2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligavorschau
Ist es alles Kopfsache bei Kevin Stribrny (rechts) und Co. 	Foto: Michelmann
Ist es alles Kopfsache bei Kevin Stribrny (rechts) und Co. Foto: Michelmann

»Wenn jeder 90 Minuten alles zeigt...«

GL FULDA: +++ SG Freiensteinau gastiert bei Mitaufsteiger SG Eiterfeld/Leimbach, der defensiv nur schwer zu knacken ist +++

Freiensteinau . Geredet wurde genug und Fehler wurden auch in Hülle und Fülle produziert. Die Spieler sind jetzt in der Pflicht. Wann schafft es die SG Freiensteinau (Platz 15 mit sechs Zählern) endlich, Mal in der Gruppenliga Fulda eine Partie über 90 Minuten positiv zu gestalten und wieder einen Dreier einzufahren? Vielleicht am Samstag um 16 Uhr beim Auswärtsspiel und Mitaufsteiger SG Eiterfeld/Leimbach (Neunter mit 14 Punkten)? Die Hausherren sind ein Remis-Spezialist der Liga. Fünf Punkteteilungen in zehn Spielen sind der Beweis.

Samstag, 16 Uhr SG Eiterfeld/Leimbach

„Wir trainieren diese Woche drei Mal. Es gibt eine komplette Videoanalyse vom Spiel gegen Hünfeld II. Es ist zu deutlich, was man da sieht. Wir werden uns auch intensiver unterhalten. So geht es nicht weiter. Wir machen immer wieder gravierende Fehler. Wir spielen zurzeit den Fußball, den wir in der Kreisoberliga auch nicht gespielt haben. Ich betone aber, dass mir die Gruppenliga weiter großen Spaß bereitet und ich lasse mir auch die Laune nicht verderben. Die Spieler müssen sich mal hinterfragen, ob ihnen die Gruppenliga genauso viel Spaß macht wie mir“, legte Trainer Heiko Breitenberger den Finger in die Wunde. Nur mit Spaß könne man auch Erfolg haben.

Wie hoch die Auswärtshürde bei den Mannen aus dem Landkreis Fulda wird, zeigen diese Zahlen: Die Abwehr ist kaum zu knacken, wie die elf Gegentoren in zehn Pflichtspielen zeigen. Es ist das beste Bollwerk der Liga. Und mit 19 Toren stellen die Kicker aus der 373 Seelengemeinde sogar noch den viertbesten Sturm. Ihre beiden Torjäger David Wollny (sechs Tore) und Kemal Sarvan (fünf Tore) markierten zusammen schon elf Treffer. Zu Hause ist Eiterfeld-Leimbach mit zwei Siegen und drei Unentschieden noch unbesiegt.

Da Freiensteinau aber vier der mageren sechs Zähler auswärts holte, freuen sich Krieg, Stribrny, Beikirch und Co. vielleicht sogar auf die Partie in der Fremde. Am 9. August gab es beim aktuellen Schlusslicht Künzell (1:0) den bisher einzigen Sieg. Damals stimmte die Stabilität im Spiel. „Gegen Hünfeld II hat mir auch zu Beginn die totale Einsatzbereitschaft gefehlt. Wir sollten auch aufhören, von einem Kopfproblem zu reden. Wenn jeder 90 Minuten alles zeigt, dann funktioniert das auch“, meinte Breitenberger.

Alle Zuschauer fragen sich wöchentlich, warum sind die Spieler so nervös? Warum kommen einfache Pässe nicht an? Warum vergeben sie so viele Chancen? Warum nur? Ist es die Psyche? Die Angst, Fehler zu machen? Wahrscheinlich von allem etwas. Auch deshalb verkehrt die SG Freiensteinau im Souterrain der Liga. Meister-Trainer Heiko Breitenberger gibt immer wieder Hilfestellungen. Lässt mit Dreier- oder Viererkette spielen. Mit einem oder zwei Stürmern. Er zeigt Ihnen Videos. Spricht die Fehler und die Stärken an. Die Spieler selbst müssen es endlich richten.



Aufrufe: 026.9.2019, 08:00 Uhr
Rainer Michelmann (Lauterbacher Anzeiger)Autor