucht. Er wird die Lücke schließen, die Mario Sungen nach seinem verletzungsbedingten Laufbahnende hinterlässt.“ Der 29-jährige Neumann spielte insgesamt acht Jahre für Roth-Kalenborn. Vom A-Junioren-Rheinlandligateam der JFV Vulkaneifel Meerfeld kommt Christopher Häb (18, Abwehr) vor die Tore von Daun. Emmerichs bezeichnet den Neuen als „zukunftsorientierte Verpflichtung. Er wird bei uns zum Stammspieler aufgebaut. Christopher besitzt hier familiäre Wurzeln, denn sein Opa Albert Hennen betreibt in Steinborn unsere Vereinsgaststätte.“

Ein alter Bekannter ist Marcel Bauer, der im Vorjahr wegen akuter Rückenbeschwerden eigentlich bereits aufgehört hat, nun aber noch mal angreifen will. „Marcel war bis zu seiner Verletzung absoluter Leistungsträger, dessen Ausfall uns sehr zugesetzt hat. Er ist sportlich für uns eine Riesenverstärkung“, sagt Emmerichs. Der 30-Jährige Mittelfeldspieler ist der Bruder von Co-Trainer Markus Bauer.

Paukenschlag beim SV Freudenburg: Der vier Jahre lang als Trainer aktive Tobias Weinandy hat sein Engagement beim Trier-Saarburger A-Ligisten auch als Spieler beendet. „Der Verein hätte gerne mit mir weitergemacht, doch bei mir stehen private Vorhaben an, die es mir zeitlich unmöglich machen, den hohen Aufwand als Trainer weiterhin zu betreiben. In Freudenburg hatte ich über die neun Jahre, in denen ich hier insgesamt unterwegs war, eine ganz tolle Zeit. Die Krönung war der erstmalige Aufstieg in die A-Klasse vor knapp zwei Jahren.“ Eine spätere Rückkehr ins Trainergeschäft schließt Weinandy nicht aus: „In den nächsten eineinhalb Jahren werde ich aber wohl erst mal nichts machen.“ Wer Nachfolger des 33-Jährigen in Freudenburg wird, ist derzeit noch offen. Geschäftsführer Alois Zehren sondiert den Markt.

Aufrufe: 01.4.2021, 22:59 Uhr
Lutz SchinköthAutor