2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
So nah wie in dieser Szene war in der 41. Minute keiner bei Gundelfingens Außenverteidiger Elias Weichler (rechts), der den Ball volley zum 1:0 ins Tor jagte.
So nah wie in dieser Szene war in der 41. Minute keiner bei Gundelfingens Außenverteidiger Elias Weichler (rechts), der den Ball volley zum 1:0 ins Tor jagte. – Foto: Walter Brugger

Weichlers traumhafter Eisbrecher

Außenverteidiger bringt den FC Gundelfingen beim 7:0-Erfolg in Führung +++ Rain siegt glücklich gegen Ansbach +++ Während der VfR Neuburg beim TSV Nördlingen mit 0:2 verliert, muss sich der FC Ehekirchen beim TSV Schwabmünchen mit 1:2 geschlagen geben

Das Ergebnis ist eindeutig und klingt nach einer höchst einseitigen Partie. Mit 7:0 (3:0) kanzelte der Landesliga-Spitzenreiter FC Gundelfingen den Bezirksliga-Primus TSV Gersthofen im Testspiel ab, doch ganz so klar war die Angelegenheit dann doch nicht. „Mit der ersten halben Stunde war ich überhaupt nicht einverstanden“, stellte FCG-Coach Martin Weng hinterher klar. Mit zwei Bayernligisten bekamen es die beiden Landesligisten VfR Neuburg und FC Ehekirchen in ihren Testspielen zu tun. Während sich die Lilaweißen dem TSV Nördlingen mit 0:2 geschlagen geben mussten, unterlag der FCE beim TSV Schwabmünchen mit 1:2.

FC Gundelfingen – TSV Gersthofen 7:0
Das ungewohnt nachlässige Zweikampfverhalten hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis. „Dabei wäre das vielleicht ganz gut gewesen. Wenn ich jetzt kritisiere, können die Jungs doch fragen: Trainer, was willst du denn? Wir haben 7:0 gewonnen“, sinnierte Weng. Dass es keinen Gegentreffer gab, lag freilich in erster Linie an Torhüter Dominik Dewein, der die Großchancen von Manuel Rosner (29.) und Ferkan Secgin (38.) entschärfte. Bis zur 41. Minute hatten die Grün-Weißen nur eine gefährliche Offensivaktion, als Jonas Schneider und Philipp Schmid innerhalb von fünf Sekunden zweimal am Pfosten scheiterten (18.). Und dann lag der Ball eben doch im TSV-Gehäuse. Bei einem Eckball wartete Außenverteidiger Elias Weichler unbehelligt weit entfernt außerhalb des Sechzehners. „Die haben noch gesagt, dass auf mich niemand aufpassen muss, weil ich ja eh nichts treffe“, erzählte Weichler in der Halbzeitpause grinsend. Denn es war eine Fehleinschätzung der Gersthofer, Müllers Flankenball über knapp 50 Meter landete auf Weichlers Schlappen – und der jagte die Kugel volley in die Maschen. Ein echtes Traumtor, das Trainer Martin Weng als Eisbrecher bezeichnete. Nun lief es bei den Grün-Weißen, die noch vor dem Pausenpfiff zwei weitere Treffer folgen ließen. Erst verwertete Maximilian Braun Müllers Zuspiel, dann traf Müller nach Vorarbeit von Jonas Schneider selbst.
In der zweiten Halbzeit wurden die Gersthofer dann regelrecht demontiert, die Gundelfinger gewannen fast alle Zweikämpfe – und vor dem Tor wurde Müller mehr und mehr zum Schreckgespenst des Bezirksligisten. Dreimal versenkte er den Ball noch nach Vorlagen von Sandro Caravetta, Johannes Hauf und Elias Oberling im Netz, nur beim zwischenzeitlichen 5:0 durch Philipps Schmids verwandeltem Elfmeter hatte der Mittelfeldspieler nicht seinen Fuß im Spiel. Somit hätten die Gundelfinger also allen Grund zur Freude gehabt – und doch bildeten sich Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Weng. Kurz vor Schluss krümmte sich Manuel Müller am Spielfeldrand, nachdem schon in der ersten Halbzeit Verteidiger David Anzenhofer verletzt ausscheiden musste. Zumindest bei Müller gab es dann Entwarnung, während Anzenhofer mit einem dicken Eisbeutel am Knie davon humpelte. Der Abwehrchef war im Rasen hängen geblieben. (wab) Lokalsport DZ



