2024-06-14T14:12:32.331Z

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Maximilian Kunz ist 2018 bei einer DKMS-Typisierungsaktion erfasst worden und kann nun tatsächlich helfen.
Maximilian Kunz ist 2018 bei einer DKMS-Typisierungsaktion erfasst worden und kann nun tatsächlich helfen. – Foto: Meier

Wenn Fußballer zu Lebensrettern werden

Treffer in der Datenbank: Maximilian Kunz (22) vom SC Großschwarzenlohe wird Stammzellenspender für Mann aus Israel

Auch abseits des Fußballplatzes gibt es Berichtenswertes. So über den Spieler Maximilian Kunz vom SC Großschwarzenlohe in der Landesliga Nordost. Der 22-Jährige ist Ende Januar zum Stammzellenspender für einen Menschen aus Israel geworden, kann mit seiner Spende für einen Mann, der älter als 30 Jahre alt sein soll, zum Lebensretter werden. Kunz war 2018 bei einer DKMS-Typisierung anlässlich des Heimderbys zwischen dem SC Großschwarzenlohe und dem TSV Kornburg erfasst worden und nun gab es im Januar einen Treffer in der Datenbank.

Die Geschichte begann am 5. August 2018, als vor dem Derby Großschwarzenlohe gegen Kornburg eine freiwillige DKMS-Typisierungsaktion stattgefunden hat. Damals wurden Spieler und Fans auf freiwilliger Basis erfasst. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal mit einer Stammzellenspende Leben retten kann", sagt Kunz rückblickend. Fast eineinhalb Jahre später nun kam die für Maximilian Kunz überraschende Nachricht, dass er mit seiner Stammzellenspende einem Menschen helfen kann. In Deutschland gibt es neun Kliniken, wo die Stammzellen entnommen werden können, eine davon auch in Nürnberg. Doch dort gab es keinen Termin uns so musste der Abwehrspieler, der seit 2017 in Großschwarzenlohe spielt und vorher beim 1. SC Feucht aktiv war, nach Köln ausweichen. Das war am Dienstag, 28. Januar. Kunz reiste nach Köln, dort wurde ihm Blut abgenommen und daraus die Stammzellen für die Spende entnommen. Sein Blut erhielt Kunz gleich wieder zurück und damit war die Sache für ihn erledigt. Nach einer Nacht in der Klinik ging es wieder heimwärts. In den ersten zwei Wochen nach der Spende hat Kunz Sportverbot, was die einzige Auswirkung dieser Stammzellenspende für Kunz ist.

Kontakt zum Empfänger bleibt zunächst anonym.

Wer der Empfänger ist, das bleibt zunächst anonym. "Mir wurde nur mitgeteilt, dass es ein Mann aus Israel ist", so Kunz. Der auf die Spende angewiesene soll älter als 30 Jahre alt sein. "Ich kann in den ersten beiden Jahren nach Abgabe der Spende anonym Kontakt zum Empfänger aufnehmen", so Kunz weiter. Sind zwei Jahre vergangen, dann können, wenn beide es wollen, direkter Kontakt hergestellt werden. Das ist gesetzlich so geregelt. Kunz freut sich nun, dass er einem Mitmenschen helfen konnte: "Es ist einerseits ein komisches, andererseits auch schönes Gefühl für mich." Alleine in Deutschland erkrankt alle 16 Minuten ein Mensch an Blutkrebs, ist dann also auf eine Stammzellenspende angewiesen, das berichtet die DKMS, was Dynamic Kernel Module Support. heißt, die ihren Sitz in Tübingen hat. Spender kann wie Maximilian Kunz jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren werden. "Ich bin froh, dass ich damals mitgemacht habe. Auch wenn ich nicht damit gerechnet habe, dass ich einmal zum Spender werden würde", zeigt sich Kunz erfreut und hat damit abseits des Sportplatzes für erfreuliche Schlagzeilen gesorgt.

Aufrufe: 06.2.2020, 17:08 Uhr
Dirk Meier Autor