2024-06-14T14:12:32.331Z

Transfers
Archivbild: Steffen Rohwedder wird in der Rückserie wieder das Trikot von Eintracht Cuxhaven tragen.
Archivbild: Steffen Rohwedder wird in der Rückserie wieder das Trikot von Eintracht Cuxhaven tragen. – Foto: Andreas Harneit

Wende im Fall Rohwedder

Angreifer kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Seit Sommer hielten die Streitigkeiten um den Wechsel von Steffen Rohwedder vom ESC Geestemünde zum Stadtrivalen OSC Bremerhaven an. Der Fall zog sich bis vor das Arbeitsgericht, wo zumindest der Stürmer, der in dieser Saison noch kein Pflichtspiel bestreiten durfte, und der ESCG einen Kompromiss schließen konnten - mit der Folge, dass Rohwedder nun für Eintracht Cuxhaven auläuft.

Während der Saisonvorbereitung hatte sich Steffen Rohwedder, der beim ESC Geestemünde beachtliche Leistungen zeigte, dazu entschlossen den Verein in Richtung OSC Bremerhaven zu verlassen. Beim Bremen-Ligisten gehörte er zum Stammpersonal und sammelte beeindruckende 42 Scorerpunkte. Dennoch entschloss er sich zum eine Spielklasse tiefer antretenden OSC zu wechseln. Doch der Transfer verlief mit zahlreichen Störgeräuschen und kam letztendlich nicht zustande. Rohwedder kündigte seinen Amateurvertrag beim ESCG, woraufhin der Fünftligist die Zahlungen von 250 Euro pro Monat einstellte, wie die "Cuxhavener Nachrichten" berichteten. Eine Freigabe der „Eisenbahner" für einen Vereinswechsel blieb aus. Dabei schlugen die Geestemünder sogar ein Angebot von über 4.000 Euro aus. Somit war der 23-jährige in der Hinrunde gesperrt und kam beim OSC nicht zum Zuge.

Die Streitigkeiten zwischen den Parteien setzten sich fort. Auch Gütverhandlungen halfen nicht, sodass der Fall vor dem Arbeitsgericht in Bremerhaven landete. Dort wurde nach zähem Ringen eine Lösung gefunden. Demnach erhalte der ESCG, der von seinem Vorsitzenden Reinhold Harlos vertreten wurde, eine Ablöse in Höhe von 2.000 Euro und die Anwaltskosten erstattet. Bezahlt werden die Kosten von Martin Rohwedder, dem Vater des Torjägers, der sich stark dafür einsetzte, dass sein Sohn wieder seiner Leidenschaft nachgehen kann. Die Freigabe vom ESCG bekäme der 23-jährige allerdings nur, wenn er sich bis zum 30.06.2020 einem Klub außerhalb des Bremer Fußballverbandes anschließt. Anderenfalls hätten hohe Strafzahlungen gedroht.

Der große Profiteur ist Eintracht Cuxhaven. Der Bezirksligist erlebte eine durchwachsene Hinserie, wobei es vor allem in der Offensive haperte. Mit Rohwedder, der bereits zu Landesliga-Zeiten zweieinhalb Jahre das Trikot der „Blauen" trug, wird der Angriff aufgebessert.. Trainer Mentor Grapci zeigte sich auf der Eintracht-Facebookseite sehr erfreut über den Transfer des ab sofort spielberechtigten pfeilschnellen Angreifers sehr erfreut und fand auch für die Vorgeschichte klare Worte: „Wir brauchen über Steffens Qualitäten nicht sprechen. Er wird uns qualitativ enorm verstärken. Wichtig ist das nun bei diesem heiklen Thema Ruhe reinkommt und er sich auf Fußball konzentrieren kann. Ich denke alle Beteiligten haben in diesem Fall in der Kommunikation und der Art und Weise mit Sicherheit Fehler gemacht. Es ist sehr ärgerlich, dass wir in unserer Region, wo wir über Amateursport sprechen, überhaupt vor einem Gericht eine Lösung finden müssen. Daher freut mich das, dass alle Beteiligten jetzt eine Regelung gefunden haben und am Ende vernünftig auseinandergegangen sind.“

LINK: Viele weitere Berichte über den Amateurfußball im Kreis Cuxhaven

Aufrufe: 025.1.2020, 13:45 Uhr
FuPa CuxhavenAutor