Neuzugang im Tor der Rainer: Ludwig Zech.
Neuzugang im Tor der Rainer: Ludwig Zech. – Foto: Gerd Jung

SpVgg Ansbach – TSV Rain 2:1
Schon in der dritten Minute musste Rains Schlussmann Ludwig Zech – er wurde in dieser Woche vom Ligakonkurrenten SV Wacker Burghausen verpflichtet – hinter sich greifen, als Patrick Kroiß freistehend angespielt wurde, er sich die Ecke aussuchen konnte und zur Führung traf. In der ersten Viertelstunde waren die Mittelfranken das dominierende Team. In der 16. Minute tauchte plötzlich Rene Schröder alleine vor dem Ansbacher Torwart auf, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Besser machte es fünf Minuten später Maximilian Käser, der seinen Gegenspieler im Strafraum stehen ließ und alleine vor dem Torwart diesen zum Ausgleich überwand. Ansbach war auch weiterhin das gefälligere Team ohne große Akzente im Angriff zu entwickeln. Dass Rain das technisch versiertere Team war, zeigte sich kurz vor der Pause, als Maximilian Käser mit einem herrlichen Drehschuss seinen Doppelpack schnürte und den 2:1-Pausenstand herstellte. Nach dem Wechsel entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, doch mit zunehmender Spieldauer schwanden bei der Käs-Elf die Kräfte und der Bayernligist errang deutlich das Übergewicht. In der letzten Viertelstunde retteten der inzwischen für Ludwig Zech eingewechselte Moritz Mayershofer mit zwei Glanzparaden und auch der Pfosten den glücklichen Sieg für die Tillystädter. (dz) Lokalsport DW

TSV Nördlingen – VfR Neuburg 2:0
„Das einzige Negative an dieser Partie war eigentlich das Ergebnis“, resümiert Alexander Egen. „Wir waren rund 70 Minuten lang das spielbestimmende Team und haben eine richtig gute Leistung abgeliefert. Leider konnten sich die Jungs dafür mit Toren nicht belohnen“, so der VfR-Übungsleiter weiter. Und das, obwohl die Gäste mit Dominik Jozinovic, Eugen Belousow, Ray Bishop, Fabian Heckel, Matthias Riedelsheimer und Sebastian Stegmeir gleich auf sechs Leistungsträger verzichten mussten. Was Egen zudem zuversichtlich stimmt: „Wir haben zum ersten Mal mit einer Dreierkette in der Abwehr agiert. Das hat prima funktioniert. Die Nördlinger konnten sich lange Zeit kaum Möglichkeiten erspielen.“ Erst als der Neuburger Übungsleiter in der Schlussphase den einen oder anderen Wechsel vornahm, um auch seinen Nachwuchskräften Spielzeit zu ermöglichen, erzielten die Rieser durch Jonas Halbmeyer (78./Elfmeter) und Alexander Schröter (85.) ihre beiden Treffer zum etwas glücklichen 2:0-Erfolg. (disi) Lokalsport NR

TSV Schwabmünchen – FC Ehekirchen 2:1
Hin- und hergerissen war Gerhard Hildmann nach dem Schlusspfiff in Schwabmünchen. „Was das nackte Resultat betrifft, war ich anfangs schon etwas enttäuscht und sauer, da diese Niederlage völlig unnötig war“, berichtet Hildmann. „Bevor Schwabmünchen in der 88. Minute den 2:1-Siegtreffer erzielt hat, hätten wir unmittelbar zuvor die Partie zu unseren Gunsten entscheiden müssen. Da wir diese hundertprozentige Gelegenheit jedoch nicht genutzt haben, sind wir am Ende mit leeren Händen dagestanden“, so der FCE-Coach weiter. Ansonsten zeigte sich Hildmann mit dem Auftritt seiner Truppe aber mehr als versöhnlich: „Wir haben gegen ein Bayernliga-Topteam eine richtig gute Leistung abgeliefert. Vor allem defensiv sind wir richtig gut gestanden.“ Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hatte Simon Schmaus erzielt (82.). (disi) Lokalsport NR


