2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Nike, komm: Man könnte den Aufdruck auf der Bande fast als Wunsch der Heimstettner Fußballer lesen, die Siegesgöttin aus der griechischen Mythologie möge sie endlich wieder unterstützen – das Bild entstand nach dem 0:4.
Nike, komm: Man könnte den Aufdruck auf der Bande fast als Wunsch der Heimstettner Fußballer lesen, die Siegesgöttin aus der griechischen Mythologie möge sie endlich wieder unterstützen – das Bild entstand nach dem 0:4. – Foto: Gerald Förtsch

Pleite im Kellerduell: SV Heimstetten wird von Schalding gedemütigt

SVH unterliegt Schalding-Heining im Kellerderby 1:4

„Blicken wir mal in die anderen Stadien der Regionalliga“, ruft Marius Baumann, der Stadionsprecher im Heimstettner Sportpark, in dieser 25. Minute – vielleicht auch, um sich und die SVH-Fans vom Geschehen auf dem Rasen abzulenken. Denn bis hierhin haben die Platzherren bereits drei Gegentreffer kassiert. Und noch während Baumann die Zwischenstände der anderen Partien durchgibt, landet die Kugel ein weiteres Mal im Gehäuse von Torwart Maximilian Riedmüller.

Heimstetten – Vier Gegentreffer. In 25 Minuten. Und das nicht etwa gegen einen Spitzenklub, sondern gegen den SV Schalding-Heining – ein Kellerkind, das mit 22 Toren in 22 Spielen bis dato den ligaweit drittschwächsten Angriff gestellt hat. „Die erste Halbzeit war unterirdisch von uns“, wird SVH-Vizeabteilungsleiter Semir Cerovac später sagen. „Da hat von der ersten bis zur letzten Reihe nichts funktioniert.“

Am Ende steht ein 1:4 für den SV Heimstetten zu Buche, der somit zum dritten Mal binnen acht Tagen gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten verliert. 1:3 in Pipinsried, 0:2 in Eltersdorf und nun also 1:4 daheim gegen Schalding-Heining – inklusive Demütigung in den ersten 25 Minuten. Keine Frage, der SVH steckt aktuell in der Krise. Und das wiederum spiegelt sich in der Tabelle wider: Erstmals seit Monaten steht Heimstetten auf einem Abstiegsrelegationsplatz.

Wie tief die Verunsicherung in den SVH-Kickern steckt, zeigt sich gegen Schalding-Heining bereits in der ersten Minute. Da fliegt ein langer Ball zu Fabian Schnabel, der unbedrängt aus 22 Meter abzieht und trifft – nach kaum 30 Sekunden. Nur zehn Minuten später leistet sich die Heimstettner Hintermannschaft ein zweites Nickerchen, was zur zweiten Chance der Gäste führt, die diese prompt zu ihrem zweiten Tor nutzen.

Zwei Eigentore in der Anfangsphase

Und damit nicht genug: Während die Heimstettner in einer Mischung aus Lethargie und Labilität über den Platz irren, besticht der Klub aus Passau durch eine makellose Chancenauswertung. So befördern Markus Gallmaier in der 19. und Sebastian Raml in der 25. Minute die Kugel jeweils per Kopf ins Netz, worauf es 0:4 steht – nach nicht mal einer halben Stunde. Fortan stellen die Gäste ihre Offensivbemühungen nahezu komplett ein, während Heimstetten aufwacht und mit dem Mut der Verzweiflung angreift. Dies führt aber nur zu einer einzigen Chance, bei der Sebastiano Nappo den Ball knapp neben den Pfosten setzt (32.).

Der 26-Jährige steht nach dem Wechsel nicht mehr auf dem Feld, ebenso wenig wie Ensar Skrijelj, Daniel Steimel und Sebastian Gebhart. Mit den vier Neuen – Carl Weser, Emre Tunc, Leopold Krüger und Alexis Fambo – erwischt Heimstetten in der zweiten Hälfte einen Start nach Maß: Nach drei Minuten drischt Severin Müller einen Abpraller per Volleykracher zum 1:4 ins Netz. In der Folge mühen sich die Gastgeber redlich, doch ein weiteres Tor will ihnen nicht gelingen. Und so steht am Ende die sechste Niederlage in Serie – zugleich der bisherige Tiefpunkt für den SV Heimstetten in dieser Saison. (PATRIK STÄBLER)

SV Heimstetten – SV Schalding-Heining 1:4 (0:4)

SVH: Riedmüller, Günzel, Sengersdorf, Gebhart (46. Krüger), Mwarome, Steimel (46. Fambo), Hannemann, Skrijelj (46. Weser), Müller, Nappo (46. Tunc), Riglewski.

Tore: 0:1 Schnabel (1.), 0:2 Gallmaier (11.), 0:3 Gallmaier (19.), 0:4 Raml (25.), 1:4 Müller (48.).

Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (TSV Scheßlitz) – Zuschauer: 220.

Aufrufe: 022.11.2021, 05:47 Uhr
Patrik StäblerAutor