Jung und hungrig

„Ich darf ja zehn Jungs pro Hälfte betreuen, dementsprechend teilen wir das auf. Ich biete auch mehr Einheiten an, sodass alle mindestens zweimal die Woche trainieren können“, sagt SG-Coach Anton Balz zur Trainingsplanung in der Vorbereitung, denn die Nachfrage bei seinen Jungs ist groß – so groß, dass der Club gar eine dritte Mannschaft für die neue Runde melden wird. „Es ist gut, dass wir auch zwei Plätze zur Verfügung haben. Da ist das Ganze leichter zu händeln“.

Bisher kickten seine Spieler schon einige Male eher zum Spaß, „nur mit Anmeldung natürlich. Wir haben eine Liste geführt, aber es waren auch immer fast alle da“, freut sich Balz, der feststellt: „Nur Spaß war das auch nicht. Ich konnte die Jungs schon auf ein normales Level bringen, da war schon ein bisschen Zug dahinter“. Eine gute Basis für die offizielle Vorbereitung ist also geschaffen, „jetzt, wo wir auch fünf gegen fünf spielen dürfen, werden wir mehr ins Spielerische gehen“, so der Coach. Einmal die Woche steht aber auch ein Athletiktraining auf dem Programm.

Im September soll es dann losgehen, nach dem 16. August hofft Balz dazu, noch das eine oder andere Testspiel ansetzen zu können. Das alles ist aktuell von Corona abhängig, der Trainer hat aber Hoffnung: „Ich sehe Gutes, was die Zahlen aussagen und glaube, das könnte was werden“, hofft Balz auf einen pünktlichen Start in der Gruppenliga.

Und dann gilt nur noch eins: „Das große Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Es wird erstmal dauern, bis du reinkommst, aber ich wünsche mir, dass wir nicht so lange benötigen und nach fünf Spielen schon sehen, was da auf uns zukommt und wie es da abgeht“, hofft der Coach auf eine kurze Eingewöhnungszeit. Denn die Runde wird knüppelhart. Aufgrund der Ligen-Aufstockung wird es mehr Absteiger geben, Balz rechnet gar mit sechs und prognostiziert: „Die Liga ist nicht mehr so stark wie früher, als ich noch regelmäßig in der Gruppenliga gespielt habe. Es wird so sein wie letztes Jahr, dass zwei Drittel um den Klassenerhalt kämpfen und der Rest oben seine Däumchen dreht. Wir haben viele Konkurrenten“.

Viel nachjustieren musste der Club am Kader nicht, Balz‘ Truppe ist jung, hungrig und gut aufgestellt: „Wir sind für die nächsten Jahre gut gerüstet. Die Jungs müssen jetzt eben lernen, wenn sie länger Gruppenliga spielen wollen“. Mit Hannes Kohlhepp (JFV Bad Soden-Salmünster), der in Gundhelm lebt, und Fabian Peter (Römershag), der früher schon dort kickte, kamen zwei Akteure mit Stallgeruch, zuletzt holte Gundhelm/Hutten noch Timo Comes aus Bellings/Hohenzell. Gerne hätte Balz noch einen Schlussmann verpflichtet, dieser Punkt werde nun aber im nächsten Jahr angegangen. „Ich vertraue den Jungs, die die Geschichte geschrieben haben. Sie sollen sie weiterschreiben“, so der Aufstiegscoach abschließend.