FC Memmingen – TSV Landsberg 1:3
Regionalligist FC Memmingen unterlag in seinem zweiten Testspiel vor dem geplanten Re-Start dem Bayernligisten TSV Landsberg mit 1:3 (0:1). Der Gegner darf durchaus als „FCM-Filiale“ bezeichnet werden: Elf Spieler im Kader sind ehemalige Memminger, sieben davon standen in der Landsberger Startelf. An der Seitenlinie gewann „Lehrling“ Eddy Weiler das Trainerduell gegen seinen „Lehrmeister“ Esad Kahric. Weiler hatte einst unter Kahric in Memmingen den Sprung zum Regionalliga-Stammspieler geschafft. „Wir haben 35 Minuten gegen einen Gegner mit viel Qualität ordentlich gespielt“, stellte Kahric zunächst das Positive an diesem Nachmittag heraus. In der Tat brachte die Besetzung des klassenniederen TSV Landsberg einiges mehr an Regionalliga-Erfahrung auf den Platz als der neuformierte FCM, der sich zunächst einige gute Chancen erspielen konnte. Nachwuchsmann Christos Trifinopoulos hatte auf der linken Seite immer wieder freie Bahn und mehrfach selbst den Führungstreffer auf den Schlappen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff legten aber die Gäste vor. Zunächst knallte Andreas Fülla den Ball an den Posten. Einen an ihm verursachten Foulelfmeter verwandelte Alessandro Mulas (45.) sicher.
Auch die weiteren Landsberger Treffer in der zweiten Hälfte fielen durch Strafstöße. Schiedsrichter Thomas Sprinkart entschied auf Handelfmeter als der am Boden liegende Neuzugang Gino Portella angeschossen wurde. Erneut Mulas ließ sich die Chance zum 0:2 nicht entgehen (54.). Als Martin Gruber etwas ungestüm gegen Fabian Lutz herauskam, folgte Elfer Nummer drei. Dieses Mal verwandelte Muriz Salemovic (75.) gegen seinen früheren Mannschaftskameraden Gruber. Salemovic hat in Landsberg auch das Amt des sportlichen Leiters inne und in dieser Funktion etliche seiner früheren Mitspieler an seiner Seite für den TSV verpflichtet, zuletzt auch Branko Nikolic um dessen Rückkehr auch Memmingen sehr bemüht war. Den Schlusspunkt setzte Orkun Sarici per Kopfball mit dem 1:3 Ehrentreffer – das einzige Tor, das aus dem Feld heraus fiel (83.), nachdem kurz zuvor die Gäste noch einmal den Pfosten getroffen hatten. „Landsberg hat die zweite Hälfte kontrollierte und wir waren nicht in der Lage konsequent zu verteidigen“, blieb für Kahric die Erkenntnis, dass noch sehr viel Arbeit bleibt. (ass)

FC Memmingen II – TSV Ottobeuren 2:2
Die U21-Mannschaft des FC Memmingen hat sich in ihrem dritten Testspiel vom Bezirksligisten TSV Ottobeuren mit 2:2 getrennt. Die Gäste nutzten gleich die erste Gelegenheit. In der siebten Minute schob Alexander Honold nach einem Pass von Alexander Wenisch aus kurzer Distanz ein. Auch die erste Memminger Möglichkeit führte in einer kampfbetonten Partie gleich zum Torerfolg: Mert Yildiz zog aus 20 Metern ab und erzielte via Innenpfosten den Ausgleich (13.). Nach einem Ottobeurer Ballverlust stand Qazim Prushi völlig frei und traf zur die 2:1-Führung (20.). In der zweiten Hälfte glich Ottobeuren durch Manfred Rinninger aus (70.). In der Schlussphase hatten beide Seiten noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Für die FCM-Reservisten traf Musa Youssef nur die Querlatte (81.). Auf der Gegenseite parierte der Memminger Torhüter Maximilian Beinhofer einen 20-Meter-Versuch von Niklas Albrecht. „Wir haben gute Ansätze gezeigt, sind aber durch Fehler im Aufbau immer wieder aus dem Spiel gekommen“, lautete das Fazit von FCM-Trainer Serdar Kul nach dem dritten Vorbereitungsspiel seiner neuformierten, jungen Mannschaft, „wir brauchen noch ein bisschen Zeit“. (ass)

Aufrufe: 017.8.2020, 21:44 Uhr
Bernhard MeitnerAutor