2024-04-25T14:35:39.956Z

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Schweinfurter Fans auf Stehplätzen beim Relegations-Rückspiel in Havelse. In Bayern dürfen ab sofort Zuschauer auch wieder stehen, aber nur 100.
Schweinfurter Fans auf Stehplätzen beim Relegations-Rückspiel in Havelse. In Bayern dürfen ab sofort Zuschauer auch wieder stehen, aber nur 100. – Foto: Heiko Becker

Und das soll praxisnah sein? Jetzt dürfen 100 stehen

Es wird immer skurriler: Bei Amateurspielen sind weiterhin nur 500 Zuschauer erlaubt +++ Die Erleichterung soll nun sein, dass 100 davon stehen dürfen

Die Bayerische Staatsregierung hatte nach heftigen Protesten gegen das Stehplatzverbot bei Amateurfußball-Spielen angekündigt, eine praxisnahe Lösung finden zu wollen: Et voilà, so sieht sie aus:

Die Zuschauerbegrenzung für Sport- und Kulturveranstaltungen bleibt zwar bestehen – weiterhin dürfen im Freien maximal 500 Menschen kommen. Allerdings müssen von Mittwoch an nicht mehr alle Besucher sitzen, 100 von ihnen dürfen nun stehen.

"Es bleibt weiter mühsam und nicht wirklich nachvollziehbar. Wir haben in den vergangenen Wochen seit Inkrafttreten des Stehplatz-Verbotes wiederholt Gespräche mit Ministerpräsident Markus Söder, dem für den Sport zuständigen Innenminister Joachim Herrmann sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek geführt und dabei klar zum Ausdruck gebracht, dass die Verordnung an der Realität vorbeigeht", sagt BFV-Präsident Rainer Koch. Weil viele kleine Vereine gar keine ausgewiesenen Sitzplätze anbieten können, werden wohl auch weiterhin Zuschauer ausgesperrt werden müssen.

Es klingt mittlerweile alles ein wenig wie bei den Schildbürgern. Ein Beispiel: Ein Verein begrüßt 500 Zuschauer, 100 davon dürfen stehen. Patrouillieren dann alle fünf Minuten fünf Ordnungskräfte, ob auch wirklich nur 100 stehen? Oder ist auf Höhe der Eckfahne jemand aufgestanden und muss sanktioniert werden?
Aufrufe: 022.6.2021, 13:36 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor