2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Im Oktober 2019 feiert die SG Freiensteinau bei Schlüchtern/Elm den zweiten Saisonsieg in der Gruppenliga (Spielszene). In der kommenden Saison bekommt es die SGF nur noch mit Schlüchtern zu tun. 	Archivfoto: Michelmann
Im Oktober 2019 feiert die SG Freiensteinau bei Schlüchtern/Elm den zweiten Saisonsieg in der Gruppenliga (Spielszene). In der kommenden Saison bekommt es die SGF nur noch mit Schlüchtern zu tun. Archivfoto: Michelmann

»Qualität so hoch wie nie«

GL FULDA: +++ Freiensteinaus Liga-Konkurrent SG Schlüchtern präsentiert sich „runderneuert“ / Trennung vom ESV Elm als Chance begreifen +++

Schlüchtern (rg). Einen gewaltigen Umbruch gab es im Sommer an der Auwiese: Acht Spieler sind neu, zwölf Spieler sind weg, dazu wurde nach zehn Jahren die Spielgemeinschaft mit dem ESV Elm aufgelöst. Dennoch sieht sich Fußball-Gruppenligist SG Schlüchtern – Ligakonkurrent der SG Freiensteinau – für die kommende Runde gut aufgestellt, es herrscht sogar Aufbruchsstimmung. Deshalb stellt die SGS auch wieder eine eigenständige Mannschaft in der C-Liga.

Allen Unkenrufen und Untergangsprophezeiungen zum Trotz hat die SG Schlüchtern für die kommende Saison in der Gruppenliga mit acht Neuzugängen die insgesamt zwölf Abgänge aufgefangen. Zumal bereits im Winter mit Nils Trautwein (Barockstadt II) und Lars Jordan (Johannesberg) zwei weitere Akteure zum Kader neu dazu stießen. Bemerkenswert: Immerhin vier der acht Neuen sind unter 21 Jahren alt.

Von einem „Ausverkauf“ will Abteilungsleiter Marco Schlichting denn auch gar nichts wissen: „Es war klar, dass sich das ein oder andere tun wird, deshalb haben wir im Winter auch schon das ein oder andere im Vorgriff auf die neue Saison getan. Von Ausverkauf kann keine Rede sein, ich sehe uns gut aufgestellt.“ Ein Abgang von Gideon Betz habe sich schon im Mai abgezeichnet, Reichler wiederum hatte erst zugesagt, die Verantwortlichen allerdings erst kurz vor Ablauf der Wechselfrist über seinen Abgang informiert. „Deshalb mussten wir auch nochmal tätig werden, eigentlich war unser Ziel, neue Spieler nur aus der näheren Umgebung zu holen“, erklärt Schlichting, der mit der Kaderzusammenstellung des Teams von Marc Friedel sehr zufrieden ist: „Wir haben jetzt eine komplett neue Mannschaft, sind aber qualitativ wirklich gut aufgestellt. Baris Özdemir ist für die Gruppenliga eine ‚Maschine‘ und an Lars Jordan werden wir auch noch viel Spaß haben. Wir haben jetzt deutlich mehr Möglichkeiten. Ich würde sogar sagen: Die Qualität der Einzelspieler ist meiner Meinung nach noch nie so hoch gewesen, seitdem wir Gruppenliga spielen.“

Nach den ganzen Unruhen der vergangenen Monate – angefangen vom Trainerwechsel im Herbst über die Corona-Krise bis hin zur Auflösung der Spielgemeinschaft mit dem ESV Elm – sei für die kommende Saison allerdings das Ziel, möglichst gar nicht erst in Abstiegsgefahr zu geraten, von einer Kampfansage will Schlichting nichts wissen: „FT Fulda, Bronnzell und Eiterfeld/Leimbach haben die stärksten Kader, danach wird es recht ausgeglichen sein. Aber bei den vielen jungen Leuten bei uns steht die Entwicklung im Vordergrund, eine ruhige Saison ist das Wichtigste.“ Probleme sieht der 30-Jährige auf die SG durch die Trennung vom ESV Elm nicht zukommen – eher im Gegenteil: „Was das Vereinsleben angeht, ist das für uns auch eine Chance. Im Hinblick auf die erste Mannschaft ändert sich für uns gar nichts“, betont Schlichting. Bis dato war die SG Schlüchtern für die erste Mannschaft verantwortlich, die zweite trainierte und spielte in Elm. Um den Zusammenhalt an der Auwiese zu stärken, haben sich die Verantwortlichen daher entschieden, eine eigenständige zweite Mannschaft in der C-Liga ins Rennen zu schicken: „Wir wollen wieder mehr Leben hineinbekommen. Es ist alles sehr weit auseinandergedriftet, nicht nur sportlich – auch vom Kontakt her. Wir haben aber mit unserem Vorsitzenden Rene Leipold, Dennis Lingelbach, Willi Herrmann, Sven Köhler, Fatih Ay, Erkan Yamuk, Stefan Föller oder Frank Kling aber viele alte SGler reaktivieren können. Wir haben rund 25 Spieler“, freut sich Schlichting. Als Obmann fungieren wird Jens Föller, trainiert werden soll zumindest einmal alle 14 Tage.

An der Auwiese gab es im Übrigen noch eine Veränderung: Michael Hohmann ist ab sofort kein Mitglied des Abteilungsvorstandes mehr. „Wir danken ihm sehr für die langjährige Zusammenarbeit, künftig ist Michi aber vor allem Fan“, so Schlichting weiter.



Aufrufe: 017.7.2020, 10:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor