2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Großchance vertan: Der Pullacher Mert Yildiz bringt den Ball nicht im leeren Tor unter.
Großchance vertan: Der Pullacher Mert Yildiz bringt den Ball nicht im leeren Tor unter. – Foto: Robert Brouczek

SV Pullach stürzt auf den letzten Platz der Bayernliga Süd ab

Punktgewinn gegen den TSV Schwabmünchen reicht im Kellerduell nicht

Nach sechs Niederlagen in Serie konnte der SV Pullach im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen zwar endlich wieder punkten, doch Anlass zum Jubeln bot das 0:0 nicht gerade: Durch das Remis sind die SVP-Fußballer auf den letzten Platz der Bayernliga Süd abgestürzt.

Pullach – Nach sechs Niederlagen in Serie konnte der SV Pullach im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen zwar endlich wieder punkten, doch Anlass zum Jubeln bot das 0:0 nicht gerade: Durch das Remis sind die SVP-Fußballer auf den letzten Platz der Bayernliga Süd abgestürzt. Sie haben zwar ein besseres Torverhältnis als der Vorletzte aus Schwabmünchen, doch der direkte Vergleich spricht nach der 0:3-Schlappe im Hinspiel für den TSV.

Dass die Gäste sich in der gleichen misslichen Lage befinden wie der SVP, verleiht der Punkteteilung einen zusätzlichen bitteren Beigeschmack. „Ein Sieg ist Pflicht, egal wie. Wenn du gegen Schwabmünchen nicht drei Punkte holst, wird es ganz düster im Winter“, hatte Pullachs Trainer Orhan Akkurt vor der Partie gesagt. Seine Mannschaft legte auch so los, als habe sie den Ernst der Lage verstanden. „Diesmal haben Engagement und Willen wirklich gestimmt“, lobte SVP-Manager Theo Liedl den Einsatz, mit dem sich sein Team einige Chancen herausarbeitete. „Wir hatten vier, fünf Möglichkeiten, von denen man eine oder zwei machen muss“, so Liedl. Doch, ob Gilbert Diep, Mert Yildiz oder Elias Eck: Die Pullacher brachten den Ball nicht in Schwabmünchens Gehäuse unter. „Wenn wir ein Tor schießen, verläuft das Spiel vielleicht anders“, vermutete Liedl, dass eine Führung den zuletzt so gerupften Raben neue Flügel verliehen hätte. „Aber wenn du hinten drin stehst, machst du das Tor eben nicht.“ Dieses ungeschriebene Gesetz des Abstiegskampfes gilt allerdings nicht exklusiv für die Pullacher. Zehn Minuten vor dem Ende landete ein Schuss der Gäste am Innenpfosten und sprang wieder zurück ins Feld. „Da hatten wir wahnsinniges Glück, dass wir nicht auch noch verlieren“, so Liedl.

Eine Niederlage hätte er allerdings als absolut unverdient angesehen: „Wir waren grundsätzlich vielleicht ein bisschen besser, hatten auch mehr Chancen.“ Sein Fazit fiel deshalb zwiespältig aus: „Es war insgesamt in Ordnung, letztendlich aber trotzdem zu wenig.“

Der SVP-Manager rechnet ein wenig damit, dass die in diesem Jahr noch ausstehenden zwei Spieltage wegen der Coronalage abgesagt werden, was ihm nicht ganz unrecht wäre. Er hat schon die Saisonfortsetzung nach der Winterpause im Blick: „Wir müssen auf alle Fälle eine sehr gute Vorbereitung machen, um richtig fit zu sein.“ Außerdem ist Liedl auf der Suche nach Neuzugängen.

Einen kann er schon vermelden: Daniel Steinacher, der als ganz junger Spieler bereits für den SVP auflief, und nun nach Stationen in Ismaning, Heimstetten, Garching, als Spielertrainer in Eching und zuletzt als AH-Spieler des FC Bayern mit 33 an die Gistlstraße zurückkehrt, wo übrigens auch sein Vater Fritz als gefürchteter Torjäger aktiv war. Daniel ist hingegen Defensivspezialist. „Ich bin mit der Familie Steinacher seit 40 Jahren verbunden, wir waren immer in Kontakt. Und weil es im Winter nicht einfach ist mit Verstärkungen, war das eine sehr gute Option, um für unseren Kader Qualität und Erfahrung zu gewinnen“, so Liedl. „Daniel trainiert bereits mit und wird im Januar voll einsteigen.“

SV Pullach: Krasnic - Brändle (75. Buyar), Rauscheder, Bauer, Eck, Yildiz (74. El Sayed), Burghard, Sütlü, Amdouni (89. Kienz), Diep, Doll (81. Rojek)

Aufrufe: 021.11.2021, 18:00 Uhr
Umberto SavignanoAutor